Kamine und Öfen richtig planen
Einer der Hauptaspekte für die Planung von Öfen und Kaminen ist die benötigte Heizleistung. Die muss zum einen zur Raumgröße, zum anderen auch zum angedachten Verwendungszweck passen. Weiterhin ist gerade bei einer Sanierung der Gebäudehülle dadurch der verbesserte Dämmwert zu beachten. Auch die Brennstoffauswahl und die Möglichkeit der Brennstofflagerung spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung.
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Soll ein wasserführender Kaminofen als Zentralheizung eingebaut werden, ist es wichtig, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das zum Beispiel auch die Warmwasserversorgung im Sommer – also außerhalb der Heizsaison – mit einbezieht. Soll ein offener Kamin oder ein Heizkamin als eingebauter Kaminofen nachträglich installiert werden, sind oft umfangreiche Bauarbeiten nötig. Diese sollten im Sommer stattfinden, damit der Ofen im nächsten Winter heizbereit ist.
Vorüberlegungen zu Optik und Aufstellort
Kaminöfen zum freien Aufstellen gibt es heute in unzähligen Varianten. Die günstigsten Modelle kommen ohne größere Verkleidung aus, darüber hinaus gibt es Kaminöfen mit Speckstein-, Granit- oder anderen Natursteinverkleidungen; auch hinsichtlich Form sowie Art und Größe der Feuertür gibt es unzählige Varianten. Soll lediglich ein Einzelofen als Solitärgerät aufgestellt werden, ist es wichtig, Heizleistung und Brennstoff vorher zu bestimmen. Weiterhin muss geprüft werden, ob Schornstein und Tragfähigkeit der Geschossdecke am Aufstellort den Anforderungen entsprechen. Über den Rest entscheiden persönlicher Geschmack und Budget. Anders ist es, wenn der Kaminofen in die Wand integriert werden soll oder ein offener Kamin geplant ist. Für diese Fälle sind durchdachte Planungen nötig. Denn eine Fehlkonstruktion lässt sich, einmal eingebaut, oft nur schwer korrigieren.
Wichtigste Planungsgrundlagen
Geht es an die Planung des Ofens oder Kamins, sollten vorher verschiedene Fragen zur Vor-Ort-Situation beantwortet sein. Folgende Punkte sind besonders wichtig, gerade im Bestandsbau können diese häufig nur durch Fachleute bzw. Gutachter beantwortet werden:
- Welches Ofensystem wird gewählt?
- Welche Form und Größe soll der Ofen haben?
- Welche Heizleistung wird benötigt?
- Passen die vorhandenen statischen Bedingungen zur gewählten Brenntechnik?
- Ist der Schornstein auf den anzuschließenden Ofen abgestimmt?
- Welche Immissionsschutzwerte müssen eingehalten werden?
- Welchen Mindest-Wirkungsgrad soll die Ofenanlage besitzen?
- Welche Heizleistung wird benötigt?
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Wenn der Schornstein fehlt
Ein Kamin oder Ofen kann nur dann in Betrieb genommen werden, wenn ein Schornstein vorhanden ist. Fehlt dieser, dann gibt es die Möglichkeit der Nachrüstung. Für die Planung ist hier die Beachtung der gesetzlichen Grundlagen wichtig: neben der 1. BIMSchV sind dies die DIN 18160 „Abgasanlagen“ sowie die jeweilige Feuerungsverordnung des Bundeslandes. Der Schornstein muss hinsichtlich der Abstände und Bemessung den gesetzlichen Vorschriften folgen und von einem Schornsteinfeger nach der Inbetriebnahme abgenommen werden.
Soll ein Schornstein nachgerüstet werden, geschieht dies in den meisten Fällen in Form eines Edelstahlschornsteins, der an der Außenwand installiert wird. Neben der Abnahme vom Schornsteinfeger ist vorab eine Baugenehmigung erforderlich.
Als Kriterien für die Auswahl des Schornsteinsystems dienen:
- Die Art der Heizungsanlage bzw. des Ofens
- Die Leistung der Feuerungsstätte
- Die nötige Zuluftführung
- Der Kostenaufwand
Ist ein Schornstein vorhanden, der entweder sanierungsbedürftig ist oder nicht den Anforderungen entspricht, kann dieser mit besonderen Systembauteilen aufgerüstet werden. Dazu gibt es Rohre aus speziellem Material, zum Beispiel Keramik, die in den bereits vorhandenen Schornstein eingesetzt werden und nach Anschluss der Feuerungsstätten die kompletten Aufgaben des Schornsteins übernehmen. Alternativ können auch Leichtbauschornsteine eingesetzt werden. Diese lassen sich in Trockenbauweise ebenfalls innerhalb eines bestehenden Schornsteins verbauen oder als eigenständiger Abzug installieren.
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