Unser Zuhause ist Rückzugsort, Mittelpunkt des Familienlebens, Treffpunkt mit Freunden und für manche auch Arbeitsplatz. Wir verbringen viel Zeit in geschlossenen Räumen. Ein gesundes Raumklima ist die Grundvoraussetzung, dass wir uns wohlfühlen. Entscheidender Faktor ist die Raumluft.
Diese sollte sauber, sauerstoffreich und frisch sein. Dann entsteht ein gesundes Raumklima, das zum Wohlfühlen einlädt. Wir zeigen Ihnen Tipps, wie Sie die Lebensqualität durch eine gute Raumluft steigern und dieses angenehme Raumklima leicht aufrechterhalten können.
Faktoren für eine gutes Raumklima
Ein behagliches und gesundes Raumklima hängt mit einer angenehmen Raumtemperatur und der optimalen Luftfeuchtigkeit zusammen. Oft fällt uns erst auf, dass irgendetwas im Raum nicht stimmt, wenn wir uns schlecht fühlen. Die Schleimhäute sind trocken und gereizt, die Augen jucken, wir sind müde und haben Kopfweh. Soweit sollten Sie es gar nicht erst kommen lassen.
Messen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in den Räumen mit einem Hygrometer und die Raumtemperatur. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, denn eine Messung ist lediglich eine Momentaufnahme. Entscheidend sind allerdings die langfristigen Bedingungen im Raum.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Wenn die Werte einmal für kurze Zeit abweichen, weil beispielsweise gerade viele Menschen im Raum sind, dann ist das vertretbar. Danach sollte sich die Luftfeuchtigkeit wieder im optimalen Bereich einpendeln.
In einem Haushalt wird täglich Feuchtigkeit produziert und an die Raumluft abgegeben.
Quelle der Feuchtigkeit | Menge der pro Tag abgegebenen Feuchtigkeit |
---|---|
Personen tagsüber | 4 bis 6 Liter |
Personen im Schlaf | 1,5 bis 2,5 Liter |
Duschen und Baden | Ungefähr 2 Liter |
Kochen | 1 bis 2 Liter |
Waschen und Trocknen | 0,5 bis 1 Liter |
Zimmerpflanzen | 0,3 bis 1 Liter |
Faktoren die das Raumklima beeinflussen
Physikalische, biologische und chemische Faktoren die das Raumklima beeinflussen Die wesentlichen Einflussfaktoren die das Raumklima beeinflussen, sind Luftfeuchtigkeit und Temperatur.… weiterlesen
Die Raumluft ist nicht nur für unser Wohlbefinden wichtig. Von der Lufttemperatur hängt auch ab, wie viel Feuchte diese aufnehmen kann. Zu trockene Luft kann zu oben genannten Beschwerden führen, zu feuchte Luft bietet ideale Wachstumsbedingungen für Schimmelpilze.
In der sogenannten Behaglichkeitsnorm ISO-Norm 7730 gelten folgende Raumtemperaturen als behaglich:
Raum | empfohlene Raumtemperatur |
---|---|
Wohn- und Arbeitsräume | 20 bis 22 Grad Celsius |
Kinderzimmer | 20 bis 22 Grad Celsius |
Schlafzimmer | 16 bis 18 Grad Celsius |
Bad | 24 bis 26 Grad Celsius |
Küche | 18 bis 20 Grad Celsius |
Kellerräume | 10 bis 15 Grad Celsius |
In dem Spannungsfeld zwischen dem angenehmen Temperaturbereich und ausreichender Luftfeuchtigkeit liegt das gesunde Wohlfühlklima.
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Richtiges Heizen und Lüften
Regelmäßiges Lüften bringt frische, sauerstoffreiche Luft in den Raum. Dabei kann alte, feuchte Luft sowie schlechte Gerüche entweichen. Um einen guten Luftaustausch zu gewährleisten, sollten alle Fenster ganz offen sein. Damit ein Durchzug entsteht ist es entscheidend, dass Fenster oder Türen an gegenüberliegenden Seiten geöffnet werden. In der kalten Jahreszeit reicht regelmäßiges Stoßlüften mit fünf bis zehn Minuten völlig aus. Der Vorteil ist, dass nach der kurzen Luftzufuhr die Oberflächen von Wänden, Decken und Möbeln noch warm sind und die frische Außenluft erwärmen können. Experten raten zwei- bis viermal am Tag auf diese Weise zu lüften.
