Wie packt man einen Umzugswagen?
Der Umzugswagen ist gebucht, die Helfer stehen parat: Bevor das große Be- und Entladen losgehen kann, sollten Sie noch einige Vorkehrungen treffen, um den späteren Ablauf des Umzugs so zügig und sicher wie möglich über die Bühne zu bekommen.
Vor dem Einladen: Eine gute Vorbereitung spart Zeit und Geld
Um Zeit zu sparen und damit die Mietdauer des Umzugswagens in Grenzen zu halten, sollte sich Ihr gesamtes Umzugsgut schon sicher verpackt in Kartons befinden. Demontieren Sie vorher alle Möbel und stellen Sie sie für den Transport bereit – genau so, dass Ihre Umzugshelfer direkt zupacken können.
Sorgen Sie dafür, dass die Transportwege von Wohnung bis Umzugswagen so kurz wie möglich sind. Am einfachsten funktioniert dies mit einer eingerichteten Halteverbotszone.
Halteverbotszone einrichten
Wer seinen Umzug selbst durchführt und dabei einen Transporter oder gar Lkw mietet, wird dafür sorgen müssen, möglichst nah an der Haustür einen Parkplatz oder eine Stellfläche zu finden – sowohl an der alten als auch an der neuen Adresse. In Großstädten sind diese Parkplätze selten. Was jetzt hilft, ist eine Halteverbotszone.
Umzugsunternehmen bieten meist an, diese Halteverbotszone zu organisieren. Ziehen Sie eigenständig um, ist das Ihre Aufgabe. Eine Halteverbotszone beantragen Sie beim Straßenverkehrsamt der zuständigen Stadt oder Gemeinde. Dies muss mindestens 14 Tage vor Umzugstermin passieren. Die Genehmigung für eine Halteverbotszone ist kostenpflichtig, wobei sich die Höhe der Gebühren von Stadt zu Stadt unterscheidet.
Die beste Zeit für einen Umzug
Die beste Zeit für einen Umzug Ein Samstag im Frühling ist der perfekte Tag, um einen Umzug zu planen. Doch… weiterlesen
Bei der Antragstellung geben Sie das Kfz-Kennzeichen, den Ort, die Länge der Zone, das Datum sowie die Zeit der Verbotszone an. Das entsprechende Verkehrsschild muss mindestens vier Tage vor Umzugstermin gut sichtbar aufgestellt werden, um andere Anwohner zu informieren.
Das richtige Beladen des Umzugswagens
Grundlegend können Sie zwei Ansätze zum Beladen verfolgen. Beide bringen Vorteile mit sich. Jedoch sind sie maßgeblich davon abhängig, ob Sie einen Transporter oder einen Lkw gemietet haben.
- Stapeln Sie die Umzugskartons an die Rückwand des Umzugswagens bis unter Decke. Fixieren Sie die „Wand“ aus Kartons mit Matratzen oder großen Brettern (z. B. Schrankteile) und zurren Sie diese wiederum mit Gurten fest. Diese Methode eignet sich vor allem für Lkws oder Transporter mit quaderförmigen Kasten. Bei diesen sind die Seitenwände gerade. Bei anderen Transportern laufen die Seitenwände bis zur Decke meist spitz zu.
- Bringen Sie Umzugskartons in freien Räumen und Lücken unter, um so jeden Kubikzentimeter des Laderaums auszunutzen. Hierbei laden Sie zunächst schwere Möbel und andere Gegenstände und „puzzeln“ dann die Kartons in die freien Zwischenräume. Dies ist dann die beste Wahl, wenn Sie Kartons von unterschiedlicher Größe verwenden, die nicht oder nur schlecht stapelbar sind.
Auf die korrekte Verteilung der Ladung kommt es an
Es gelten zwei Grundsätze beim Beladen des Umzugswagens:
- Das Gewicht der gesamten Ladung wird gleichmäßig über die gesamte Ladefläche verteilt.
- Schweres Umzugsgut wird nah am Boden, also unten, gelagert. Leichte Gegenstände oben.
