Besonders beim Eintreten von Draußen riecht man sie, die schlechten Gerüche in Räumen. Anstatt wohlriechender Düfte oder einer frischen Brise empfängt einen an der Haustüre ein muffiger, unangenehmer Geruch. Das schränkt das Wohlbefinden im Eigenheim ein. Spätestens wenn der Besuch die Nase rümpft, wird es peinlich.
Chemische Lufterfrischer und auch natürliche Düfte überdecken die schlechte Luft nur für kurze Zeit. Dies hilft kurzfristig, die schlechten Gerüche in den Hintergrund zu drängen. Beseitigt werden sie allerdings nicht. Zudem enthalten chemische Raumdüfte oft bedenkliche Inhaltsstoffe, die gesundheitsschädlich sein können. Reizen und allergische Reaktionen hervorrufen können chemische wie natürliche Raumdüfte. Von solchen scheinbar einfachen und schnellen Hilfen gegen schlechte Gerüche ist abzusehen.
Was also tun gegen den Gestank im Haus? Erst einmal gilt es, die Ursache des schlechten Geruchs zu finden.
Quellen schlechter Gerüche ermitteln
Es gibt verschiedene Ursachen für eine unangenehme Raumluft. So können beispielsweise chemisch behandelte Kleider oder Möbel- sowie Einrichtungsgegenstände ausdünsten und die Raumluft belasten. Besonders billige Waren sind häufig chemisch belastet. Diese sollten dann möglichst erst einmal aus dem Wohn- und Schlafbereich entfernt werden und gut auslüften. Bei Kleidern hilft ein mehrmaliges Waschen. Ansonsten ist es wichtig, die Räume gut zu lüften, damit die belastete Raumluft gegen frische Außenluft ausgetauscht werden kann. Bei starker Belastung durch eingebaute Innenausstattung wie Bodenbeläge können Luftreinigungsfilter eingesetzt werden. Damit diese auch wirklich helfen können, müssen sie für die in der Raumluft angereicherten Stoffe wie flüchtige organische Verbindungen oder chemischen Gase geeignet sein.
Eine häufige Ursache für schlechte Gerüche sind verdorbene Lebensmittel. Überall wo Lebensmittel gelagert werden, ob im Kühlschrank, im Küchenschrank oder Keller, können verdorbene Waren in schwer einsehbare Ecken rutschen oder hinter neueren Packungen übersehen werden. Hier hilft es, der Nase nachzugehen und entdeckte schlechte Lebensmittel zu entfernen. Eventuell können Kontaktflächen abgewischt und desinfiziert werden.
Um schlechte Gerüche aus Abfalleimern zu vermeiden, sollten diese regelmäßig geleert werden und immer mit einem Deckel versehen sein. Besonders in der warmen Jahreszeit vermehren sich Pilze und Bakterien im Abfall schnell und belasten dann die Raumluft.
Schlechte Gerüche treten teilweise auch aus Abwasserleitungen aus. Das kann daran liegen, dass Rohre verstopft sind oder altes, abgestandenes Wasser in den Leitungen steht. In der Küche können Essens- und Fettreste im Siphon schlechte Gerüche erzeugen. Im Bad sind es Seifen- oder Haarreste. Oft stinkt es bei einem Wetterwechsel aus dem Abwassersystem. Normalerweise gelangen üble Gerüche nicht aus der Kanalisation nach draußen. Regnet es stark, kommt dieses Regenwasser über die Gullys auch ins Abwassersystem. Dadurch steigt die Luft aus dem Abwassersystem nach draußen.
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Hausmittel gegen schlechte Gerüche
Gegen schlechte Luft in Eigenheim helfen oftmals einfache Hausmittel. Anders als chemische oder natürliche Düfte, binden beispielsweise Natron, Backpulver und Essig die Gerüche und beseitigen sie.
Mit Essig und Wasser im Mischungsverhältnis 1:2 in einem Gefäß aufgestellt, werden schlechte Gerüche aus der Luft aufgenommen und im Gemisch gebunden. Zudem ist diese Mischung dafür geeignet, Oberflächenzum Beispiel im Kühlschrank zu reinigen. Essig ist allerdings selbst geruchsintensiv. Als Alternative kann auch Zitronensaft verwendet werden.
Kaffeesatz bindet ebenso Gerüche aus der Raumluft. Den Geruch frisch gestrichener Wände mildert ein Gefäß mit Salzwasser.
Ein vielseitiges Hausmittel ist Natron. Ein paar Esslöffel davon binden die Gerüche im Mülleimer. In einer Schüssel aufgestellt, nimmt es ebenfalls Gerüche aus der Raumluft oder auch im Kühlschrank auf. Auch für den Abfluss ist es geeignet. Dafür eine halbe Tasse Natron in den Abfluss geben und kurz einwirken lassen. Danach mit heißem Wasser nachspülen.
Backpulver ist in fast jedem Haushalt vorhanden. Es kann nicht nur zum Backen verwendet werden. Wer kein Natron vorrätig hat, kann drei Esslöffel Backpulver in den Abfluss geben und eine halbe Tasse Essig dazu gießen. Dieses Gemisch ungefähr 15 Minuten einwirken lassen und mit heißem Wasser nachspülen. Zudem nimmt Backpulver Haustiergerüche in Körbchen oder auch im Katzenklo auf. Schlechte Luft in der Spülmaschine oder in Schuhen wird ebenfalls mit Backpulver einfach beseitigt.
Ein weiteres hilfreiches Hausmittel ist Soda. Soda oder auch Natriumcarbonat ist ein Salz der Kohlensäure. Das unterscheidet es von Natriumhydrogencarbonat, das unter dem Namen Backsoda oder Natron bekannt ist. Soda bildet in Wasser aufgelöst eine Lauge. Unter anderem bindet diese Lauge auch schlechte Gerüche. In den Abfluss werden zwei Esslöffel gegeben. Nach einer halben Stunde Einwirkzeit wird mit kaltem Wasser nachgespült.
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Hartnäckiger Geruch
Kann die Ursache eines Geruchs nicht klar gefunden oder beseitigt werden, ist der Gestank unter Umständen auf ein grundlegenderes Problem zurückzuführen. Schimmelpilze bilden sich oft an versteckten Stellen, wo man sie nicht sieht. Die typischen Schimmelflecken bilden sich auch erst nach Wochen oder Monaten. Der Geruch nach Schimmel tritt dabei schon viel früher auf und kann als Warnsignal wahrgenommen werden. Allerdings gibt es verschiedene Schimmelpilze, die ganz unterschiedliche Gerüche produzieren. Den einen Schimmelgeruch gibt es also nicht. Meist wird er allerdings als stechend, muffig und feucht beschrieben. Wenn der Verdacht auf Schimmelpilze fällt, aber keine sichtbaren Anzeichen zu finden sind, kann ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Stillgelegte Abflüsse, beispielsweise nach einem Umbau, können ebenfalls Ursache schlechter Luft sein. Diese sollten abgedichtet und fachgerecht stillgelegt werden. Auch hier hilft der Fachmann weiter.
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