Bekämpfung von Schimmel und Ausblühungen
Werden nur der Schimmel oder die Ausblühung entfernt und nicht die Ursache der Feuchtebildung behoben, kommt der Schimmel oder die Ausblühung immer wieder. Selbst nach langer Trockenzeit, wenn die entsprechende Schadstelle erneut feucht wird. Sind die Ursachen von Feuchtigkeitsschäden beseitigt, kann man den Verfärbungen der Tapete, abgeplatzten Farbschichten oder der Schimmelbildung zu Leibe rücken.
Ursache suchen, chemische Produkte oder Hausmittelchen anwenden
Da Schimmel immer auf Wasser angewiesen ist, können auch defekte Rohrleitungen die Ursache sein. Deshalb sollte generell bei jedem Schimmelbefall eine Ursachenforschung durchgeführt werden. Es ist ratsam, dabei einen Fachmann hinzuzuziehen. Denn Wasser sucht sich den Weg des geringsten Widerstands. Die Schadstelle muss deshalb nicht zwingend hinter dem Schimmelfleck liegen.
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Ist die Ursache beseitigt, kann der Schimmelfleck mit Produkten wie Schimmelpilz- und Sporenvernichter beseitigt werden. Diese chemischen Produkte gibt es im Fachhandel oder Baumarkt. Sie werden in der Regel auf den sichtbaren Schimmelfleck gesprüht und der Schimmel nach der angegebenen Einwirkungszeit einfach abgewischt. Angesichts der gesundheitsschädlichen Sporen, sollten Einweghandschuhe und Mundschutz getragen werden.
Es gibt aber auch „Hausmittelchen“ die wirken. Beispiel: Essig. Weil Essig einen niedrigen ph-Wert besitzt und die meisten Schimmelpilzarten dies nicht vertragen, gelingt die Schimmelbekämpfung mit diesem alten Hausmittel überaus gut. Essig besitzt zudem keinerlei giftige Substanzen. Am besten wird reichlich Essig auf ein Tuch geträufelt und die betroffene Stelle kräftig damit eingerieben. Anschließend wird das Ganze noch mit einem feuchten Lappen abgewischt. Aber aufgepasst! Auf Kalkwänden ist Essig als Mittel gegen Schimmelbefall völlig ungeeignet. Die Säure des Essigs geht mit dem Kalk eine Verbindung ein, die von Schimmelpilzen als Nährboden ganz besonders geliebt wird. Die Behandlung einer verschimmelten Kalkwand mit Essig ist deshalb völlig ungeeignet!
Alkohol wirkt einerseits desinfizierend und andererseits entzieht er dem Schimmel das lebensnotwendige Wasser, so dass die Schimmelpilze austrocknen. Der Alkohol muss aber eine Konzentration von mindestens 70 Prozent aufweisen. Bei der Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass der Alkohol tief in den Untergrund eindringt. Alkohol besitzt den großen Nachteil, dass er sich sehr schnell wieder verflüchtigt. Behandlungen mit Alkohol müssen deshalb mehrmals wiederholt werden.
Wasserstoffperoxid – ein Mittel, das vorrangig zum Blondieren von Haaren eingesetzt wird, macht ebenfalls Schimmelpilzen den Garaus. Bei der Verwendung von Wasserstoffperoxid muss der Untergrund jedoch absolut trocken sein. Ein Löschpapier eignet sich hervorragend zum Testen. Befinden sich auf dem Löschpapier feuchte Flecken, wenn es vorher fest auf die Schimmelstelle aufgedrückt wurde, sollte der Untergrund vor der Anwendung mit einem Föhn oder Heizstrahler erst gründlich getrocknet werden.
Kleinere Schadstellen ausbessern
Zunächst mit einer Spachtel alle betroffenen Farbstellen und den durch die Feuchtigkeit angegriffenen Putz großzügig entfernen. Verfärbungen, die tiefer im Mauerwerk liegen, müssen nicht unbedingt aus der Wand gehebelt zu werden, da man sie nach einem erneuten Tapezieren oder Streichen nicht mehr sieht. Ausblühungen sorgfältig abbürsten.
Sind alle Schäden an den Wänden entfernt worden, diese mit Tiefengrund überstreichen. Verfestigt sich der Putz, können nach zirka 60 Minuten Wartezeit alle Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgebessert werden. Nach etwa weiteren 30 Minuten kann die Wand gestrichen oder tapeziert werden.
Größere Schadstellen sanieren
Den Putz großflächig entfernen. Nachdem der Putz entsorgt ist, den Arbeitsbereich sorgfältig reinigen und lüften. Zunächst Risse und Unebenheiten in der Wand mit Spachtelmasse beseitigt werden, anschließend wird die Wand neu verputzt.
Bei allen Dekor-Putzen ist es wichtig, dass der Untergrund glatt und eben ist. Reibeputze können keine Löcher oder ausgebrochene Putzstellen überbrücken, unabhängig davon, wie dick man sie aufträgt. Man würde diese Stellen später immer auf der Oberfläche sehen. Also: die Wand vor dem Auftragen des Putzes immer glatt spachteln! Ebenso Löcher oder Vertiefungen mit Spachtelmasse füllen und glätten.
Dann Tiefgrund aufbringen. Damit später der Putz gut haftet, zuerst Putz-Grundierfarbe aufgetragen. Die Grundierung muss etwa vier Stunden lang trocknen. Nach Angabe des Herstellers den Putz mit der angegebenen Wassermenge in einen sauberen Eimer anrühren.
Zunächst den Putz mit der Maurerkelle anwerfen, danach grob mit dem Edelstahlglätter auf etwa ein bis zwei Quadratmetern aufziehen. Dann mit steil gestelltem Glätter scharf abziehen. Sobald der Putz etwas angezogen hat (die Oberfläche glänzt dann nicht mehr), kann man mit dem Strukturieren des Putzes beginnen. Strukturiert wird mit dem Kunststoffglätter oder einem Holzreibebrett, das unter leichtem Druck, über den Putz gerieben wird. Schmiert der Putz beim Strukturieren, ist meist noch zu viel Putz auf der Fläche. Dann muss noch einmal mit dem Edelstahlglätter abgezogen werden.
TIPP
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Richtig Lüften
Es muss nicht immer ein dicker Wasserschaden sein, der Schimmelbefall oder Ausblühungen hervorruft. In vielen Fällen liegt es an falschem Lüften.
Raumluftfeuchtigkeit schlägt sich auf kühlen Bereichen von Zimmerwänden nieder. Dort entstehen Schimmel oder Ausblühungen. Die Luftfeuchtigkeit rührt nicht nur vom Duschen, Baden oder Kochen her, sondern auch durch Atem und Schweiß. Deshalb sind insbesondere Schlaf- und Kinderzimmer betroffen. Ziel ist, die feuchte Raumluft gegen trockenere Außenluft zu ersetzen.
Kipplüftung
Bis zu 60 Minuten dauert bei gekipptem Fenster ein vollständiger Austausch der Raumluft. Nachteil: im Winter kühlen Laibungen und Wände aus, werden anfällig für Kondensationsfeuchte.
Stoßlüftung
Der Luftwechsel ist je nach Temperaturdifferenz zwischen innen und außen innerhalb von fünf bis zehn Minuten abgeschlossen. Danach das Fenster wieder zügig verschließen.
Querlüftung
Bei Querlüftung oder „Durchzug“ strömt in wenigen Minuten viel frische Luft in den Raum. Vorteil: die Wände kühlen nicht aus und wärmen die Luft rasch wieder auf.
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