Schornsteinabdeckung

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Schornsteinabdeckungen – nicht immer zu empfehlen

Die Schornsteinfegerinnung Kassel hat zu Schornsteinabdeckungen und Regenhauben eine klare Meinung. Wenn überhaupt, dann sollte man darüber mit einem Experten sprechen, mit einem Schornsteinfeger also. Denn nach deren Meinung ist eine Schornsteinabdeckung nur in Ausnahmefällen notwendig, und nicht nur das. Bei modernen Systemschonsteinen sind Regenhauben auch nicht zulässig und werden beanstandet. Der Hinweis des Handels, diese oder jene Haube sei genehmigungsfrei, bedeutet auch nicht, dass der Schornsteinfeger sie durchgehen lässt.

Schornsteinabdeckung © costadelsol, fotolia.com
Schornsteinabdeckung © costadelsol, fotolia.com

Angebracht werden Schornsteinabdeckungen oft, um die Anlage vor Regen zu schützen. Die Feuchtigkeit setze über Jahre dem Gebäude zu, heißt es. Aber Schornsteine müssen generell witterungsbeständig sein. Eine Abdeckung kann gerade in Sachen Feuchtigkeit kontraproduktiv sein. Wenn an der Abdeckung der in den Abgasen enthaltene Wasserdampf kondensiert und in den Kamin zurück tropft, führt dies irgendwann zu Feuchtigkeitsschäden. Auch können Abdeckungen zu Störungen des Rauchabzuges führen.

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Warum eine Abdeckung?

Angezeigt sein können Schornsteinabdeckungen bei besonderen Gegebenheiten, etwa wenn der Querschnitt zu groß ist oder es am Standort häufig Fallwinde gibt. Aber es wird unterschiedlich argumentiert. Manche befürworten eine so genannte Windhaube, auch Lüftungsaufsatz genannt. Der soll den Wind nutzen, um den Rauchabzug des Schornsteins zu verbessern und so die Heizung effizienter zu machen. Wieder andere weisen darauf hin, dass durch die Schornsteinabdeckung gefährlicher Funkenflug verhindert wird. Auch die Versottung könnte durch eine Abdeckung gebremst werden – ein Problem vor allem, wenn Holz oder Kohle verfeuert wird.

Ein besonderes Argument für eine Schornsteinabsenkung sind die Vögel. Hat ein Storch ein Nest auf einem Kamin gebaut, braucht man eine behördliche Genehmigung, um das Bauwerk des Tieres zu beseitigen. Durch eine Abdeckung ist ein Kamin nicht mehr als Brutplatz geeignet.

Schornsteinabdeckung: Pro und Contra
Schornsteinabdeckung: Pro und Contra

Die Kosten – je nach Variante unterschiedlich

Wer sich nun für eine Schornsteinabdeckung entschieden hat, auch mit Einverständnis des Schornsteinfegers, der hat die Wahl zwischen verschiedenen Varianten. Ein Unterscheidungsmerkmal sind dabei die Kosten. Eine einfache Abdeckung ist für 50 Euro zu haben, eine Regenhaube muss auch nicht mehr kosten. Windhauben werden für 100 bis 400 Euro angeboten. Die so genannte Napoleon-Haube und die so genannte Meidinger Scheibe schlagen mit 150 bis 200 Euro zu Buche. Für alle Varianten sind aber auch erheblich teurere Modelle auf dem Markt.

Dazu kommt noch die Montage – schon weil es gefährlich ist, sollte man diese Arbeiten nicht selbst erledigen, sondern einen Dachdecker einschalten. Wie immer empfiehlt es sich, vor Auftragsvergabe für Material und Arbeitsaufwand einen Kostenvoranschlag einzuholen. Wer es doch selbst erledigen möchte, muss sich zutrauen, auf dem Kamin zu bohren, und sollte außerdem für eine ausreichende Absturzsicherung sorgen.

Vor- und Nachteile von Schornsteinabdeckungen
Vor- und Nachteile von Schornsteinabdeckungen

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Nicht nur Stahl und Kupfer

Angeboten werden Schornsteinabdeckungen aus Edelstahl oder Kupfer, beides sehr langlebige Materialien. Gute Anbieter gewähren daher eine Garantie für 25 Jahre. Edelstahl sollte der Käufer nicht mit preiswertem Stahlblech verwechseln, das längst nicht so lange hält. Es gibt auch Abdeckungen aus Ziegelsteinen, Keramik und Beton. Letzterer allerdings kann von Säuren angegriffen werden, die im Rauchgas enthalten sind. Abdeckungen aus Kupfer sollte man nicht einbauen, wenn es verzinkte Regenrinnen gibt – Wasser, das mit Kupfer in Kontakt gekommen ist, kann bei verzinkten Rinnen die Korrosion beschleunigen.

Schornsteinabdeckung © M. Schuppich, fotolia.com
Schornsteinabdeckung Napoleonhaube © M. Schuppich, fotolia.com

Für die Napoleonhaube spricht, dass sie durch die geschwungene Form ein Blickfang ist – wenn man das möchte. Ihr wird vor allem ein positiver Einfluss auf den Rauchabzug zugeschrieben. Einfacher und somit eleganter kommt die Meidinger Scheibe daher, eine einfache Scheibe, die waagrecht auf dem Kamin angebracht wird. Ein so genannter Regenhut ist ein gewölbtes oder spitzes Dach, einfach auf Stützen auf dem Schonstein befestigt. Er soll vor Regen schützen, hat aber auf die Zugverhältnisse keinen Einfluss. Der Edelstahlschornstein, der oft bei Sanierungen oder Umbauten außen am Haus befestigt wird, bekommt oft einen Düsenaufsatz, der ebenfalls aus Edelstahl besteht, und der den Zug des Kamins verstärkt. Angeboten werden auch Kombinationen mit einer zusätzlichen Schornsteinverkleidung.

Verschiedene Schornsteinabdeckungen
Verschiedene Schornsteinabdeckungen

Wie groß soll eine Schornsteinabdeckung nun sein? Bis zu zehn Zentimeter sollte ein Schutz gegen Regen und Wind die Außenkante des Kamins überragen. Auch ein Mindestabstand zum Kamin sollte eingehalten werden – dieser ergibt sich für jedes Modell aus der Montageanleitung. Übrigens: wenn der Kamin nicht richtig zieht und eine Schornsteinabdeckung empfohlen wird, kann auch eine Verlängerung des Kamins eine vernünftige Alternative sein. Auch zu diesem Punkt empfiehlt sich die Rücksprache mit dem Schornsteinfeger.

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