Zimmertüren – Kriterien für die richtige Auswahl

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Die Zimmertür hat einen wichtigen Einfluss auf das Ambiente des Raumes; sie ist ein stilgebendes Interieur und ist in zahlreichen Ausführungen und Stilrichtungen zu haben. So unterschiedlich die Auswahl, so unterschiedlich auch die Preise. Bei der Auswahl sollte man aber nicht ausschließlich auf die Optik oder den Preis achten. Denn wie so oft, kommt es auf „die inneren Werte“ an: Zimmertüren sollten neben dem reinen Öffnen und Schließen, weitere Qualitätsmerkmale vorweisen, und die haben oft mit dem Innenleben zu tun.

Passen Sie die Zimmertür an die Ansprüche an
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Welche Funktionen soll die Zimmertür erfüllen?

Eine Zimmertür, die den Raum zur fidelen Kleinkind-Szene schließt, sollte auf kreativ-künstlerische Überraschungen mit pflegeleichter Oberfläche parieren. Bildet die Zimmertür eine Trennschicht zur Jugendlichkeit mit eigenem Musikgeschmack, so ist eine Zimmertür mit hoher Schalldämmung sicher begrüßenswert. Auch sollte sie robust genug sein, um gelegentliches Türenknallen schadlos zu überstehen. Gehören größere Hunde zur Familie, so sollten die Oberflächen der Zimmertüren möglichst widerstandsfähig und kratzfest sein. Je nach Lichtverhältnissen der Wohnung oder des Hauses, können Zimmertüren mit Intarsien aus Glas oder Ganzglastüren ein großer Gewinn sein und den natürlichen Lichteinfall lenken.

Ganzglastüren aus Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG) können einiges an Stößen vertragen. Auch ihre Schallschutzwerte können sich sehen lassen und sind zudem skalierbar. Doch Ganzglastüren sind konzipiert als Türen, die optisch Räume verbinden, anstatt zu trennen. Ideal sind Ganzglastüren daher eher für die Küche, auch aufgrund ihrer anspruchslosen Pflege. Zimmertüren zwischen Räumen mit unterschiedlichem Temperaturniveau, wie beispielsweise zwischen Wohnraum und Schlafzimmer, sollten über gute Wärmedämmeigenschaften verfügen. Zimmertüren mit Innenschichten aus hochdämmendem Polyurethan eignen sich für Temperaturgefälle wie sie zwischen Wohn- und Kellerbereich bestehen.

Glastüren können viele Wohnsituationen aufwerten
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Kriterien von Zimmertüren/Innentüren

Zimmertüren werden gemäß RAL GZ 426 kategorisiert in:

  • Klimaklassen Türblatt (einfach 1, mittlere 2, hohe 3)
  • Beanspruchungsgruppe Türblatt (einfach N, mittlere M, hohe S).

Die Füllung der Zimmertüre bestimmt ihre Qualität und Eigenschaften

Digitale Fotoeffekte verwandeln Zimmertüren in echte Hingucker und bestechen durch frappante Dimensionalität von Holzstrukturen oder interessanten Fotomontagen mit Tiefenwirkung. Nicht ablenken lassen: Die erste Aufmerksamkeit sollte den Materialien und dem Schichtaufbau zwischen den Türfronten der Zimmertür gelten.

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Zimmertüren aus Massivholz

Investitionen in Türen aus Massivholz lohnen sich zweifelsfrei nur in der eigenen Immobilie. Massivholz-Türen sind und bleiben die Königsklasse hinsichtlich Funktionalität, Langlebigkeit, aber auch Anschaffungspreis. Weitere Ausführungen über „Zimmertür-Füllung“ erübrigen sich. Wer sich für Massivholztüren entscheidet, kann mit Lasuren oder Beizen die natürliche und individuelle Holzstruktur akzentuieren und farblich an das bestehende Interieur anpassen. Auch mit diesen Veredelungen, verändern Zimmertüren aus Massivholz mit den Jahren ihre Farbgebung. Doch wie bei anderen Gebrauchsgegenständen aus Naturmaterialien, wie beispielsweise aus Leder, altern diese in „Würde“: Sie lassen eine Patina der Zeit entstehen, die optisch umso reizvoller und wertvoller wirken kann, während einige künstliche Materialien einfach nur an optischem Glanz verlieren und schäbig mit der Zeit werden, weit ab von jeglichem kommerziellen und ästhetischen „Vintage-Look“. Ein großes Comeback feiern weiß lackierte Massivholztüren. Sie bringen Landhaus-Flair in die Stadt.

