Eine Zahl für die Dämmleistung
Wie gut ein Dämmstoff seine Hauptaufgabe – die Wärmedämmung – erfüllt, hängt von seiner Wärmeleitfähigkeit ab. Je geringer sie ist, desto besser ist die Dämmwirkung. Angegeben wird sie in der etwas sperrigen physikalischen Einheit W/(mK). Bei der Einstufung der verschiedenen am Markt erhältlichen Dämmstoffe wird dieser Wert genutzt, um verschiedene Dämmstoff-Güteklassen voneinander zu unterscheiden und diese transparent auf den ersten Blick erkennbar zu machen.
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Von der Wärmeleitgruppe zur Wärmeleitstufe
Lange Zeit wurden die Dämmstoffe in Deutschland in sogenannte Wärmeleitgruppen (WLG) eingeteilt. Es gab beispielsweise die WLG 040 oder die WLG 035, die Abstufung erfolgte in Fünfer-Schritten. Die Zahl der WLG stand dabei für die Wärmeleitfähigkeit der in ihr zusammengefassten Dämmstoffe:
- Dämmstoffe der WLG 040 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/(mK)
- Dämmstoffe der WLG 035 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(mK)
- Dämmstoffe der WLG 030 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,030 W/(mK)
- usw.
Die Wärmeleitgruppen wurden im Zuge der Harmonisierung europäischer Normen und Standards von den Wärmeleitstufen (WLS) ersetzt. Diese funktionieren genau wie die Wärmeleitgruppen, haben allerdings eine Abstufung in Einer-Schritten:
- Dämmstoffe der WLS 031 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,031 W/(mK)
- Dämmstoffe der WLS 030 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,030 W/(mK)
- Dämmstoffe der WLS 029 haben eine Wärmeleitfähigkeit von 0,029 W/(mK)
- usw.
Die WLS sind damit noch etwas genauer als die ehemaligen WLG.
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Gleiches Material, unterschiedliche WLS
Dämmmaterialien lassen sich je nach Herstellung in unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit herstellen. Wird beispielsweise bei der Herstellung von extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS) das Treibmittel CO2 durch ein anderes Gas ersetzt, das anschließend in den Zellen verbleibt, kann eine geringere Wärmeleitfähigkeit erzielt werden. Die WLS richtet sich damit nach den Eigenschaften des jeweiligen Produkts und nicht nach dem jeweiligen Grundmaterial.
Mehr Wärmeschutz durch niedrigere WLS
Wird bei einer Sanierung ein Dämmmaterial mit einer niedrigeren WLS eingesetzt, so ist der erzielte Wärmeschutz des jeweiligen Bauteils besser. Ein Beispiel gibt das Institut Wohnen und Umwelt (IWU): Wird bei einer hinterlüfteten Vorhangfassade anstelle eines Dämmstoffs mit einer WLS 040 ein Dämmstoff der WLS 035, ist die Wärmedämmung der Wand in derselben Schichtdicke um 13 Prozent besser.
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