Schimmel hinter Möbeln und wie man ihn vermeiden kann
Oft ist der Schreck groß, wenn hinter Möbelstücken Schimmel festgestellt wird. Denn wer rechnet schon damit, dass die Wand hinter dem Kleiderschrank oder dem Bücherregal befallen ist? Und das in Räumen, die man selber als unproblematisch empfindet. Die Erklärung dafür ist manchmal recht simpel, und der Schimmelbefall in vielen Fällen vermeidbar gewesen. Tatsächlich kann der Ort, an dem das Möbelstück steht, von zentraler Bedeutung sein. Denn nicht jede Wand sollte mit Schränken & Co. versperrt werden. Aus Platzgründen oder auch nur aus Unwissenheit geschieht dies jedoch leider immer wieder.
Die häufigste Ursache
50 % des Schimmelbefalls hinter Möbeln ist darauf zurückzuführen, dass ein Einrichtungsstück, wie z. B. eine Kommode, ein Schrank oder Nachttisch, zu nah an der Außenwand platziert worden ist. Problematisch ist vor allem die kalte Jahreszeit, wenn die Außentemperatur in den Minusbereich sinkt. Nun wird drinnen viel geheizt. Die Wände erwärmen sich, indem die Luft Wärme von der Heizung überträgt und an die Wände abgibt. Befindet sich jedoch eine Barriere in Form eines Möbelstücks davor, kühlt dieser Bereich automatisch ab, was das schnelle Erreichen des Taupunktes zur Folge hat. Ab diesem Punkt entsteht Kondenswasser, das sich an der Wand anreichert und der ideale Nährboden für die Entstehung von Schimmelpilz ist.
Erscheinungsbild
Schimmel breitet sich in der Regel equivalent zu dem Möbelstück aus, hinter dem er entstanden ist. Und zwar so weit, bis er am Ende nahezu denselben Umriss angenommen hat. Ob als gleichmäßiger Schimmelpilzrasen oder als vereinzelte schwarze Punkte – an einer weißen Wand lässt sich Schimmel schnell und eindeutig erkennen.
Vorsicht bei Außenwänden!
Vor allem in Häusern, deren Fassade nicht ausreichend gedämmt ist, sollten Außenwände nicht mit Möbeln verstellt werden. Je schwächer die Isolierung der Mauer, desto schneller entweicht die Wärme an dem Bereich. Auf diese Weise kann sich die Kondensfeuchte über Jahre unbemerkt in der Wand ausbreiten. Oftmals wird man erst durch den typisch muffigen Geruch auf die Schimmelbildung hinter einem Schrank oder Regal aufmerksam.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Fachbetriebe für die Schimmel- und Feuchtigkeitsbekämpfung vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen.
Wandtemperatur, Feuchtigkeit und ihre Folgen
Unter der Annahme, dass in einem Innenraum eine Temperatur von 20 °C herrscht und eine relative Luftfeuchte von 50 %, sollte die Oberflächentemperatur des Bauwerks an keiner Stelle unter 12, 6 °C sinken. Ansonsten entsteht die Gefahr, dass es innen zu einem Schimmelpilzbefall kommt. Je niedriger die Luftfeuchte, desto geringer ist jedoch das Risiko. Bei einer relativen Luftfeuchte von 40 % ist eine Schimmelpilzbildung erst bei 9,3 °C Oberflächentemperatur zu erwarten. Ist der Raum wiederum deutlich über 20 °C temperiert und liegt die Luftfeuchtigkeit bei etwa 80 %, beginnt die Schimmelentwicklung schon bei einer Oberflächentemperatur von ca. 17 °C.
Schimmel-Test bestellen: Mit Rabattcode "GesundWohnen10" 10% sparen
- Schimmel-Schnelltest
- Schimmel-Laboranalyse
- Raumluft und Oberflächen
Wie Schimmel an Außenwänden verhindern?
Am einfachsten wird Schimmel an Außenwänden vorgebeugt, indem man auf Möbel an dieser Stelle verzichtet. Ist das nicht möglich, sollte ein Schrank etwa 20 cm vor der Wand platziert werden. Dieser Abstand ist ausreichend dafür, dass die Raumluft auch hinter das Einrichtungsstück dringt und die Luftzirkulation weiterhin ermöglicht wird. Generell ist eine professionelle Wärmedämmung die beste Lösung, um das Abkühlen von Außenwänden zu verhindern. Es entsteht keine Kondensation der Luft mehr, und die Wand bleibt auch hinter einem großen Schrank trocken. Trotzdem schadet es nicht, die Luftfeuchtigkeit eines Raumes immer im Auge zu behalten.
Gesundheitliche Folgen von Schimmel
Ob sichtbar oder unsichtbar: Befindet sich Schimmel in den eigenen vier Wänden, sind die Schäden für die Gesundheit nicht zu… weiterlesen