Ein verstopftes Fallrohr ist ein Problem, das man nicht zu lange auf sich beruhen lassen darf. Irgendwo muss das Wasser ja hin, also läuft es irgendwann oben heraus, wo die Regenrinne endet. Leicht kommt es von da an die Hauswand – und nach wenigen Monaten ist der Putz hinüber. Schäden an der Dämmung oder dem Mauerwerk sind Folgen, die dann später kommen können. Hier steht alles darüber, wie man ein Fallrohr reinigen kann.
Wichtig ist, die Regenrinne zu reinigen, bevor man das Fallrohr in Angriff nimmt. Sonst besteht die Gefahr, dass gleich wieder irgendwelcher Dreck in das gerade gereinigte Fallrohr gelangt. Es ist nicht verkehrt. Bei der Gelegenheit ein Sieb für Laub und anderen Dreck am Einlauf in das Fallrohr zu installieren – wenn man die Möglichkeit hat, die Dachrinne zu reinigen.


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Wie komme ich ins Innere des Rohrs?
Bei der Reinigung des Fallrohres selbst hängt viel davon ab, wie zugänglich das Rohr ist. Wenn es eine Revisionsöffnung gibt oder eine Klappe zur Umleitung von Regenwasser in eine Tonne, oder wenn man gut von oben an das Fallrohr kommt, dann hat man Glück – dann kann man von dort aus mit verschiedenen Werkzeugen arbeiten. Das ist aber längst nicht immer der Fall.


Wenn das Fallrohr keine zugängliche Öffnung hat, führt kein Weg daran vorbei, ein Stück davon auszubauen. Am besten entscheidet man sich für das Stück mit der Verstopfung, dann kann man dieses Stück in ausgebautem Zustand reinigen. Andernfalls versucht man, so nahe wie möglich an die verstopfte Stelle zu kommen.
Wie baue ich ein Fallrohr aus?
Der Ausbau eines Stückes Fallrohr ist kein Problem, das Rohr ist mit Rohrschellen an der Hauswand befestigt. Die Schellen sind mit Schrauben geschlossen – man schraubt so viele Schellen auf, dass man ein Rohr lösen kann. Da die Rohre ineinandergesteckt sind, muss man versuchen, eine solche Verbindung etwas schräg auseinanderzuziehen. Dabei sollte man so vorsichtig vorgehen, dass die Schellen nicht aus der Wand gezogen werden. Im Zweifel löst man lieber noch eine Schelle mehr.
Hat man sich Zugang zu der verstopften Stelle verschafft, kann man die Verstopfung lösen. Manchmal reicht es, mit einem Gartenschlauch Wasser mit Druck in das Rohr zu spritzen; manchmal benötigt man einen Hochdruckreiniger. Manchmal kommt man auch mit einer Reinigungsspirale voran, manchmal empfiehlt es sich auch, eine Verstopfung mit einem geraden Stab erst einmal mechanisch zu lösen. Es kommt darauf an, wie fest die Verstopfung ist, wie zugänglich das Innere des Rohres ist und welche Werkzeuge man zur Verfügung hat.

Eine Reinigungsspirale ist für weniger als 20 Euro zu haben – die Anschaffung lohnt sich für einen Hausbesitzer schon. Nicht verwirren lassen sollte man sich durch den Hinweis, manche Spiralen könnten Kratzer an den Rohren verursachen. Denn wen stören solche Kratzer an der Innenseite? Bis diese zum Problem werden, vergehen Jahrzehnte – und 120 Jahre hält ein Fallrohr ohnehin nicht. Wenn man ihn sonst für keine anderen Zwecke braucht, ist die Anschaffung eines Hochdruckreinigers sicher etwas übertrieben, aber man kann solche Geräte beim Baumaschinenverleih oder im Baumarkt mieten.

Beim Montieren des Fallrohres muss man darauf achten, dass das untere Stück in das obendrüber montierte Stück geschoben wird. Auf diese Weise vermeidet man Kanten, an denen Schmutz hängen bleiben kann. Auch wenn das anfangs nur kleine Teile sein mögen: An einem kleinen Stück bleibt ein etwas größeres Stück hängen, an diesem ein noch größeres Stück – und irgendwann ist das Rohr verstopft.
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Am besten vorbeugen
Vorbeugung ist immer ein guter Rat. Hingewiesen wird gerne auf Gitter am Einlauf von Regenrinnen. Das hat aber nur Zweck, wenn man ohne übermäßigen Aufwand das Gitter auch wieder reinigen kann. Bei hohen Gebäuden ist das nicht immer der Fall.

Angeboten werden auch sogenannte Revisionsöffnungen für Regenfallrohre. Diese erleichtern tatsächlich die Reinigung, sollte es zu einer Verstopfung kommen. Freilich bedeutet der Einbau einen gewissen Aufwand – am besten erledigt man das, wenn man ohnehin die Regenrinne abmontieren muss, etwa weil sie verstopft ist. Es gibt noch weitere Vorbeugemaßnahmen baulicher Art, zu deren Einbau man aber einen Dachdecker oder Spengler braucht.

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