Kondenswasser am Fenster

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Kondenswasser am Fenster: So vermeiden Sie Schimmelbildung

Schimmelpilze in der Wohnung sind gesundheitsschädlich. Sie können zum Beispiel Atemwegserkrankungen und Allergien auslösen. Findet sich im Fensterbereich Schimmel, ist dies häufig auf Kondenswasser zurückzuführen. So bekommen Sie das Problem in den Griff.

Kondenswasser am Fenster © Gchristo, fotolia.com
Kondenswasser am Fenster © Gchristo, fotolia.com
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Mit dem Beginn der kalten und oft nassen Tage im Herbst steigt das Risiko von Schimmelbildung in den eigenen vier Wänden deutlich an. Zurückzuführen ist die Entstehung der gesundheitsschädlichen Pilze in der Regel auf Feuchtigkeit. Besonders anfällig sind dabei die Fenster im Haus. Hier bildet sich schnell Kondenswasser, das einen optimalen Nährboden für die Schimmelpilze bietet.

So entsteht Kondenswasser an Scheiben
So entsteht Kondenswasser an Scheiben

Wie entsteht Kondenswasser am Fenster?

Die Entstehung von Kondenswasser am Fenster wird durch die steigenden Temperaturunterschiede zwischen der Außentemperatur und der Raumluft begünstigt. Denn sinken die Temperaturen draußen, werden die Wohnräume für eine wohlige Raumluft entsprechend aufgeheizt. Die wärmere Luft in den Räumen kann jedoch deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als die kalte Luft im Außenbereich.
Die Folge: Trifft die warme Raumluft auf die mit der Außenseite verbundenen kalten Fenster, wandelt sich die gasförmige Luft in Flüssigkeit um – sie kondensiert. Dieser Wechsel des Aggregatszustandes aufgrund der Temperaturunterschiede lässt demnach das Kondenswasser am Fenster entstehen.

Je größer die Fensterflächen sind, desto mehr Kondenswasser kann sich bilden. Besonders betroffen sind häufig großflächige Fenster wie sie sich etwa am Zugang zu Terrassen oder auch im Bereich von verglasten Wintergärten finden. Die größten Angriffsflächen für Kondenswasser im Fensterbereich sind neben der Oberfläche des Fensterglases auch der Fensterrahmen und der Bereich zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel.

Luftfeuchtigkeit entsteht jeden Tag in der Wohnung
Luftfeuchtigkeit entsteht jeden Tag in der Wohnung

Wäsche, Badezimmer, Küche – optimale Bedingungen für Kondenswasser

Nicht überall im Haus bildet sich gleichermaßen Kondenswasser. Besonders betroffen ist häufig das Badezimmer. Durch das Baden und Duschen ist die Luftfeuchtigkeit in diesem Raum besonders hoch. Trifft nun die warme und feuchte Luft auf die kalten Wände und Fenster, „entlädt“ sich besonders viel Feuchtigkeit. Das ist auch der Grund, warum sich gerade im Badezimmer sehr häufig Schimmel bildet.

Auch feuchte Wäsche ist ein echter Nährboden für Kondenswasser am Fenster. Während des Trocknungsprozesses wird die Feuchtigkeit von der Wäsche an die Luft abgegeben. Die Luft trägte diese enormen Mengen an Feuchtigkeit nun weiter bis sie dann am Fenster in Form des Kondenswassers wieder abgegeben wird.

Waschmaschine in Benutzung © Africa Studio, stock.adobe.com
Beim Wäsche waschen bzw. Wäsche aufhängen entsteht viel Feuchtigkeit © Africa Studio, stock.adobe.com

Wer die Möglichkeit hat, sollte seine Wäsche deshalb nicht in den Wohnräumen aufhängen. Im Sommer ist es am einfachsten, die Wäsche draußen aufzuhängen. Im Winter kann ein energieeffizienter Trockner eine gute Alternative sein. Dieser verbraucht zwar Strom, jedoch muss bei der Energiebilanz gegengerechnet werden, dass bei Räumen mit hoher Luftfeuchte mehr geheizt werden muss, um eine bestimmte Temperatur zu erreichen. Denn auch die gesamte Feuchtigkeit muss mit aufgeheizt werden. Wer keinen Trockner besitzt, der sollte zumindest ausreichend Lüften beim Wäsche aufhängen.

Unterschätzt wird häufig, dass auch in der Küche viel Feuchtigkeit entsteht. Deshalb sollten Töpfe und Pfannen beim Kochen immer abgedeckt werden. Insbesondere dann, wenn kein Dunstabzug vorhanden ist. Sonst steigt der Wasserdampf in die Luft auf und die Feuchtigkeit wandert zum Fenster und wird dort als Kondenswasser wieder abgegeben.

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Dichte Fenster können Kondenswasser begünstigen

Nicht in jedem Haus bildet sich gleichermaßen Kondenswasser am Fenster. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Feuchtigkeitsbildung kann z.B. durch die verwendeten Fenstermaterialien beeinflusst werden. Aber ganz entscheidend ist auch das Lüftungsverhalten der Bewohner – gerade in Häusern mit sehr dichten Fenstern.

Dichte Fenster, wie sie heute in der Regel in Neubauten verbaut werden, haben den Vorteil, dass sie besonders wenig Wärme nach draußen abgeben. Die warme Raumluft wird sehr gut gespeichert, was die Heizkosten deutlich senkt und somit sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt zugute kommt. Allerdings haben diese Fenster den Nachteil, dass die Luftzirkulation zwischen Innen- und Außenbereich stark eingeschränkt wird. Vor allem dann, wenn auch die Wände sehr gut abgedichtet bzw. gedämmt sind und Luft nicht durch undichte Stellen entweichen kann. Findet jedoch kein Luftaustausch statt, bleibt die warme Luft am Fenster „hängen“ und gibt ihre gespeicherte Luftfeuchtigkeit in Form des Kondenswassers ab.

Fenster Einbau © traveldia, stock.adobe.com
Moderne Fenster werden luftdicht eingebaut © traveldia, stock.adobe.com

Lüftungsanlage: Die komfortable Lösung

Aus energetischen Gründen ist es natürlich keine gute Option, nun undichte Fenster im Haus einzubauen, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern. Abhilfe kann zum Beispiel eine Lüftungsanlage schaffen, die in energieffizienten Neubauten sogar bereits vorgeschrieben sind. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Wohnraumlüftung, ohne dass hierfür die Fenster geöffnet werden müssen. Durch den ständigen Luftaustausch wird die Feuchtigkeits- und Schimmelbildung vermieden.

Zentrale Lüftungsanlage wird montiert © Gerd, stock.adobe.com
Zentrale Lüftungsanlage wird montiert © Gerd, stock.adobe.com

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Stoßlüften hilft besser als Kipplüften

Doch auch ohne Lüftungsanlage lässt sich Kondenswasser vermeiden. Regelmäßiges Lüften lautet das Stichwort. Allerdings kommt es hier auf die richtige Technik an. Wer seine Fenster den ganzen Tag kippt und meint durch die ständige Luftzufuhr am effektivsten gegen Kondenswasser und Schimmel vorzugehen, der irrt sich. Vielmehr führt diese Lüftungstechnik dazu, dass Bauteile wie Wände und Fenster schnell auskühlen. Trifft nun warme Luft auf diese kalten Bauteile, wird die Feuchtigkeitsbildung sogar begünstigt. Zudem wird bei ständig gekippten Fenstern im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster hinaus geheizt. Gekippe Fenster verschwenden also unnötig Energie, gerade an kalten Herbst- und Wintertagen.

Richtig lüften: Fenster weit öffnen und auf Durchzug achten
Richtig lüften: Fenster weit öffnen und auf Durchzug achten

Deutlich effektiver ist hingegen das Stoßlüften. Wer seine Fenster morgens und abends 10-15 Minunten vollständig öffnet, ermöglicht einen schnellen und kompletten Luftaustausch. Weiterer Vorteil: Die Wände kühlen in dieser kurzen Zeit im Gegensatz zum Kipplüften nicht unnötig aus. Auch Heizenergie wird gespart. Am besten wird die Heizung während des Stoßlüftens heruntergedreht.

Tipp: Noch effektiver ist das Querlüften. Wer gegenüberliegende Fenster öffnet, ermöglichst einen noch schnelleren und gezielteren Luftaustausch. Die Luft kann sich praktisch ohne Barriere von einer zur anderen Seite bewegen. Fünf Minuten Querlüften sind damit effektiver als stundenlanges Kipplüften.
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Kondenswasser sofort entfernen

Hat sich trotz aller Vorkehrungen bereits Kondenswasser am Fenster gebildet, sollte die Feuchtigkeit am besten schnellstmöglich mit einem saugfähigen Tuch entfernt werden, um die Schimmelbildung zu vermeiden. Ein regelmäßiger Gang durchs Haus lohnt sich, um kleine Ansammlungen von Kondenswasser rechzeitig zu beseitigen. Zudem sollten nasse Oberflächen, etwa im Wasch- und Duschbereich, immer gut abgetrocknet werden. Denn je weniger Feuchtigkeit von der Luft aufgenommen wird, desto weniger Kondenswasser kann sich bilden.

Der Fensterfalz sollte vor Feuchtigkeit trocken sein
Der Fensterfalz sollte vor Feuchtigkeit trocken sein
Kondenswasser am Fenster © Gchristo, fotolia.com
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