Pumpensumpf

Teilen:

Der Pumpensumpf – Schutz vor Hochwasser und Überschwemmungen

Ein Pumpensumpf ist, anders als der Name vermuten lässt, kein Sumpf, sondern ein gebräuchliches Bauteil zur Entwässerung von Gebäuden. Wie bei allen Elementen der Haustechnik ist es wichtig, das Thema Wartung im Auge zu behalten. Deshalb steht im Folgenden alles, was man beim Einbau, Reinigen und Warten wissen sollte.

Was ist ein Pumpensumpf?

Baulich ist ein Pumpensumpf keine komplizierte Sache. Es handelt sich um einen einfachen Schacht im Keller, gewöhnlich aus Beton gegossen. Der Pumpensumpf wird zumeist nicht an Ort und Stelle hergestellt, sondern als Fertigteil geliefert. Er wird mit einer Pumpe ausgestattet und im Gebäude so platziert, dass sich dort das Wasser sammelt. Erreicht das Wasser ein gewisses Niveau, wird eine Pumpe automatisch in Gang gesetzt, die das angesammelte Wasser in die Kanalisation pumpt und so einer Überschwemmung vorbeugt.

Pumpensumpf vor dem Einbau in ein Fundament © Horst, stock.adobe.com
Ein Pumpensumpf als Fertigteil kurz vor Einbau in das Fundament © Horst, stock.adobe.com

Je nach Einsatzart wird zwischen verschiedenen Varianten unterschieden: Da gibt es den Pumpensumpf, der den Keller vor Feuchtigkeit schützt, die sich unter der Bodenplatte staut und nach oben drückt. Schlecht ablaufendes Regen- oder Schmelzwasser kann dort auch aufgefangen werden. Es liegt auf der Hand, dass dieser Pumpensumpf einen wasserdurchlässigen Boden haben muss, damit das Wasser überhaupt hineingelangen kann.

Pumpensumpf - Schutz vor Hochwasser
Pumpensumpf – Schutz vor Hochwasser

Ein Pumpensumpf für Regenwasser im Keller kann auch zusätzlich Sicherheit bieten für den Fall, dass bei Starkregen viel Wasser anfällt und die vorhandenen Abläufe überfordert. Da durch den Klimawandel die Extremwetterereignisse wie Starkregen immer häufiger werden, empfiehlt sich ein Pumpensumpf um so mehr. In die Abwägung einfließen sollte auch die Frage, ob bei hohen Niederschlägen die Gefahr besteht, dass abfließendes Regenwasser den Keller des Hauses erreichen könnte.

Man mit Gummistiefel steht in einem überfluteten Haus © Jürgen Fälchle, stock.adobe.com
So manches Hochwasser in Wohnräumen kann durch einen Pumpensumpf verhindert werden © Jürgen Fälchle, stock.adobe.com

Grau- und Schwarzwasser – Achtung, schlechter Geruch!

Pumpensumpf Grauwasser
Pumpensumpf Grauwasser

Ein Pumpensumpf für Grauwasser ist eine andere Angelegenheit. Er sammelt Wasser aus Waschmaschinen, Duschen, Waschbecken und Badewannen. Diese entwässern gewöhnlich über feste Rohre in die Kanalisation. Der Pumpensumpf wird dann in Anspruch genommen, wenn die übliche Entwässerung überlastet oder verstopft ist. Ein solcher Pumpensumpf darf keine undurchlässige Bodenschicht haben, denn die Versickerung von ungereinigtem Schmutzwasser im Gelände ist nicht erlaubt. Es wird empfohlen, einen Pumpensumpf für diese Zwecke mit einer Geruchsdichten Abdeckung vorzusehen – vorgeschrieben ist das aber nicht.

Pumpensumpf Schwarzwasser
Pumpensumpf Schwarzwasser

Dagegen ist bei einem Pumpensumpf für Schwarzwasser ein Geruchsdichter Verschluss zwingend, denn dort wird Abwasser aus Toiletten gesammelt – einschließlich aller Feststoffe, die von dort mit heran geschwemmt werden. Notwendig ist auch eine Be- und Entlüftung mit Filter. Meistens ist ein solcher Pumpensumpf auch mit einem Schneidwerk zur Zerkleinerung von Feststoffen ausgerüstet.

bis zu 30% sparen

Fachbetriebe Schimmel- und Feuchtigkeitsschäden

  • Bundesweites Netzwerk
  • Qualifizierte Anbieter
  • Unverbindlich
  • Kostenlos
Tipp: Günstigste Fachbetriebe für die Schimmelbekämpfung und für Feuchtigkeitsschäden finden, Angebote vergleichen und sparen.