Eigenschaften von Massivholztüren:

  • Dunkeln mit den Jahren nach
  • Sehr robust
  • Langlebig
  • Wohnlich-warmes Ambiente
  • Höchster Schallschutz
  • Höchste Wärmedämmung
  • Teurer Anschaffungspreis
Zimmertür aus Holz © mariesacha, stock.adobe.com
Zimmertüren aus Massivholz bilden die Königsklasse unter den Türen © mariesacha, stock.adobe.com

Abgesehen vom Preis und Gewicht, ist das gängigste Argument gegen Türen aus Massivholz, dass sie bei Temperatur- und Feuchtigkeitsveränderungen sehr stark arbeiten. Im Laufe der Zeit können sie sich verziehen und nur noch schwer schließen lassen. Wer sich mit Altbauten befasst hat, weiß: Wenn die Massivholztüren nicht mehr schließen, dann nur deshalb, weil sie von dutzenden von Lackschichten zu befreien sind. Ist dies geschehen, so bestechen sie auch im Alter von mehr als hundert Jahren durch die Kraft und Ästhetik des Holzes und dem handwerklichen Können, von dem die Türkassetten und optischen Rahmen zeugen. Hinsichtlich nur dieser beiden Anforderungen – Langlebigkeit und Ästhetik – können folgende Türgenerationen kaum mithalten. Andererseits wird kaum noch für die Ewigkeit gebaut oder saniert.

Zimmertüren mit Röhrenspaneinlagen

Bei Zimmertüren mit Röhrenspaneinlage besteht das Innere der Tür aus einer dicken, d.h. so dick wie Tür, Pressspanplatte. Nebeneinander angeordnet ist diese Spanplatte mit vertikal verlaufenden Lochbohrungen versehen von einem Durchmesser von ca. einem Zentimeter. Dies wird bezeichnet als Röhrenspaneinlage. Nach Massivholztüren haben Zimmertüren mit Röhrenspaneinlagen die zweitbesten Schallschutzwerte. Versehen mit Oberflächen aus Echtholzfunier kommen sie auch optisch Massivholztüren nach.

Zimmertüren mit Röhrenspanstegeinlagen

Bei Zimmertüren mit Röhrenspanstegeinlagen wird am Spanholz gespart: Anstatt einer gelochten massiven Spanplatte befinden sich in einer Röhrenspanstegeinlage nur gelochte Holzstege. Entsprechend schlechter ist der Schallschutz dieser Zimmertüren.

Der Aufbau des Türblatts einer gängigen Innentür
Der Aufbau des Türblatts einer gängigen Innentür
Unterschiedliche Innentür Mitteleinlagen
Unterschiedliche Innentür Mitteleinlagen

Zimmertüren mit Wabenkerneinlagen aus Pappe

Am kostengünstigsten sind Zimmertüren mit Einlagen aus Pappe. Die imprägnierte Pappe ist wabenförmig angeordnet, weil dies der Einlage mehr Stabilität verleiht. Dieses Tür-Inlay ist am wenigsten robust im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Einlagen. Es schneidet auch in den Leistungsparametern Schallschutz und Wärmeschutz am schlechtesten ab.

Heiß ist bei diesen Zimmertüren nur der Preis. Doch dieser hängt letztlich ab von der Wahl des Türblattes, den Außenflächen der Tür. Doch macht es Sinn, eine Zimmertür mit Einlage aus Pappe mit hochwertigem Furnier aus Echtholz zu versehen? Der Verbraucher sagt „ja“: Dafür spricht das umfassende Produktsortiment dieser Materialkombination. Ein Vorteil der Tür mit Wabenkerneinlage ist ihre Leichtigkeit. Aber wie oft hängt man schon eine Zimmertür ein und aus?

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Die Außenflächen von Zimmertüren – optische Gestaltungsvielfalt

Bei der Wahl der Außenflächen von Zimmertüren spielen ästhetische Präferenzen und Einrichtungsstil eine wichtige Rolle. Doch gilt es bei der Entscheidung auch Faktoren wie Langlebigkeit und Belastbarkeit zu berücksichtigen.

Folierte Zimmertüren, Dekortüren

Bei Dekortüren wird auf ihre Außenflächen, bestehend aus Span- oder MDF-Platten, Folie aufkaschiert. Erhältlich sind folierte Zimmertüren in zahlreichen Farben und Designs, als auch in unterschiedlicher Holzoptik. Doch selten vermag die Holzoptik zu überzeugen. Authentischer ist es, bei folierten Zimmertüren direkt auf Farbe zu setzen. Im Trend sind weiße Türen: Sie vermögen den Raum optisch zu vergrößern und passen auch zu den oft verbauten weißen Kunststofffensterrahmen. Einige weiß folierte Zimmertüren neigen zum Vergilben, dazu bedarf es noch nicht einmal der Beihilfe von Rauchern. Dann erweisen sich diese Türen doch nicht als praktisch pflegeleicht, weil die Folienkaschierung empfindlich mit Fleckenbildung auf aggressive Reinigungsmittel reagiert. Zimmertüren mit Folienbeschichtung sollten auch nicht die erste Wahl sein für Haushalte mit Haustieren.

