Türe mit Folie bekleben – schnell und staubfrei
Einer alten Tür einen neuen Anstrich zu verpassen, das ist schon eine Menge Aufwand. Einfacher ist es, sie mit Folien zu bekleben. Verschiedene Hersteller bieten zahlreiche Dekors an, es bleibt kein Wunsch unerfüllt. Worauf man beim Bekleben achten muss, dass erfahren Sie hier.
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Los geht es damit, die Türgriffe und Beschläge abzuschrauben. Je nach deren Zustand sollte man sich die Frage stellen, ob man sie besser gleich mit austauscht. Auf jeden Fall abmontiert werden müssen auch Kleiderhaken und andere Dinge, die manche Leute gerne an Türen schrauben.
Gute Vorbereitung ist wichtig
Dann hängt man die Tür aus und legt sie auf Arbeitsböcke. Es empfiehlt sich wirklich nicht, die Türe zu bearbeiten, wenn sie auf dem Boden liegt; man sollte aufrecht dabei stehen. Dann reinigt man die Oberflächen gründlich. Dabei sollten Kanten und Rillen und auch die Schmalseiten nicht vergessen werden – eben alles, was beklebt werden soll. Vor allem sollte kein Fett mehr auf den Oberflächen sein, denn Fett kann dazu führen, dass die Folie nicht richtig haftet. Auch Aufkleber müssen restlos entfernt sein, ebenso wie alle anderen Erhöhungen wie zum Beispiel die unschönen „Nasen“, die entstehen, wenn man beim Streichen zu viel Farbe auf dem Pinsel hat.
Nächster Schritt ist das Verspachteln von Rissen, Löchern, Dellen und anderen Beschädigungen. Dafür verwendet man Holzspachtelmasse, die schnell trocknet. Manche Hersteller werben damit, dass dieser Schritt nicht nötig sei, da die Folie sehr stabil sei. Man kann dieses Risiko eingehen, aber mit dem Verspachteln ist man auf der sicheren Seite.
Anschließend wird die Folie zugeschnitten, und zwar so, dass sie um einige Zentimeter über steht. Dazu benutzt man am besten ein Cuttermesser oder eine scharfe Schere. Das Messer sollte im rechten Winkel zur Folie geführt werden und ausreichend scharf sein – nur so kommt man zu guten Resultaten.
Dann wird die zugeschnittene Folie auf die Tür gelegt. Auf der einen Hälfte wird sie beschwert, etwa mit einigen Büchern, damit sie nicht rutscht. Man kann die Folie auch mit Schraubzwingen befestigen, sollte dann aber Holzbrettchen unterlegen, um die Folie nicht zu beschädigen. Dann schlägt man die Folie auf der anderen Hälfte vom Rand der Tür her etwa ein Viertel um.
Anfeuchten oder nicht?
Manche Hersteller empfehlen nun, die Tür mit einer Sprühflasche anzufeuchten, andere empfehlen das nicht. Am besten richtet man sich nach den Verarbeitungshinweisen auf der Folienverpackung. Ggf. nach dem Anfeuchten zieht man von diesem Drittel die Abdeckfolie ab und klebt die Folie auf die Tür.
Beim Aufkleben geht man langsam und vorsichtig vor, man beginnt in der Mitte der Tür und arbeitet sich zum Rand vor. Von vornherein sollte man Wellen und Blasen vermeiden. Statt die Folie mit den Fingern anzudrücken, streicht man sie glatt – entweder mit eine Rakel, das ist ein speziell dafür vorgesehenes Werkzeug, das man mit bestellen kann. Ohne man nutzt einen Tapetenglätter; auch ein weiches Tuch kann gute Dienste tun. Bilden sich blasen, zieht man die Folie gleich wieder ab und unternimmt einen zweiten Versuch.
Ist das erste Viertel der Folie fest, nimmt man die Bücher weg – oder was auch immer als Gewicht gedient hat. Nach und nach entfernt man dann abschnittweise die Abdeckfolie, feuchtet die Oberfläche der Tür an und klebt die Folie auf. So arbeitet man sich bis zum anderen Ende der Tür vor. Dann schneidet man mit dem Cutter-Messer etwaige Aussparungen aus – das Schüsselloch zum Beispiel, aber auch gegebenenfalls den Türspion oder anderes.
Vorsicht mit dem Föhn
Es folgen der Türfalz und die Kanten nach der gleichen Methode. Wichtig ist, sich vorher genau zu überlegen, welche Folienflächen jetzt noch abgeschnitten werden müssen – Lücken möchte man ja nicht haben. Um glatt um die Kanten zu kommen, empfiehlt es sich, die Folie mit einem Föhn zu erwärmen. Gelegentlich wird ein Heißluftföhn empfohlen; dabei ist aber Vorsicht geboten, um die Folie nicht zu beschädigen.
Anschließend dreht man die Tür um und beklebt die Rückseite auf die gleiche Weise. Wer das geschafft hat, kann sich auch an die Zargen wagen, die wegen der vielen kleinen Flächen etwas komplizierter sind, aber auch keine unlösbare Aufgabe darstellen. Wichtig ist, in Ruhe und sorgfältig vorzugehen, damit man die Folien nicht fehlerhaft klebt oder Blasen und Wellen hat. Manche Hersteller erklären zwar, man könne noch eine ganze Weile nachkorrigieren, aber das ist nervig, kostet Zeit und kann der Folie auch nicht gut tun.
Letzter Schritt ist das Einhängen der Tür und die Montage der Beschläge. Damit wartet man aber ab, bis der Folienkleber getrocknet ist; wie lange das dauert, steht in den verarbeitungshinweisen. Aufpassen muss man dabei aber schon, dass man nicht mit einer Ecke der Tür die frisch beklebte Zarge gleich wieder beschädigt. Die Folien sind zwar recht robust und widerstandsfähig, aber keineswegs unverwüstlich.
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Billig ist es nicht
Und was kostet das alles nun? Der Preis ist keineswegs ein Argument für das bekleben mit Folie, denn 20 bis 40 Euro muss man pro Quadratmeter schon rechnen. Günstiger wird es, wenn man fertig für bestimmte Türmaße zugeschnittene Folienstücke bestellt. Aber auch dann ist der neue Anstrich, für den man zumeist nur Pinsel, Schleifpapier und Farbe braucht, die günstigere Alternative. Das Bekleben mit Folie geht aber auf jeden Fall schneller.
Kann man eigentlich alle Türen mit Folien bekleben? Die Frage kann man schon mit Ja beantworten, die Folie hält auch auf Glas oder Metall. Berücksichtigen muss man aber, dass jede Rolle und jede Kante genau ausgearbeitet werden muss. Bei alten Kassettentüren, aber auch bei Vollholztüren, die beispielsweise als Landhaustüren angeboten werden, sollte man auf diese Variante der Renovierung verzichten.
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