Wann Pumpensumpf einbauen?

Ein Pumpensumpf im Keller empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Bodenplatte unter dem Niveau der jeweiligen Kanalisation liegt. Dann kann man im Keller auch keinen gewöhnlichen Bodenablauf einbauen, um auftretendes Wasser, etwa aus einem Leck einer Waschmaschine, in die Kanalisation zu leiten. Ein Pumpensumpf ist in solchen Fällen eine brauchbare Lösung.

Vorstellbar ist, dass in Gebäuden auch nachträglich noch ein Pumpensumpf eingebaut wird, etwa wenn sich herausstellt, dass das Risiko von Überschwemmungen durch Starkregenereignisse steigt. Einfach ist das nicht, denn die Fertigteile sind schwer und ohne Kran kaum ins Haus zu transportieren. Zur Not findet eine Fachfirma einen Weg, aber wer neu baut, sollte sich im Zweifel dafür entscheiden, gleich einen Pumpensumpf mit einzubauen. Das ist auf jeden Fall erheblich preiswerter. Auch gibt es eventuell die Möglichkeit, den Pumpensumpf außerhalb des Hauses zu installieren.

Pumpensumpf in einem Becken ist zum betonieren vorbereitet © Horst, stock.adobe.com
Hier wird ein Pumpensumpf gleich an Ort und Stelle gegossen © Horst, stock.adobe.com

Um welche Art von Pumpensumpf es sich auch immer handelt, die Funktionsweise ist immer die gleiche. Die Pumpe wird eingeschaltet, sobald das Wasser einen bestimmten Stand erreicht hat. Läuft die Pumpe erst einmal, bleibt sie in Betrieb, bis der Wasserspiegel unter ein bestimmtes, deutlich tiefer liegendes Niveau gefallen ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Pumpe bei kontinuierlich nachlaufendem Wasser in kurzen Abstanden ein- und wieder ausgeschaltet wird.

Wie oft wird gereinigt?

Fachfirmen empfehlen eine Reinigung des Pumpensumpfes von ein- bis zweimal im Jahr. Allerdings kommt es sehr auf die örtlichen Verhältnisse und den Einsatzzweck an. Eine häufige Reinigung empfiehlt sich, wenn oft und kontinuierlich Wasser abgepumpt werden muss. Ist der Pumpensumpf vor allem als Schutz bei Starkregen gedacht, sollte man ihn immer prüfen, wenn er in Betrieb genommen wurde – und dann je nach Zustand reinigen.

Natürlich sollten die Probleme durch einen nicht ausreichend gewarteten Pumpensumpf nicht unterschätzt werden. Fließt das Wasser nicht ab, kann es beim nächsten Starkregen zu einer Überschwemmung kommen. Bei Pumpensümpfen für Grau- oder Schwarzwasser können sogar erhebliche Hygieneprobleme entstehen.

Einen Pumpensumpf für Grau- oder Schwarzwasser mit den entsprechenden Filteranlagen lässt man am besten durch eine Fachfirma vornehmen. Aber auch im Pumpensumpf für Regenwasser kann es dazu kommen, dass sich dort Schlamm absetzt. Oft reicht es aus, den Pumpensumpf mit einem Schlauch zu bewässern und den Schlamm mit einem Stab so lange aufzuwirbeln, bis er vollständig durch die Pumpe verschwunden ist.

Wasser steht im Keller © Michael Eichler, stock.adobe.com
So schützen Sie Ihr Haus vor Überschwemmung

Gefahr durch Starkregen: So schützen Sie Ihr Haus vor Überschwemmung Starkregen ist inzwischen ein Problem für alle Hausbesitzer geworden. Selbst… weiterlesen

bis zu 30% sparen

Schimmelbekämpfung und Feuchtigkeitsschäden beheben durch den Profi

Unverbindlich
Qualifizierte Anbieter
Kostenlos

Artikel teilen: