Wolle als Dämmstoff
Ein warmer Woll-Pulli, um die Kälte zu vertreiben – was liegt da näher, als das Haus gegen Wärmeverluste mit einem Mantel aus demselben Material zu überziehen. Tatsächlich eignet sich die Schurwolle von Schafen zur Wärmedämmung. Denn Fasern – ob mineralisch, pflanzlich oder eben tierisch – sind nun einmal gute Dämmstoffe.
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Herstellung
Der Ausgangsstoff – die Schurwolle der Schafe – wird wie bei der Textilherstellung zunächst gewaschen und entfettet. Außerdem wird der pH-Wert neutralisiert. Im Anschluss daran entstehen durch das Verfahren der Nadelverfilzung Vliese. Diese werden zu Matten weiterverarbeitet. Verschiedene Additive schützen das natürliche Material vor Motten oder sonstigem Schädlingsbefall.
Schafwolle als Dämmstoff gibt es als lose Stopfwolle, Dichtungszopf oder Matte. Die Matten haben in der Regel eine Dicke von drei bis zehn Zentimetern und eine Bahnbreite von 60 bis 90 Zentimetern.
Kennwerte
- Rohdichte: 25 bis 30 kg/m³
- Wärmeleitfähigkeit: 0,040 bis 0,045 W/(mK)
- Widerstandszahl Wasserdampfdiffusion: 1 bis 2
- Brandklasse: B2
- Druckspannung (bei 10 Prozent Stauchung): k. A.
- Temperaturbeständigkeit: 130 bis 150 Grad Celsius
Anwendungsgebiete
Der Dämmstoff Wolle eignet sich besonders gut zum Ausfüllen von Gefachen – sei es in Holzrahmen- oder Holztafelkonstruktionen, zwischen den Sparren des Daches, in der Tragkonstruktion einer hinterlüfteten Vorhangfassade oder beim Bau von Raumzwischenwänden in Leichtbauweise. Die möglichen Einsatzgebiete im Überblick:
- Zwischensparrendämmung des Daches
- Unterseitige Dämmung von Geschossdecken
- Innendämmung der Wand
- Fassadendämmung hinter Vorhangfassade
- Dämmung von Holzrahmen- und Holztafelbauweise
- Dämmung von Raumtrennwänden
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