Kachelofen

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Der Kachelofen

Kachelöfen gehören zu den Dauerbrandöfen, werden mit Holz oder Kohle beheizt und sind durch ihre Konstruktion sogar als einzige Raumheizung geeignet. Neben dem Klassischen Grundofen können Kachelöfen auch als Warmluftofen bzw. Kombi-Kachelofen oder als Kachelherd konzipiert sein. Kachelöfen sind heute in unterschiedlichsten Größen, Leistungen und Designs erhältlich und stehen optisch wie auch funktional ihren Vorgängern in nichts nach. In Altbauten lassen sich oft wahre Schätze finden – historische Kachelöfen aus früheren Zeiten, die nach einer Grundsanierung ihren Beitrag zur Heizwärme in den Räumen leisten können.

Kachelofen © Marina Lohrbach, fotolia.com
Kachelofen © Marina Lohrbach, fotolia.com
Der Aufbau eines Kachelofens
Der Aufbau eines Kachelofens

Der Grundofen

Der Grund- oder Speicherofen ist der ursprünglichste Typ des Kachelofens. Vor Ort aus keramischen, speicherfähigen Steinen aufgebaut, bietet er langanhaltende und gleichmäßige Wärme über viele Stunden. Der Grundofen ist ideal als Dauerofen geeignet und kann bei entsprechender Größe und Konstruktion mehrere Räume beheizen. Die Aufheizzeit des Kachelofens beträgt mehrere Stunden, hat sich die Speichermasse erwärmt, wird die Wärmeenergie allmählich als Strahlungswärme an den Raum abgegeben. Die Wärme wird als sehr angenehm empfunden, da sich anders als bei der Konvektionswärme nicht die Luft, sondern Wände und andere speicherfähige Gegenstände im Raum erwärmen.

Der Grundofen: lange Wärmespeicherung und Strahlungswärme
Der Grundofen: lange Wärmespeicherung und Strahlungswärme

Grundöfen sind vollständig aus mineralischem Material aufgebaut, müssen allerdings nicht unbedingt mit Kacheln verkleidet sein, um ihre Wirkung zu tun. Allerdings erhöht der keramische Belag die Speichermasse und Speicherkapazität des Ofens. Die Konstruktion besteht aus einem zweischalig gemauerten Feuerraum und einem System an Heizzügen, die die im Brennraum entstandene Wärme und die beim Abbrand produzierten Heizgase durch den Ofen führen und eine optimale Aufheizung der Speichermasse ermöglichen.

Der Grundofen als Kachelofen besitzt gleich mehrere Vorteile. So ist der Wirkungsgrad mit 80 % befriedigend hoch, Grundöfen sind als Daueröfen geeignet. Die langanhaltende Wärmeabgabe erfolgt in Form von angenehmer Strahlungswärme, der Heiz- und Bedienaufwand ist – insbesondere bei modernen Öfen – gering. Nachteilig am Kachelofen ist das hohe Gewicht, das am Aufstellort besonders stabile statische Bedingungen erfordert. Die hohen Anschaffungskosten und die Wichtigkeit der richtigen Dimensionierung lassen sich ebenfalls als Nachteil betrachten.

Tipp: Anders als bei anderen alternativen Heizsystemen gibt es für den Kachelofen keine Förderung vom Staat im Rahmen des EEG. Wer also mit einem Kachelofen heizen will, muss alle Kosten selbst tragen.
Kachelofen © rupbilder, fotolia.com
Kachelofen © rupbilder, fotolia.com
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Der Kombi-Kachelofen

Warmluftöfen arbeiten ähnlich wie Heizkörper mit Konvektionswärme, der Kombi-Kachelofen verbindet die beiden Abgabearten Konvektion und Strahlung mit einem Verhältnis von ca. 70/ 30. Ebenso wie der Grundofen wird der Warmluftofen mit Holz oder Kohlen über eine längere Zeit aufgeheizt. Im Sockelbereich des Ofens befinden sich Umluftöffnungen. Durch die Konvektion – also durch die Tatsache, dass warme Luft nach oben steigt und kalte nach unten absackt – strömt die kalte Luft über die unteren Öffnungen in den Ofen, wird darin erwärmt und gibt beim Aufstieg die Wärme an die Speichermasse im Ofen ab. Anders als ein Grundofen gibt der Kombi-Kachelofen schnell Wärme an den Raum ab, die Wärmespeicherzeit ist aufgrund der Speichermasse des Ofens dennoch hoch und kann bis zu 12 Stunden betragen.

Tipp: Kombiöfen können auch als Heizungsunterstützung oder als Heizung fürs komplette Haus konzipiert werden. Im Unterschied zum Grundofen muss diese Ofenvariante allerdings häufiger beheizt werden.
Der Kombiofen: große Heizleistung und lange Wärmespeicherung
Der Kombiofen: große Heizleistung und lange Wärmespeicherung
Kachelofen im Bau © goldbany, fotolia.com
Kachelofen im Bau © goldbany, fotolia.com

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Warmluftofen als Zentralheizung

Im Inneren enthält der Warmluftkachelofen einen Kachelofeneinsatz samt Nachheizkasten mit oder ohne Schamottauskleidung. Die Strahlungsleistung ist sehr gering, im Prinzip sogar geringer als beim Kaminofen, da dieser Ofentyp keine Glastür besitzt. Erweitert man den Warmluftofen um Luftkanäle in weitere Räume, erhält man eine Zentralheizung. Als wasserführende Variante kann der Warmluftofen einen Teil der Wärme in eine bereits vorhandene Zentralheizung einspeisen. Mit einem herkömmlichen Kachelofen hat der Warmluftofen abgesehen von der Optik wenig zu tun. Er arbeitet eher wie ein Kaminofen mit starker Konvektion, wenig Speichermasse und als Zentralheizung mit reichlich Schallübertragung.

Der Warmluftofen: große Heizleistung, Wärmeabgabe als Warmluft
Der Warmluftofen: große Heizleistung, Wärmeabgabe als Warmluft
Der Kachelofen ist auch als Zentralheizung möglich
Der Kachelofen ist auch als Zentralheizung möglich

Hypokausten-Heizung

Entfernt verwandt mit dem Kachelofen ist die Luft-Hypokausten-Heizung. Über ein geschlossenes System wird heiße Luft mit einer Temperatur von bis zu 200 Grad genutzt, um Kachelofensitzbänke oder Raumwände zu beheizen. Der Lufttransport erfolgt über die Schwerkraft oder per Gebläse.

Moderne Hypokaustenheizungen sind als Wandheizung konzipiert. Fußleisten sind als Heizleisten unter einem Hohlraum an der Wand angebracht und erwärmen diese durch die Zirkulation warmer Luft. Man unterscheidet offene und geschlossene Systeme. Geschlossene Systeme sind in der Regel vorzuziehen, da keine Luft in den Raum austritt und geringere Wärmeverluste entstehen.

Tipp: Die Fußleistenheizung wird vorwiegend an Außenwänden installiert. Diese sollten deshalb über eine ausreichende Außendämmung verfügen.
Plus- und Minuspunkte des Kachelofens
Plus- und Minuspunkte des Kachelofens
Kaminofen © digitalstock, fotolia.com
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