Fassadendämmung: Ein neues Gesicht für ein altes Haus
Die Fassadendämmung ist der erste Bereich, an den man beim Thema Dämmung denkt. Das ist nicht verkehrt: Denn durch die große Fläche ist die Fassade auch für einen Großteil des Energieverlustes eines Hauses verantwortlich. Laut Institut Bauen und Wohnen (IWU) kann sie in Abhängigkeit vom Gebäudetyp bis zu 40 Prozent der Heizwärmeverluste verursachen.
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Im Umkehrschluss besteht demnach durch die Dämmung der Außenwände – in Kombination mit der energetischen Verbesserung des Daches – das größte Einsparpotenzial. Um bis zu 75 Prozent lassen sich die Wärmeverluste über die Fassade mithilfe eines fachgerechten Wärmeschutzes reduzieren, so das IWU. Die Vorgabe des Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) für den U-Wert der energetisch sanierten Fassade beträgt 0,24 W/(m²K).
„Ohnehin-Kosten“ sinnvoll nutzen
Die Fassadendämmung steht für viele Hauseigentümer synonym für hohe Kosten. Richtig ist: Durch die große Quadratmeterzahl der Fassadenfläche muss entsprechend viel Dämmstoff eingebaut werden. Die Kosten für die gesamte Sanierungsmaßnahme lassen sich allerdings im Griff behalten, wenn sie mit ohnehin anstehenden Modernisierungen kombiniert wird.
Sanierungsanlässe können zum Beispiel sein:
- Der Neuanstrich der Fassade
- Die Putzerneuerung der Fassade
- Die Sanierung von in der Fassade auftretenden Rissen
All diese Maßnahmen verursachen Nebenkosten, unter anderem für die Aufstellung eines Gerüstes oder die Einrichtung einer Baustelle. Diese „Ohnehin-Kosten“ fallen nur einmal an, wenn bei der Sanierung direkt mit an die Dämmung gedacht wird.
Da die Fassadenoberfläche ebenfalls ohnehin instand gesetzt wird, beziehen sich die Kosten für die Dämmung bei diesem Vorgehen nur noch auf den Dämmstoff und seine Anbringung. Diese Anbringung kann bei einer Putzerneuerung oder der Instandsetzung von Rissen sogar noch viel Arbeit und Geld sparen: Denn das Dämmsystem wird direkt auf dem bestehenden Putz angebracht, ohne dass er entfernt werden müsste. Es deckt Risse zuverlässig ab und mindert gleichzeitig viele bestehende Wärmebrücken.
Optische Aufwertung als Nebeneffekt
Neben der gesteigerten energetischen Qualität wertet eine Fassadendämmung das Gebäude gleichzeitig optisch auf. Ein altes Haus macht plötzlich einen modernen Eindruck und erhält ein neues, ansprechendes Gesicht. Durch verschiedene Systeme der Fassadendämmung lassen sich dabei individuelle Ansprüche an die Gestaltung der Fassade erfüllen.