Schornstein richtig dämmen

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Schornstein richtig dämmen und Versottung vorbeugen

Im ungeheizten Dachgeschoss kann eine Dämmung des Schornsteins in manchen Fällen Sinn machen, um die Abgastemperatur höher zu halten und damit Versottung zu vermeiden. Das schützt das Mauerwerk, besonders bei Altbauten.

Wenn man fossile oder erneuerbare Brennstoffe in einem Kamin, Kachelofen oder einer Heizungsanlage verbrennt, entstehen Abgase. Diese werden über den Schornstein abgeleitet und können Wasserdampf enthalten, der an den kalten und ungedämmten Schornsteinwänden kondensiert. Das kann zu einer sogenannten Versottung führen.

Dieser Vorgang führt zu Feuchtigkeitsproblemen, einer Verschlechterung der Abzugseigenschaften und kann die Bausubstanz schädigen. Zeigen sich bereits braun-gelbe Flecken, poröse Stellen und ein schwefeliger Geruch, ist es höchste Zeit zu handeln. Eine fachgerechte Dämmung des Schornsteins hilft, Versottung vorzubeugen und die Lebensdauer des Kamins zu verlängern.

Gerade im ungeheizten Dachbereich ist es daher wichtig, den Schornstein korrekt zu dämmen, um eine effiziente Abgasabführung zu gewährleisten. Ist der Kamin stillgelegt, weil etwa die Beheizung des Hauses umgestellt wurde, ist es ebenfalls sinnvoll den Schornstein an den Raumseiten zu dämmen, da ihn kalte Außenluft durchströmt. Damit der angrenzende Raum dort keine Kältebrücke erhält, sollte der Kaminschacht raumseitig wärmegedämmt werden. Dafür gibt es spezielle Dämmplatten, die aus nicht brennbarem, wasserabweisendem und diffusionsoffenem Material bestehen. Die Feuchte kann somit problemlos entweichen. Wer seinen Spitzboden als Wohnraum nutzen möchte, kommt ebenfalls um das Dämmen seines Schornsteins nicht herum.

Dachausbau: Handwerker schneidet Dämmmaterial © Kzenon, stock.adobe.com
Dachausbau: Beim dämmen den Schornstein nicht vergessen © Kzenon, stock.adobe.com

Material für die Schornsteindämmung

Wichtig ist, das passende Dämmmaterial zu verwenden, um potenzielle Gefahren zu vermeiden und die Funktionalität des Kamins langfristig zu erhalten. Feuerfeste Dämmstoffe wie Steinwolle, Mineralwolle oder Glaswolle sind daher besonders empfehlenswert.

Diese Materialien können auch bei direkter Hitze ihre Struktureigenschaften beibehalten und den Brandschutz gewährleisten. Nicht brennbare Dämmstoffe punkten mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit und und helfen dabei, die Temperatur der Schornsteinoberfläche stabil zu halten. So wird eine effizientere Abgasführung ermöglicht und der Energieverlust reduziert. Vermeiden Sie Styropor und direktes Anbohren des Schornsteins aus Brandschutzgründen.

Anleitung Schornstein dämmen

  1. Vorbereiten des Untergrundes

    Befreien Sie die Außenwand des Schornsteins zunächst mit einer Bürste von Staub und Schmutz. Außerdem sollte die Fläche auf Schäden überprüft werden, eventuelle Risse oder Fugen mit Mörtel abdichten.

  2. Zuschneiden und Anbringen der Dämmplatten

    Anschließend messen Sie die Fläche aus und schneiden die Dämmplatten mit einem großen Messer zu. Tragen Sie nun nicht brennbaren, mineralischen Baukleber einseitig auf die erste Platte auf. Mit einer Kelle können Sie den Kleber gleichmäßig verteilen. Für unebenen Untergrund formen Sie am besten dicke Batzen.

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  4. Montieren

    Kleben Sie die Dämmplatten an der Schornsteinwand Stoß an Stoß fest. Fahren Sie fort, bis die Außenseiten des Schornsteins vollständig mit dem gewählten Dämmmaterial bedeckt sind.

  5. Verputzen

    Zum Schutz können Sie die Außenkanten mit Eckschienen aus Metall verstärken. Nun können Sie mineralischen Putz auftragen. Diesen bringen Sie direkt mit der Kelle auf die Platten auf. Um Risse zu vermeiden, legen Sie das Armiergewebe direkt „nas in nass“ in den frischen Putz. Legen Sie das Armiergewebe „Nass-in-Nass“ in den Putz ein, um Risse zu verhindern. Die Putzschicht trägt sowohl zur Ästhetik als auch zu zusätzlichem Schutz des Dämmmaterials bei.

  6. Mögliche Gestaltungs-Ideen

    Nachdem der Schornstein isoliert und verputzt wurde, kann er von außen noch weiter gestaltet werden. Als weitere Verkleidung bietet sich zum Beispiel Natursteine oder Schiefer an. Das schützt die Dämmung auch zusätzlich.

Durchfeuchteter, versotteter Schornsteinzug © Zeller Kamin GmbH-zellerkamin
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