Fünf Praxistipps, um Neubaufeuchte zu vermeiden
Bei jedem Neubau zieht eine große Menge an unterschiedlichsten Baustoffen ein: Putz, Estrich, Mauerwerk und Beton werden in Kombination zum Traumhaus. Was sie alle quasi unsichtbar mitbringen, ist Feuchtigkeit – und zwar jede Menge. Experten sprechen von 100 Litern Wasser pro Quadratmeter, der mit ins Haus einzieht und nur mit der Zeit verschwindet. Im Fachjargon wird diese Feuchtigkeitseinlagerung beim Neubau als sogenannte Neubaufeuchte bezeichnet, die nicht selten zu Folgeproblemen führt. Tipps, wie Häuslebauer Neubaufeuchte von Grund auf verhindern können, sind Thema in diesem Ratgeber.
Tipp 1: Die Trocknungszeit ist kein Luxus
Bei Bauzeiten von rasanten fünf bis sieben Monaten, die oftmals zwischen dem ersten Erdaushub und dem Einzug liegen, bleibt dem Mauerwerk nur vergleichsweise wenig Zeit, um die 100 Liter Wasser pro Quadratmeter wieder loszuwerden. Die dafür erforderlichen 120 bis 360 Tage oder gar noch mehr, die viele Bauprofis liebend gerne veranschlagen würden, werden – oft aus Kostengründen – einfach wegrationalisiert. Doch die mit diesem Sparansatz geht auch ein teures Risiko einher, denn: Neubaufeuchte kann die Bildung von Schimmel, Ausblühungen und Schwamm begünstigen.
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Tipp 2: Den regelmäßigen Luftaustauch aktiv begünstigen
Da nur in den seltensten Fällen das Mauerwerk die Chance bekommt, komplett zu trocknen, ist es sinnvoll, das Eigenheim aktiv dabei zu unterstützen, die Feuchtigkeit loszuwerden. Das funktioniert am besten mit einem gut durchdachten Lüftungsverhalten.
Tipp 3: Heizen hilft der Luft, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen
Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Diese Tatsache untermauern auch diese Richtwerte: So kann die Raumluft bei einer Zimmertemperatur von 30 Grad Celsius 22 Gramm Wasser pro Kubikmeter aufnehmen, bei 15 Grad Celsius Zimmertemperatur sind es gerade mal neun Gramm Wasser pro Kubikmeter. Deswegen ist es gut und wichtig, Ihren Neubau stets wohltemperiert zu halten – um Neubaufeuchte zu vermeiden.
Tipp 4: Feuchtigkeit in der Luft reduzieren durch umsichtiges Verhalten
Glaubt man der Faustregel der Experten, befinden sich im Gemäuer eines 150 Quadratmeter Hauses 150 Liter Wasser. Im schlechtesten Fall steigt diese Feuchtigkeitsansammlung noch zusätzlich durch unbedachtes Verhalten. Deswegen ist es so wichtig, nicht nur aktiv die Reduzierung des Feuchtigkeitsgehalts zu forcieren, sondern auch das eigene Verhalten zu überdenken – um die Neubaufeuchte schnell loszuwerden.
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Tipp 5: Bei der Inneneinrichtung an die Feuchtigkeit in der Mauer denken
Atmungsaktive Stoffe gibt es nicht nur im Bekleidungsgeschäft, sondern auch im Baumarkt – und zwar im Regal der Wandfarben. Dort beschreibt die sogenannte Diffusionsoffenheit (der Sd-Wert), wie durchlässig die Wandfarbe ist. Merken Sie sich diese Faustformel: Je geringer der Sd-Wert ist, desto eher ist die Wandfarbe atmungsaktiv – und begünstigt das schnelle Austrocknen des Mauerwerks.
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