Modernes helles Wohnzimmer mit Laminatboden © Vadim Andrushchenko, stock.adobe.com
Weiß schafft ein freundliches Ambiente. Ob alles auch so weiß bleibt oder vergilbt, zeigt die Zeit © Vadim Andrushchenko, stock.adobe.com

Zimmertüren mit Laminatbeschichtung – CPL oder HPL?

Widerstandsfähiger und kratzfester als folierte Zimmertüren sind Innentüren mit Laminatbeschichtung. Gängige Produkte sind:

  • CPL = Continuous Pressure Laminat / kontinuierlich gepresstes Laminat
  • HPL = High Pressure Laminat / Hochdrucklaminat

CPL und HPL-Platten sind beides Schichtstoffplatten, hergestellt aus Faserbahnen aus Zellulose und wärmehärtenden Harzen. Anders ausgedrückt: Die Türlaminate bestehen aus in Harz getränkten Papierlagen, die miteinander verpresst werden. Auch das Overlay, die Schutzschicht, besteht aus einem sehr widerstandsfähigen Melamin-Harz.

Unterschiede zwischen CPL und HPL

Die Laminate CPL und HPL unterscheiden sich hinsichtlich:

  • Herstellungsverfahren
  • Materialstärke
  • Belastbarkeit.
Schwarze Tür im Korridor © RobbinLee, stock.adobe.com
CLP-Laminat als Türblatt ist unempfindlich gegenüber Flecken © RobbinLee, stock.adobe.com

Die Materialstärke von CPL beträgt ca. 0,2 mm. Das im Hochdruckverfahren hergestellte HPL hat eine Materialstärke von 0,7 mm bis 1,2 mm und wird häufig in öffentlichen Gebäuden eingesetzt, weil es noch robuster als CPL ist. Für Privatwohnungen reichen CPL-Laminate vollkommen. Materialeigenschaften sind:

  • Kratzfest
  • Stoßfest
  • Abriebfest
  • Hitzebeständig
  • Resistent gegenüber Wasserdampf
  • Langlebig
  • Einfach zu reinigen
  • Geringe Anfälligkeit gegen Flecken
  • UV-lichtbeständig (kein Ausbleichen oder Nachdunkeln).
CPL-Oberflächen sind robust und pflegeleicht
CPL-Oberflächen sind robust und pflegeleicht

Wie bei Laminatböden gibt es auch Laminattüren in unterschiedlichsten Designs. Sehr beliebt sind stylische Holzoptiken mit Farbeffekten. Sie wollen Holz nicht imitieren, sondern sind von natürlichen Strukturen inspiriert und schaffen eine eigene Ästhetik.

Zimmertüren mit Echtholzfurnier

Denn keine noch so gute Täuschung kann so gut sein wie das Original: Nur Furniere aus Echtholz sind mit jeder Maserung einzigartig und bringen ein Stück Natur ins Haus. Die als angenehm wohnlich wahrgenommene Ausstrahlung von Einrichtungsgegenständen aus Naturholz ist nicht nur eine Sache der Optik, sondern auch der Haptik. Holz ist nicht farbresistent und dunkelt nach.

Das Innenleben von Massivholz- und Furniertüren
Das Innenleben von
Massivholz- und
Furniertüren

Fazit

Die Qualität einer Zimmertür offenbart sich nicht auf den ersten Blick. Lassen Sie sich nicht vom Design oder edel wirkendem Echtholzfurnier der Zimmertür täuschen. Der Aufbau und die Materialien zwischen dem Türblatt sind ausschlaggebend für die Qualität und Funktionalität der Zimmertür. Komfortfaktoren sind Schallschutz und Wärmedämmung. Eine Massivholztür weist diesbezüglich die besten Werte auf; sie ist jedoch auch teuer. Deutlich günstiger sind Zimmertüren mit kompakter Röhrenspaneinlage. Sie sind nach Massivholztüren die robustesten Türen und bringen gute Leistungen im Schallschutz und der Wärmedämmung. Gute Dämmwerte haben auch Zimmertüren mit Füllungen aus hochdämmendem Polyurethan. Wohnungsabschlusstüren sind unter anderem damit befüllt.

Auch Türen zwischen Bereichen mit hohem Temperaturgefälle, wie zu einem nicht ausgebauten Dachboden oder zu Kellerräumen, sollten einer hohen Klimaklasse angehören. Zimmertüren mit Wabeneinlagen aus imprägnierter Pappe sollten nur für wenig genutzte „stille“ Zimmer in Frage kommen mit ähnlichem Temperaturlevel. Zimmertüren mit Glasintarsien leiten Licht durch die Wohnung. Ganzglastüren verbinden Räume, anstatt zu trennen: Deshalb und wegen ihrer guten Reinigungseigenschaften sind sie ideal für Küchen. Von allen möglichen Materialien, die für das Türblatt zur Auswahl stehen, sind Beschichtungen aus CPL-Laminat am widerstandsfähigsten. Sie eignen sich daher besonders für Haushalte mit Kindern und Haustieren.

Innentüren © schulzfoto, fotolia.com
Innentüren Arten und Aufbau

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