Wer nicht ständig lüften mag oder auch selten zuhause ist, kann auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung zurückgreifen. Diese übernimmt den Luftaustausch automatisch ohne das Öffnen der Fenster und sorgt auf diese Weise für ein ausgeglichenes Raumklima.
Lüften im Sommer | Lüften im Winter |
---|---|
Früh morgens und abends | Mindestens dreimal täglich |
Ungefähr 20 Minuten | Fünf bis 10 Minuten Stoßlüften |
Durchzug ermöglichen | Durchzug ermöglichen |
TIPP
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Luftqualität verbessern
Viele im Haushalt verwendeten Materialien und Stoffe wirken sich ebenfalls auf die Luftqualität aus. Farben, Lacke, Öle oder Lösungsmittel sowie Imprägnierungen und Reinigungsmittel verdunsten und finden sich in verschiedenen Konzentrationen in der Raumluft.
Aus diesem Grund ist es wichtig für ein Wohlfühlklima auf natürliche Materialien und Putzmittel zu achten.
Bei Möbeln weisen verschiedene Gütesiegel auf Umweltfreundlichkeit und die Verwendung keiner oder weniger Schadstoffe hin. Achten Sie beim Kauf auf folgende Gütesiegel:
- Das FSC-Siegel bedeutet, dass die verwendeten Hölzer beziehungsweise Holzwerkstoffe ganz oder zum Teil aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Ist nur ein Teil aus FSC-zertifiziertem Holz, muss dies auf dem Siegel angegeben werden.
- Das Naturland-Siegel hat strengere Richtlinien als die EU-Bestimmungen für Bio-Produkte vorgeben. Auch soziale Aspekte werden berücksichtigt und zum Beispiel Kinderarbeit ausgeschlossen.
- Der Blaue Engel wird nach Kriterien aus den Bereichen Klima, Umwelt, Gesundheit, Wasser und Ressourcen innerhalb von Produktgruppen vergeben. Er bescheinigt damit kein rundum umweltfreundliches Produkt.
- Das EU-Ecolabel erhalten Produkte wie Möbel, die geringere Umweltauswirkungen haben als andere.
- Mit dem Gütezeichen „Das Goldene M“ zeichnet die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. Möbel hinsichtlich ihrer Qualität, Sicherheit und in Bezug auf Gesundheit sowie Umweltschutz aus.
- ÖkoControl nennt sich das Zeichen des Verbandes der Ökologischen Einrichtungshäuser. Es ist ein Schadstoff-Prüfsiegel für Möbel aus natürlichen Materialien.
- Das eco-Institut zertifiziert Möbel, die weitestgehend umweltverträglich und gesundheitlich unbedenklich sind.
Bei Putzmitteln kann auch auf natürliche Hausmittel zurückgegriffen werden. Klassische umweltschonende Helfer beim Putzen sind Soda, Natron und Essig.
Soda | Soda ist Natriumcarbonat, ein Salz der Kohlensäure. Mit Wasser gemischt, ergibt es eine starke Lauge. Diese ist alkalisch und hat eine gute fett- und eiweißlösende Wirkung. Zudem bindet es schlechte Gerüche. |
Natron | Natron ist Natriumhydrogencarbonat. Im Haushalt ist es vielseitig einsetzbar. Natron wirkt antibakteriell, fungizid und neutralisiert schlechte Gerüche. Es kann als Abfluss-, Backofen- oder Fugenreiniger eingesetzt werden. Zudem nimmt Natron Gerüche im Kühlschrank, der Geschirrspülmaschine oder auch von Teppichen auf. |
Essig | Essig oder Essigessenz löst Kalk, Fett und Rost. Verdünnt mit Wasser sorgt es schonend für glänzende Fliesen, Spiegel und Fenster. Außerdem hat Essig eine keimtötende Wirkung und neutralisiert ebenfalls Gerüche. |
Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen
Eine ideale Balance zwischen Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit ist für ein Wohlfühlklima entscheidend. Beide Werte hängen voneinander ab, da warme Luft… weiterlesen