Den Wohnbereich altersgerecht sanieren
Im Alter wird eine komfortable, sichere Wohnung immer wichtiger, denn hier findet ein Großteil der täglichen Aktivität statt. Um eine lange Selbstständigkeit zu gewährleisten ist das Anpassen der eigenen vier Wände an die geänderten Bedürfnisse notwendig. Längst nicht jede Wohnung ist altersgerecht, aber fast jede Wohnung kann durch entsprechende Maßnahmen zu einer barrierefreien, altersgerechten Wohnung werden.

Ausreichend Platz
Wer glaubt, im Alter würde der Platzbedarf sinken, der irrt gewaltig. Gerade die ausreichende Dimensionierung von Bewegungsflächen im eigenen Heim ist es, die in vielen Bestandswohnungen nicht gegeben ist. Schmale Flure, kleine Zimmer und enge Türen werden schnell zum Hindernis, wenn Gehilfen zum Alltag gehören. Nicht immer ist es allerdings möglich, den Flur auf angenehme 1,20 Meter zu verbreitern. In solchen Fällen genügt auch eine Durchgangsbreite von einem Meter, dafür müssen die Türen dann allerdings entsprechend breit dimensioniert werden.
Aber: Flurbreite und Türdurchgang müssen in der Summe 2 Meter ergeben, ansonsten ist die Förderfähigkeit gefährdet! Elektrische Türantriebe, Schiebetüren und der Türspion in der Haustür sind ebenfalls förderfähig. Gleiches gilt übrigens für das Versetzen von Wänden. Umbaumaßnahmen, die den Zuschnitt der Zimmer ändern, werden aber nur gefördert, wenn hierbei aus zwei kleinen Räumen ein mindestens 14 Quadratmeter großes Zimmer entsteht.

Bedienelemente
Neben der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit ist im Alter auch die nachlassende Sehkraft ein Thema, was im Wohnumfeld nicht selten zu Problemen und Komforteinbußen führen kann. Um dem entgegenzuwirken und ein Höchstmaß an Selbstständigkeit und Komfort zu generieren, werden altersgerechte technische Einrichtungen und Bedienelemente gefördert.
Lichtschalter oder elektrische Rollläden, aber auch die Steuerung der Heizung sollten hierzu eine kontrastreiche Beschriftung erhalten. Ebenso kann eine Funktionserkennung von elektrischen Gerätschaften durch eine haptische Beschriftung erreicht werden, die ebenfalls gefördert wird. Nicht förderfähig sind hingegen Touchscreens. Sie sind zwar schick und modern, ihnen fehlt die Haptik aber gänzlich.

Fenster
Schwergängige Fenster sind für viele ohnehin ein Ärgernis, für ältere Menschen können sie zur echten Hürde werden. Mit besonders leichtgängigen Fenstern, die sich ohne großen Kraftaufwand öffnen lassen, kann hier sinnvoll gegengesteuert werden. Die Verriegelung sollte dabei nicht höher als 1,05 Meter über dem Boden angebracht sein, damit die Fenster auch aus sitzender Position, etwa aus einem Rollstuhl heraus, bedienbar sind.

Ist das baulich nicht umzusetzen, so kann auch ein automatisches Schließ- und Öffnungssystem gefördert werden. Besonders attraktiv ist zudem die Kombination von altersgerechtem Umbau und der energetischer Sanierung im Bereich der Fenster!

Barrierefrei Küche
Küche altersgerecht sanieren Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, lassen Kraft und Sehkraft nach, werden Arbeiten in der Küche zur Herausforderung. Häufig… weiterlesen