Feuerstelle ohne Schornstein

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Wie Sie ohne Schornstein trotzdem eine Feuerstelle zuhause nutzen können

Ein Kamin oder Holzofen im Wohnzimmer ist für viele Hausbesitzer der Inbegriff für gemütliches Wohnen und Lebensqualität. Doch dazu ist leider immer auch ein Schornstein notwendig, der besonders bei Neubauten nicht immer gleich eingeplant wird. Ist der Traum vom urigen Holzkamin schon passé?

Schornsteine sind dazu da, um die Abgase einer Feuerstelle nach draußen abzuleiten und für den dafür nötigen Unterdruck zu sorgen. Wer also einen Kamin oder Kachelofen mit Holz feuern möchte, kommt um die Installation eines Schornsteins nicht herum. Oder vielleicht doch?

Im Artikel erfahren Sie, wann ein Schornstein zwingend notwendig ist und welche Alternativen der Markt anbietet.

Heizen mit Holz: der Schornstein ist ein Muss

Egal welche alternativen Lösungen Sie suchen möchten: wer seinen Kamin mit Holz heizen will, kommt um einen Schornstein nicht herum. Holz sondert als Brennwertstoff Ruß ab, der sich absetzen muss. Dies funktioniert nur mit einem passenden Schornstein. Andere Luft-Abgas-Systeme (LAS) aus z. B. Kunststoff oder Edelstahl sind hierfür nicht geeignet.

Heizen mit Holz
Heizen mit Holz

Schornstein ist bereits vorhanden

Wohnen Sie im Altbau und möchten Sie einen Kamin in Betrieb nehmen? Glücklicherweise gibt es vielleicht bereits einen gemauerten Schornstein im Haus. Denn dann ist es nur noch notwendig, dass der Schornstein umfangreich saniert wird. Zu beachten ist hier vor allem der Querschnitt des Schornsteins, der zum einen…

  • klein genug sein muss, um genügend Unterdruck für einen sauberen Abzug der Abgase aufzubringen,
  • groß genug sein muss, um die Abgasmenge schnell und ohne Rückstau nach draußen zu befördern.
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Schornstein komplett neu mauern oder aus Edelstahl kaufen

Die kostspieligste Lösung ist der vollständige Neubau eines Schornsteins. Gerade wenn Sie Ihr Eigenheim zunächst ohne Feuerstelle geplant haben und dann einige Jahre später doch einen Holzkamin wünschen, müsste ein gemauerter Schornstein eingezogen werden. Denken Sie daran, dass dies bedeutet, einen kompletten Durchbruch durch Zwischendecken und Dach stemmen zu müssen.

Es gibt jedoch auch noch eine simplere Lösung:

Planen Sie den neuen Kamin am besten an der Innenseite einer Außenwand. Dann ist es möglich, dass Sie den Schornstein entlang der Außenfassade legen. Unbedingt beachten sollten Sie dabei die Höhe der Schlotmündung, die weit genug oberhalb des Dachfirsts liegen muss.

Schornstein aus Edelstahl © Mariesacha, fotolia.com
Edelstahlschornsteine sind eine kostengünstige Variante, um Holzkamine ohne gemauerten Schornstein zu betreiben – vor allem, wenn sie an der Außenfassade installiert werden © Mariesacha, fotolia.com

Als besonders witterungsbeständig, einfach zu installieren und preisgünstig gelten Edelstahlschornsteine. Diese Systeme können Sie in einzelnen Elementen kaufen, um so den bestmöglichen Verlauf zu planen. Die Montagearbeiten dauern sogar selten mehr als einen Tag, sollten Sie den Edelstahlschornstein an der Außenwand anbringen können.

Schornstein von vornherein planen

Die kostengünstigste Variante ist zugleich die cleverste: Planen Sie den Holzofen von vornherein für den Neubau ein. Das spart zum einen bares Geld und reduziert zum anderen den Aufwand, den Schornstein später nachrüsten zu müssen.

Achten Sie aber nicht nur auf den korrekten Abzug der Abgase. Auch die Verbrennungsluftversorgung muss – insbesondere in Neubauten – separat sichergestellt werden.

Dank moderner und energieeffizienter Bauweise werden Holzfeuerstellen in der Wohnung kaum oder gar nicht mit der notwendigen Sauerstoffzufuhr versorgt, die üblicherweise früher durch Wandschlitze oder spezielle Fenster erfolgte. Denn nur wenn der Feuerstelle ausreichend Sauerstoff zugeführt wird, kann das Kaminholz sauber und vollumfänglich verbrennen.

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Kein Schornstein vorhanden: Einfach auf Gaskamine setzen

Selbstverständlich geht von einem prasselnden Holzkamin eine ganz eigene, behagliche Atmosphäre aus, die sich kaum anderweitig simulieren lässt. Wer allerdings kompromissbereit ist, dem steht eine andere Art Feuerstelle zur Auswahl – ganz ohne Schornstein:

Gaskamine sind eine ideale Alternative zu Kachelöfen und Holzkaminen. Sie erzeugen Wärme, schaffen einen gemütlichen Ort in Ihrem Wohnzimmer und benötigen lediglich ein Luft-Abgas-System (LAS).

Gaskamin mit Luft-Abgas-System
Gaskamin mit Luft-Abgas-System

Die Abgasleitung können Sie direkt, mit Hilfe eines kleinen Durchbruchs, durch die Außenwand legen. Es gibt verschiedene Hersteller für die LAS, die Modelle aus Kunststoff oder Edelstahl anbieten. Die Öffnung sollte jedoch nicht unmittelbar in der Nähe von Fenstern liegen, da das Abgas sonst wieder in die Wohnung gelangt.

Gaskamin © Dmitry, stock.adobe.com
Gaskamine schaffen eine gemütliche Atmosphäre und kommen ganz ohne Schornstein aus © Dmitry, stock.adobe.com

Gaskamine sind nicht immer gestattet

Gerade in dichtbesiedelten Gebieten, und vor allem in der Stadt, sind Gaskamine ohne Schornstein nicht immer zulässig. Die Abgase würden zu dich an anderen bewohnten Gebäuden abgeführt werden. Was dann hilft, ist ein LAS mit Edelstahlschornstein. Dabei gilt gleichermaßen, dass Sie den Schornstein am besten entlang der Außenfassade installieren. Ist dies nicht möglich, bleibt noch die Verlegung durch das Innere des Gebäudes.

Fazit

Wohnhäuser ohne Schornstein bedeuten nicht automatisch, dass Sie keine neue Feuerstelle planen können. Möchten Sie einen gemütlichen Holzkamin in Ihrem Wohnzimmer genießen, ist jedoch ein gemauerter Schornstein oder ein Modell aus Edelstahl absolute Pflicht. Als Alternative zählen Gaskamine, die ein einfaches Luft-Abgas-System erfordern. Lassen Sie sich immer ausführlich von einem Ofen- und Luftheizungsbauer beraten. Er kennt alle spezifischen Anforderungen und steht mit dem Bezirksschornsteinfeger in Kontakt.

Schornstein neben PV Anlage © Hermann, fotolia.com
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