Der Schwerpunkt liegt dann tief. Nur so kann wirklich gewährleistet werden, dass sich der voll geladene Umzugswagen sicher und stabil manövrieren lässt. Besonders bei nasser Fahrbahn und bei Kurven eine wichtige Eigenschaft.
Sicherheit und Schutz der Möbel
Damit Sie Ihr Hab und Gut sicher und ohne Schäden zur neuen Wohnung transportieren, sind Sicherungsgurte, Zurrbänder sowie Ratschen und jede Menge Packdecken unerlässlich. Vor allem Umzugsgut, das Sie senkrecht laden, muss unbedingt mit Gurten festgezurrt werden. Machen Sie sich mit allen Sicherungsutensilien vertraut, da besonders Ratschen etwas Übung benötigen. Denn wer diese Gurte falsch bedient und verwendet, läuft Gefahr, dass das Transportgut unzureichend oder gar nicht gesichert ist.
TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Umzugsunternehmen vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Die Alleskönner: Packdecken
Packdecken sind ein absolutes Muss, um das Umzugsgut, und insbesondere Möbel, unbeschadet zu transportieren. Für den gesamten Umzug sollten Sie bestenfalls 20 bis 30 Packdecken verwenden, je nachdem wie viele Möbelstücke Sie besitzen. Packdecken sind zumeist derbe, graue Decken. Mit ihnen decken Sie Schränke ab, schützen den Boden und umwickeln zerbrechliche Spiegel und Bilder. Ziel ist es, Bruch, Kratzer und andere Beschädigungen während der Fahrt zu vermeiden.
8 Tipps, wie Sie Umzugsgut richtig im Umzugstransporter unterbringen
- Schränke: Entfernen Sie Scharniere, Griffe und andere abstehende Schrauben, um Beschädigungen zu vermeiden. Lagern Sie Schrankbretter flach aneinander und senkrecht. Schützen Sie die für Kratzer anfälligen Frontseiten mit Packdecken.
- Sideboards und Kommoden: Wenn möglich, nicht auseinander bauen, sondern zum Stützen und Fixieren von losen Schrankteilen verwenden. Unten stehend auf dem Boden verladen. Kommoden bieten stabilen Untergrund, um sperriges Möbel zu tragen. Schubladen können mit Kleinteilen, Kleidungssäcken etc. gefüllt werden.
- Sessel und Stühle: Sperrige Sitzgelegenheiten auf kleinen Schränken verladen. Zwischenräume von Stuhlbeinen mit Kisten oder Pflanzen füllen.
- Tisch: Tischbeine demontieren, um keinen Laderaum zu verschwenden. Oder: Tisch auf Tischplatte drehen und mit Umzugskartons beladen. Unbedingt Packdecke unter Tischplatte legen!
- Kühlschrank & Co: Zuletzt aufladen als Abschluss der Ladung. Wird Kühlschrank liegend transportiert, sollten Sie darauf achten, dass keine Kühlflüssigkeit austritt. In der neuen Wohnung mindestens für 24 Stunden nicht angeschlossen stehen lassen.
- Spiegel & Bilder: Flach aneinanderlegen und sicher in Packdecken einschlagen. Idealerweise zwischen Matratzen las Bündel transportieren.
- TV & Monitore: Wenn möglich geschützt unter einem Tisch transportieren. Falls noch vorhanden in Originalverpackungen verwahren.
- Wertgegenstände & Pflanzen: Schmuck, Geld und Zimmerpflanzen sollten im Privatauto zur neuen Wohnung gelangen. Auch wenn Sie eine Umzugsfirma engagieren, sind diese Dinge meist nicht mit versichert. Pflanzen nehmen zudem viel Platz im Umzugswagen weg, da sie nicht gestapelt werden können und viel gesicherten Raum beanspruchen.
Umzugswagen finden
So finden Sie für Ihren Umzug einen passenden Umzugswagen Haben Sie eine neue Wohnung gefunden? Steht der Umzugstermin fest? Perfekt!… weiterlesen