Flachs

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Flachs als Dämmstoff

Flachs wurde bereits von den Steinzeitmenschen genutzt – damals aber mit Sicherheit noch nicht als Dämmung. Dieses Einsatzgebiet verdankt die alte Kulturpflanze erst ihrer Wiederentdeckung in der heutigen Zeit. Als Vlies oder Matte findet sie Verwendung in der energetischen Sanierung – und zeichnet sich dabei vor allem durch ihre feuchteregulierende Wirkung aus.

Flachs © Gerhard Seybert, stock.adobe.com
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Herstellung

Der für die Dämmstoffindustrie interessante Teil der Flachspflanze ist der Stängel. In seiner äußeren Schicht liegen die Kurzfasern, die für die Herstellung der Dämmmaterialien benötigt werden. Gewonnen werden sie durch mechanische Verfahren. Teilweise können an den Kurzfasern verholzte Teile des Stängels – die sogenannten Schäben – zurückbleiben. Diese Schäben lassen sich auch allein als Schüttung oder zu Platten verarbeitet als Dämmung verwenden.

Die Kurzfasern werden mithilfe von Nadelwalzen zu Dämmvliesen verarbeitet. Diese Vliese lassen sich dann mithilfe von Stärke als Klebstoff zu Dämmplatten verkleben. Teilweise geben Hersteller auch Polyestergewebe mit hinein, um die Platten stabiler zu machen. Borsalze erhöhen als weiterer Zusatzstoff den Brandschutz.

Im Handel gibt es den Dämmstoff Flachs als Stopfwolle, Matten, Platten und Rollen. Hinzu kommen die Schäben als Schüttung und lose Flachsfasern als Einblasdämmung.

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Kennwerte

  • Rohdichte: 40 bis 50 kg/m³ (Stopfwolle), 20 bis 40 kg/m³ (Matten), 150 kg/m³ (Schäben)
  • Wärmeleitfähigkeit: 0,040 bis 0,080
  • Widerstandszahl Wasserdampfdiffusion: 1 bis 2
  • Brandklasse: B2
  • Druckspannung (bei 10 Prozent Stauchung): k. A.
  • Temperaturbeständigkeit: 100 Grad Celsius

Anwendungsgebiete

Dank seiner feuchteregulierenden Eigenschaft ist Flachs ein gutes Material für eine diffusionsoffene Bauweise, wie sie beispielsweise für die Altbausanierung von besonderem Interesse ist. Die Dämmprodukte aus dem Naturstoff lassen sich leicht zuschneiden und verarbeiten. Die möglichen Einsatzgebiete sind:

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