Pultdach: Vom Dach für Nebengebäude zum architektonischen Akzent
Das Pultdach ist eine sehr einfache Konstruktion des Steildaches. Es verfügt über nur eine Dachfläche, die schräg angeordnet ist. In der Vergangenheit war es daher vor allem für Nebengebäude beliebt, da es sich gut an das Hauptgebäude anschließen lässt. Auch Garagen, Scheunen oder Ställe wurden aufgrund der leichten Bauweise mit Pultdächern versehen. Heute ist das Pultdach hingegen längst zu einem architektonischen Trend avanciert. Immer häufiger werden auch Einfamilienhäuser mit Pultdächern versehen – und erhalten dadurch eine kompakte Bauweise sowie ein modernes Aussehen.
Ein Vollgeschoss unterm Dach
Das Pultdach hat einen hoch gelegenen Giebel und eine niedrig gelegene Traufseite. Beide liegen auf den senkrechten Wänden des Hauses auf, die einen entsprechenden Höhenunterschied aufweisen müssen. Häufig hat ein Pultdach nur eine geringe Neigung. An den Seiten der Dachfläche befinden sich sogenannte Ortgänge – leichte Erhöhungen, die Niederschlagswasser sicher zur Regenrinne an der Traufseite leiten.
Der Materialeinsatz für den Dachstuhl und die Konstruktion ist geringer als bei anderen Dachkonstruktionen, sodass ein Pultdach nur vergleichsweise geringe Kosten verursacht.
Wie bei einem Gebäude mit Flachdach befindet sich unter dem Pultdach ein Vollgeschoss. Auf diese Weise wird ein Verlust an Wohnfläche vermieden. In die Wände können normale, senkrechte Fenster eingebaut werden, sodass eine ausreichende Versorgung der Räume mit Tageslicht ohne weiteres möglich ist.
Hohes Potenzial für Sonnenenergie
Wird das Gebäude so ausgerichtet, dass die Traufseite nach Süden zeigt, betet ein Pultdach ein besonders großes Potenzial für die solare Energiegewinnung. Anders als bei anderen Steildacharten kann dann die gesamte Dachfläche mit Solarthermie-Kollektoren bzw. PV-Modulen versehen und zur Energieerzeugung genutzt werden. Hohe Erträge sind dem Eigenheimbesitzer damit sicher.
Scheddach
Dachneigung beim Pultdach
Versetzte Pultdach
Dachneigung beim Pultdach
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