Wohngifte im Altbau: Das müssen Sie wissen
Insbesondere in Altbauten, die in den 1950er bis 1970er Jahren errichtet wurden, verstecken sich oft Wohngifte, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Eine erhöhte Schadstoffbelastung in den Wohnräumen kann zu Asthma führen, Allergien und andere Erkrankungen und Symptome auslösen. Deshalb sollten diese im Rahmen einer Sanierung berücksichtigt und rückstandslos entfernt werden. Einige der Gifte wie zum Beispiel Asbest können auch gefährlich werden, wenn an den betroffenen Bauteilen gearbeitet wird.
Wie Schadstoffe auf den Menschen wirken
Die Höhe der Schadstoffbelastung in der Raumluft wie auch die jeweilige Sensibilität der Bewohner sind ausschlaggebend dafür, welche Symptome und Erkrankungen auftreten können. In geringen Konzentrationen äußern sich schädliche Substanzen durch Allergien, Kopfschmerzen, Rötungen der Augen, Atemwegsbeschwerden, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder auch allgemeines Unwohlsein. Liegen die Schadstoffe in hohen Konzentrationen vor, können sie Auslöser von ernsthaften Erkrankungen wie sein und sogar Krebs auslösen. Eine Therapie greift erst dann, wenn die Ursache beseitigt ist und keine weiteren Giftstoffe in die Raumluft entweichen. Um dieser schädlichen Wirkung vorzubeugen, sollte in verdächtigen Gebäuden vor der Sanierung eine gründliche Untersuchung der Raumluft erfolgen.
Häufige Gifte
Im Altbau verbergen sich die Wohngifte und Schadstoffe in den verbauten Materialien und gasen zum Teil immer noch aus oder sind im Baustoff gebunden. Folgende Gifte sind besonders häufig zu finden:
- Asbest ist mittlerweile schon lange verboten, der schädliche Stoff wurde zwischen 1930 und 1990 vielfach verbaut und kam vorwiegend in Dachplatten, Wandverkleidungen und als Fassadenverkleidung zum Einsatz. Im fest verbauten und stark gebundenem Zustand ist Asbest ungefährlich, seine lungenschädigende Wirkung entfaltet das Material dann, wenn die Partikel in die Raumluft gelangen.
- Einfache Probeentnahme
- Keine Vorkenntnisse nötig
- Analyse im akkreditierten Labor
- Schwerflüchtige Schadstoffe wie PCP und Lindan, die als Biozide eingesetzt wurden, finden sich vorwiegend an Holzbauteilen im Innen- und Außenbereich. PCP wurde zwischen 1945 bis zum Verbot im Jahr 1989 in Holzschutzmitteln verwendet, aber auch als Konservierungsstoff für Leder und Teppiche sowie in Klebstoffen.
- Als flüchtige organische Verbindung zählt auch Formaldehyd ab einer bestimmten Konzentration zu den Wohngiften. In früheren Zeiten wurde die Substanz in Klebern, Versiegelungen, Mineralfaserdämmstoffen oder im Fertigparkett eingesetzt. Der Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erregen, im Jahr 1977 wurde eine deutliche Reduzierung der Konzentration gesetzlich vorgeschrieben. Formaldehyd darf auch heute noch, allerdings in deutlich geringerer Konzentration, eingesetzt werden.
- Schwermetalle in Farbpigmenten, Holzschutzmitteln, Fehlbodenschüttungen oder Bodenbelägen stellen ebenfalls ein gesundheitliches Problem im Altbau dar. In diesem Zusammenhang ist besonders beim Abbeizen alter Farben oder Oberflächenbeschichtungen auf Holz Vorsicht geboten: Die Lösung der Schwermetalle kann zu Vergiftungen führen.
- Insbesondere in Parkettklebern und Teerpappe aus den 1950er und 1960er Jahren finden sich polyaromatische Wasserstoffe. Diese Substanzen dürfen seit 1970 nicht mehr eingesetzt werden.
- Bis zum Jahr 2000 wurde als krebserregend eingestufte Mineralfaser für Außenwände, in Klebern, Bitumenabdichtungen, Lüftungsanlagen sowie zur Wärme- und Schalldämmung eingesetzt.
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- Raumluft und Oberflächen
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Wohngift Schimmelpilz
Nicht nur in Altbauten ist Schimmel ein häufiges Problem. Die Pilzsporen können in hohen Konzentrationen schwere gesundheitliche Schäden auslösen. Durch aufsteigende Feuchtigkeit, Wärmebrücken oder andere Feuchtigkeitsquellen in den Räumen findet der Pilz, der auf fast allen Oberflächen wächst, einen perfekten Nährboden und kann zu Atemwegserkrankungen, Hautproblemen sowie Schäden am Immun-, Nerven- und Verdauungssystem führen. Im Rahmen einer Altbausanierung sollten deshalb alle potenziellen Auslöser für Schimmel gefunden und eliminiert werden.
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Ursachensuche und Beseitigung
Wer seinen Altbau wohngesund sanieren möchte, muss zwingend auch Altlasten und schadstoffbelastete Bauteile entfernen. Mit einer Analyse der Raumluft wie auch des Hausstaubs kann festgestellt werden, welche Stoffe in die Raumluft abgegeben werden, anschließend beginnt die oft mühsame Suche nach der Ursache. Hinweise geben das Bauzeitalter, weitere Messungen und eine Analyse der verwendeten Baumaterialien durch eine Sichtprüfung und die Untersuchung von Proben im Labor. Sind die kontaminierten Baustoffe identifiziert, kann über die Form der Entsorgung entschieden werden.
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Wohngifte vermeiden
Um sich nicht während der Sanierung neue Schadstoffe ins Haus zu holen, sollte beim gesunden Sanieren Wert darauf gelegt werden, dass die neu verbauten Materialien ebenso möglichst schadstofffrei sind. Insbesondere Werkstoffe, die aus Materialkombinationen entstehen, können häufig schadstoffbelastet sein. Aber auch Kleber, Farben und Oberflächenbehandlungen in neuen Möbeln oder Substanzen in Teppichen sind in vielen Fällen Quelle von Giften oder zumindest schädigenden Substanzen, wie zum Beispiel den flüchtigen organischen Verbindungen.
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