Nachträgliche Außenabdichtung der Kellerwand
Hauptsächlich gelangt durch die vertikalen Außenwände Feuchtigkeit in erdberührte Bauteile. Da diese Fläche größer sind als die Querschnitte der einzelnen Mauerwerke und Fundamente fällt es dem Wasser leicht, einzudringen und so die Wände zu schädigen.
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Aus diesem Grund sollte der Vertikalabdichtung bei der Sanierung einer Kellerwand große Aufmerksamkeit geschenkt werden. Wir beschäftigen uns mit dem Thema der nachträglichen Abdichtung von Kellerwänden im Außenbereich.
Außenabdichtung von Kellerwänden – Tipps und Infos
Wenn eine Kellerwand von außen nachträglich abgedichtet werden soll, ist zu beachten, dass diese Maßnahmen nicht immer zu empfehlen sind. In manchen Fällen wird aus diesem Grund auch eine Innenabdichtung angeboten. Bei der nachträglichen Sanierung von Kellerwänden werden im Außenbereich Produkte und Baustoffe verwendet, die in der DIN 18195 „Bauwerksabdichtung“ aufgeführt sind. So kommen vor allem Bitumen-Dickbeschichtungen und auch bahnenförmige Abdichtungsstoffe zum Einsatz. Außerdem werden auch mineralische Materialien, wie z. B. starre oder flexible Dichtungsschlämme und Sperrputze verwendet.
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Vor der Sanierung – Die korrekte Beurteilung der Bausubstanz
Bevor eine optimale Abdichtung stattfinden kann, ist es notwendig, dass die Gegebenheiten an den Kellerwänden fachkundig beurteilt werden. In der folgenden Übersicht finden Sie einige wichtige Punkte, die dabei beachtet werden müssen.
- auch der sogenannte Lastfall muss fachmännisch beurteilt werden
- der Lastfall gibt Auskunft über die Art der Durchfeuchtung
- es können Bodenfeuchtigkeit, nicht stauendes Sickerwasser, aufstauendes Sickerwasser, drückendes Wasser und Grundwasser auftreten
- nach dem auftretenden Lastfall richtet sich, welches Material zum Einsatz kommen kann
- die nachträglich installierte Vertikalabdichtung muss in jedem Fall wasserdicht an die vorhandene oder nachträglich einzubringende Horizontalabdichtung „angeschlossen“ werden
Tipps für die ordnungsgemäße Sanierung von Kellerwänden
Im folgenden Überblick können Sie sich über wichtige Punkte zum Thema Kellerwandsanierung informieren. So wird die nachträgliche Außenabdichtung der Kellerwände zu einem Erfolg.
Benötigte Werkzeuge:
Spaten, Schaufel, Hammer, Besen, Flachmeißel, Handspachtel, Zahn- /Glättkelle, Maschinen/Geräte für Baugrubenaushub und Bodenbewegung, Bürste/Auftragsrolle (bitumenbeständig), Putzerkelle, Handsäge, Messer, Mörtelkübel, Malereimer, Messhilfen, Schutzbrille und Handschuhe für die eigene Sicherheit
Benötigte Materialien:
Bitumen-Dickbeschichtung, Perimeterdämmplatten, Zementmörtel, Folie und Abklebeband, geeignete Dichtmanschetten, Bitumen-Dämmplattenkleber, Vorstrich und Spachtelmasse
Die Praxis – Schritt für Schritt zur sanierten Kellerwand
In der folgenden Tabelle finden Sie wichtige Schritte, auf die Sie bei der nachträglichen Sanierung von Kellerwänden achten sollten.
MAßNAHME | WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN |
---|---|
Entfernung des Erdreichs rund um das Haus |
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Verschließung von offenen Fugen und Mauerausbrüchen |
|
Auftragen der Dichtungsschlämme und Versiegelung mit einer Bitumen-Dickbeschichtung |
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Installation einer aus wasserabweisenden und druckbeständigen Dämmplatten bestehende Perimeterdämmung |
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Mögliche Fehler bei der nachträglichen Abdichtung von Kellerwänden
Fehler 1: Falsches Auftragen der Bitumen-Dickbeschichtung
In der Praxis wird oft fälschlicherweise die Bitumen-Dickbeschichtung direkt auf das Mauerwerk aufgetragen. Dabei ist zu beachten, dass eventuell auftretende offene Fugen und Ausbrüche mit einem Ausgleichsputz verschlossen werden müssen.
Fehler 2: Der Lastfall wird nicht beachtet
Es kommt häufig vor, dass die Mindestschichtdicke, die vom jeweiligen Lastfall abhängig ist, nicht beachtet wird. So kann es passieren, dass die Bitumen-Dickbeschichtung in einem Arbeitsgang anstatt in 2 bis 3 Schichten aufgetragen wird.
Fehler 3: Verzicht auf die Gewebebettung
Oft wird auf die Installation eines Gewebes verzichtet. Dabei wird die nachträglich hinzugefügte Perimeterdämmung sofort in die frische Abdichtungsschicht gedrückt, ohne dass die erforderliche Trocknungszeit abgewartet wird.
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