Blechdach

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Blechdach: Vielfältig, langlebig und kostengünstig

Lange Zeit wurde Blech in unseren Breiten primär als Dacheindeckung für Industriebauten, Garagen und Lauben verwendet. Später kamen dann Flachdächer und Pultdächer als Anwendungsgebiete hinzu. Der Grund liegt in den besonderen Eigenschaften von Blech. Dabei punktet Blech als Dacheindeckungsmaterial mit etlichen Vorzügen: Hierzu zählen die geringen Kosten, das geringe Gewicht und – bei korrekter Verarbeitung – die vergleichsweise lange Lebensdauer. Und schließlich wird Blech als Bedachungsmaterial heute vielfach als architektonisches Gestaltungselement eingesetzt. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf bei der Errichtung eines Blechdaches zu achten ist und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Metalldach mit Gaube © Rony Zmiri, stock.adobe.com
Metalldach mit Gaube © Rony Zmiri, stock.adobe.com

Blechdach – ein Name viele Varianten

Der Begriff Blechdach ist der Überbegriff für alle Dächer, die mit einer Eindeckung aus Metall versehen sind. Denn „Blech“ an sich ist kein eigenes Material. Vielmehr handelt es sich um die Bezeichnung für ein Herstellungsverfahren: Jedes Metall, dass zu einer Tafel ausgewalzt wird, wird als Blech bezeichnet. Ein weiteres Merkmal ist, dass die Breite und Länge des Walzerzeugnisses deutlich größer ist als die Dicke.

Blechdächer können also aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen. Je nach verwendetem Material haben Blechdächer daher unterschiedliche Eigenschaften:

  • Verzinktes Stahlblech: Hierbei handelt es sich um die einfachste und günstigste Form des Blechdaches. Das verzinkte Stahlblech ist in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich. Preis: ab 20 Euro pro qm
  • Wellblech: Auch hierbei handelt es sich um ein vergleichsweise günstiges Material. Die Wellen des Blechs machen diese Dacheindeckung besonders stabil. Mit Wellblechen lassen sich auch große Flächen gut eindecken. Preis: ab 25 Euro pro qm
  • Eloxiertes Aluminium: Dieses Material ist extrem leicht, so dass hiermit auch Konstruktionen umgesetzt werden können, bei denen die Statik anspruchsvoll ist. Eloxiertes Aluminium ist in unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich und überzeugt durch seine lange Lebensdauer. Preis: ab 30 Euro pro qm
  • Verzinkte Blechbahnen (Stahlblech): Hierbei handelt es sich um ein sehr stabiles, tragfähiges Material. Schäden können einfach gelötet werden. Preis: ab 20 Euro pro qm
  • Titanzinkblech: Dieses Dacheindeckungsmaterial ist weit verbreitet und sehr stabil. Preis: ab 40 Euro pro qm
  • Kupferblech: Kupferbleche werden schon lange für die Dacheindeckung von beispielsweise Kirchtürmen verwendet. Das Material ist exklusiv, langlebig und begeistert durch die Patina, die sich nach einiger Zeit bildet. Preis: ab 100 Euro pro qm

Zudem gibt es unterschiedliche Formen, in denen die Dacheindeckung aus Blech erhältlich ist:

  • Trapezbleche
  • Wellbleche
  • Dekorbleche
  • Blechdachpfanne
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Blechdach: Ursprünglich nur eingeschränkt verwendbar

Ursprünglich wurde Blech als Dacheindeckung nur bei den so genannten Kaltdächern eingesetzt, wie sie bei Industriebauten, Garagen und Lauen sowie Flach- und Pultdächern zu finden sind. Heute, dank moderner Baumaterialien, lassen sich auch Warmdächer mit Blech eindecken.

