Auch bei einem größeren Dachüberstand ist die Fassade nicht vor Spritzwasser geschützt. Daher empfiehlt sich ein Spritzschutz oder Traufstreifen, der auch nachträglich angelegt werden kann. Er schützt die Fassade vor Verunreinigungen und Feuchtigkeitsschäden durch hochspritzendes Regenwasser. Diese Maßnahme dient allerdings nicht nur der Sauberkeit des Sockels und der Fassade, sondern verhindert gleichzeitig das Eindringen der Nässe ins Mauerwerk.
Die klassische Variante ist ein Kies- oder Splittstreifen rund um das Haus. Die unregelmäßige Oberfläche der Steine verhindert, dass Regentropfen abprallen und an die Hauswand spritzen können. Kies ist besonders geeignet, da witterungsbeständig, frostsicher und in verschiedenen Farben und Körnungen erhältlich. Wird der Kiesstreifen mit einer Begrenzung versehen, bleibt der Kies sauber und der Traufstreifen ist klar vom übrigen Gartenbereich getrennt. Ohne Begrenzung besteht außerdem die Gefahr, dass Regenwasser ungehindert vom umliegenden Rasen oder einer Steinfläche in den Randsteifen fließen kann und sich am Fundament des Hauses staut. Die Begrenzung mit Randsteinen erhöht allerdings den Aufwand und die Kosten.
Um den gewünschten Effekt zu erreichen, ist es notwendig, einen 80 cm tiefen und rund 30 bis 50 cm breiten Grabens rund um das Haus auszuheben. Je nach Bodenbeschaffenheit kann eine Drainage erforderlich sein, da sich das ablaufende Wasser sonst staut und von unten im Mauerwerk nach oben ziehen kann. Bei der Verwendung von Kies wird der Graben zunächst halb mit grobem Sand aufgefüllt, und dann mit einer 40 cm dicken Kiesschicht bedeckt. Mit einem Unkrautvlies zwischen beiden Schichten werden die Schichten voneinander getrennt und das Auftreten von Unkraut vermieden. Die Kiesschicht kann unter gestalterischen Aspekten auch mit einem begehbaren Gitter abgedeckt werden.
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Die Kosten eines Spritzschutzes rund um das Haus variieren je nach Ausführung und Art des Spritzschutzstreifens und vom verwendeten Kies. Für einen klassischen, mit Kantensteinen eingefassten Kiesstreifen betragen die Kosten rund 40 Euro/m. Ein umlaufender Spritzschutz kostet ca. 1500 Euro. Zusätzliche Gitterroste sind je nach Ausführung ab 25 Euro pro Meter erhältlich.
Bei großen Dachüberständen ist auch eine Pflasterung bis zur Hauswand ein guter Spritzschutz. Das erfordert jedoch eine Schutz- und Dränschicht z.B. Noppenplatten an der Hauswand und ein Gefälle vom Haus weg von mindestens zwei Prozent.
Als naturnahe Lösung bietet sich ein mit Rindenmulch gefülltes Beet mit niedriger Bepflanzung an. Wie bei der Kiesumrandung muss auch hier ein Graben ausgehoben, und zur Hälfte mit grobem Sand gefüllt werden. Der Rest wird mit Pflanzerde aufgefüllt und mit Bodendeckern bepflanzt. Den Abschluss bildet eine mindestens 15 cm dicke Schicht Rindenmulch, die allerdings verrottet und daher immer wieder mal ausgetauscht werden sollte.
WICHTIG:
- Ausreichend breiten Streifen anlegen
- Abdichtung des Mauerwerks nicht vergessen
- Ausreichend dicke Schicht Kies oder Steine einbringen
- Traufstreifen am besten mit einer Randsteinbegrenzung
- Keine hochwachsenden Pflanzen in der Nähe der Fassade
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