Dämmen im Altbau: Altes Haus wird wieder fit
In Deutschland gibt es rund 18 Millionen Wohngebäude – und die meisten davon sind alt. Rund drei Viertel des gesamten Gebäudebestands wurden gebaut, bevor die erste Wärmeschutzverordnung gültig war. Und auch für die Häuser aus den 1980er- und 1990er-Jahren galten energetische Anforderungen, die deutlich hinter den heute geltenden Vorgaben des Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) zurückbleiben. Kurz: Nahezu jedes Wohngebäude in Deutschland lässt sich energetisch verbessern.
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Kein Haus ist wie das andere
Grundsätzlich gilt: Der Gebäudebestand ist besser als sein Ruf. Denn ebenso, wie sich der Wärmeschutz nahezu flächendeckend optimierbar ist, gibt es kaum ein altes Ein- oder Zweifamilienhaus, an dem in der Vergangenheit nicht bereits kleinere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Dies zeigt eine Erhebung der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. (ARGE) für neun Baualtersklassen:
Baujahr | nicht modernisiert | gering modernisiert | mittel/größtenteils modernisiert |
---|---|---|---|
vor 1918 | 3,00 % | 64,00 % | 33,00 % |
1918 – 1948 | 2,00 % | 67,00 % | 31,00 % |
1949 – 1957 | 3,00 % | 73,00 % | 24,00 % |
1958 – 1968 | 5,00 % | 74,00 % | 21,00 % |
1969 – 1978 | 11,00 % | 74,00 % | 15,00 % |
1979 – 1987 | 29,00 % | 64,00 % | 7,00 % |
1988 – 1993 | 75,00 % | 20,00 % | 5,00 % |
1994 – 2001 | 85,00 % | 15,00 % | |
2002 – 2008 | 95,00 % | 5,00 % |
Das bedeutet, dass der Sanierungsbedarf der einzelnen Häuser stark voneinander abweicht. In jedem Einzelfall muss daher genau erhoben werden, welche Maßnahmen bei den jeweiligen baulichen Gegebenheiten sinnvoll sind.
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Von der Energieschleuder zum Energiesparer
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