Die Gründe, weshalb Blechdächer sich lange Zeit nur für Kaltdächer eigneten, sind:

  • Blech ist nahezu wasserundurchlässig. Feuchtigkeit, die sich hinter der Dacheindeckung gesammelt hat, kann also nicht durch diese entweichen. Daher kann sich bei einem falschen Dachaufbau leicht Schimmel in der Dachkonstruktion bilden.
  • Blech besitzt negative thermische Eigenschaften: Daher heizt sich ein Blechdach im Sommer leicht auf und kühlt im Winter schnell aus.
  • Regen oder gar Hagel verursachen bei einem Blechdach eine enorme Lärmbelästigung.

Bei einem Kaltdach fallen diese Nachteile nicht so stark ins Gewicht: Bei einem Industrie- oder Nutzbau sind diese Nachteile nicht so gravierend. Und bei einem Kaltdach bei einem Pult- oder Flachdach besteht aufgrund des Dachaufbaus eine Entkopplung zwischen Dacheindeckung und darunter liegendem Wohnraum. So sind die Probleme wie Wärmeverlust und Kältebrücke gelöst und auch Feuchtigkeit kann über den bestehenden Zwischenraum entweichen.

Diesen Nachteilen steht eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber:

  • Geringes Gewicht
  • Eher geringer Preis
  • Einfache Montage
  • Lange Lebensdauer
  • Große Farbe- und Formenvielfalt
  • Große Gestaltungsmöglichkeiten
Blechdach: Vorteile und Nachteile
Blechdach: Vorteile und Nachteile
Metalldach aus verzinkten Blechbahnen © Hermann, stock.adobe.com
Gerade in der modernen Architektur wird Blech immer häufiger als Eindeckungsmaterial für das Dach verwendet © Hermann, stock.adobe.com

Dacheindeckung aus Blech: Aufbau und Materialwahl

Um die materialbedingten Nachteile eines Blechdaches auszugleichen, ist ein spezieller Dachaufbau wichtig:

  • Eindeckung: Fachgerechte Verlegung des Blechdaches
  • Trennungslage: Diese dämpft die Geräusche, die durch Regen oder Hagel entstehen. Zudem vermindert diese die Gefahr von Kondensationsfeuchtigkeit.
  • Unterbau: Um die Stabilität der Dacheindeckung zu gewährleisten, sollte der Abstand zwischen den Dachlatten nicht mehr als 50 Zentimeter betragen.
  • Unterkonstruktion: Eine Schalung aus Holz dient als Basis für die Montage der Blechbahnen.
  • Belüftung: Es ist auf eine ausreichende Belüftung des Holzunterbaus zu achten, damit Feuchtigkeit sich nicht in der Dachkonstruktion festsetzen kann.
  • Wärmedämmung: Diese wird zwischen den Dachsparren angebracht.
  • Dampfsperre: So wird verhindert, dass Wasserdampf in die Dämmschicht eindringt.
  • Innenverkleidung: Hierfür werden meist Gipskarton-Platten verwendet.
Aufbau einer Dacheindeckung aus Blech
Aufbau einer Dacheindeckung aus Blech
Info: Blech als Dacheindeckung

Inzwischen gibt es Blecheindeckungen, die mit einer Wärmedämmung sowie einer Trennungsschicht ausgestattet sind. Dies erleichtert den Aufbau eines Blechdaches deutlich. Allerdings schlägt sich dies auch den Preisen nieder.

Wichtig: Bei der Eindeckung des Daches mit Blech ist es besonders wichtig, dass sich kein Wasser sammeln kann. Denn stehendes Wasser schadet dem Material auf Dauer. Daher gilt es Folgendes zu berücksichtigen:

  • Gefälle des Daches muss mindestens 3 Prozent, besser 5 Prozent betragen
  • Befestigung der Bleche mit Schrauben mit Dichtungen, damit kein Wasser eindringen kann

Zusammenfassung

Blech als Dacheindeckung wird immer beliebter. Dies liegt an den zahlreichen Vorzügen dieses Materials:

  • Langlebigkeit
  • Geringer Preis (Einstiegspreise)
  • Einfache Montage
  • Große Vielfalt
Wichtig: Bei dem Aufbau eines Blechdaches gilt es einige Besonderheiten zu beachten.
Metalldach mit Gaube © Rony Zmiri, stock.adobe.com
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