Solarthermie Voraussetzungen – Standortwahl und Einsatzzweck
Welche Standorte eignen sich für Solarthermie?
Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, scheint die Sonne in Deutschland in ausreichender Länge und Intensität, um Solarkollektoren wirtschaftlich zu betreiben. Geeignete Flächen für die Solarthermie müssen allerdings zum einen ausreichend groß für die jeweils benötigte Anzahl an Solarkollektoren sein. Zum anderen sollte ein Standort zur Verfügung stehen, der möglichst viel Sonneneinstrahlung verspricht.
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In der Regel werden die Kollektoren auf dem Hausdach angebracht. Dort ist die Gefahr, dass ihr Zugang zur Sonne verbaut oder verstellt wird, relativ gering, und sie stören dort oben weniger als auf einer Grundstücksfläche. Darüber hinaus fällt auf möglichst weit oben gelegene Fläche meist kaum Schatten. Lassen Sie vor der Installation jedoch unbedingt einen Statiker prüfen, ob das Dach das zusätzliche Gewicht der Solarkollektoren tragen kann. Die Kollektoren müssen in südöstlicher, südlicher oder südwestlicher Richtung angebracht sein. Der Neigungswinkel sollte zwischen 20 und 60 Grad betragen.
Alternative Standorte für Solarthermie
Eine Aufstellung der Kollektoren im eigenen Garten gestaltet sich in der Regel schwieriger, aber nicht unmöglich. Zunächst einmal muss eine entsprechend große Fläche zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist eine Anschaffung aufgrund der hohen Anfangsinvestition immer langfristig zu planen. An vielen Standorten auf dem Grund ist jedoch nicht immer absehbar, ob sie in einigen Jahren aufgrund neuer Bautätigkeiten verschattet sind. Zusätzlich müssen Kabel in der Erde verlegt werden, für die zunächst eine Genehmigung eingeholt werden muss.
Neben den Kollektoren besteht eine Solarthermie-Anlage zusätzlich aus einer Steuereinheit und einem Warmwasserspeicher. Der Speicher kann als Standmodell oder zur Wandmontage gewählt werden. Der benötigte Platz hängt vom gewählten Fassungsvermögen ab. In der Regel ist eine Fläche von ein bis zwei Metern Höhe und einer Standfläche von rund einem Quadratmeter ausreichend.
Solarthermie Checkliste
Checkliste Solarthermie-Anlage Sie sind sich nicht sicher, ob Sie in eine Solarthermie-Anlage investieren sollen? Oder Sie haben Ihre Entscheidung schon… weiterlesen
Solarthermie zur Warmwasseraufbereitung
Soll mit der Sonnenenergie lediglich das warme Wasser aufbereitet werden, ist mit einer Kollektorfläche von einem bis anderthalb Quadratmetern pro Person zu rechnen. Abhängig von der Bauart der Kollektoren ist auch eine geringere Fläche praktikabel, wobei die kleineren Kollektorarten allerdings meist erheblich teurer sind als die größeren Modelle.
In der Praxis wird mit Solarthermie-Anlagen für die Aufbereitung des Brauchwasser-Bedarfs in Deutschland ein Deckungsgrad von etwa 60 Prozent erreicht. Da man auf die Sonne als Energiequelle angewiesen ist, hängt die Leistung von der Jahreszeit ab. In den Sommermonaten kann der Bedarf üblicherweise zu 100 Prozent gedeckt werden, während in den kälteren Jahreszeiten weniger Warmwasser aufbereitet werden kann. Trotzdem trägt eine Solarthermie-Anlage auch im Winter zur Warmwasser-Gewinnung bei.
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Solarthermie als Heizung/zur Heizungsunterstützung
Ist mit der Solarthermie-Anlage eine zusätzliche Unterstützung der Heizungsanlage beabsichtigt, benötigt man etwa 2,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro Person. Im Gegensatz zur Warmwasseraufbereitung ist eine genauere Schätzung des Bedarfs für die Heizungsunterstützung jedoch sehr viel schwieriger, da dieser unter anderem von der Dämmung und der Größe der Immobilie abhängig ist.
Ebenso individuell ist der Deckungsgrad einer Solaranlage im hauseigenen Heizsystem. Während die Sonne in sogenannten Solar-Aktiv-Häusern ein komplettes Heizungssystem ersetzen kann, schwankt die Unterstützung herkömmlicher Systeme durch die Sonnenwärme zwischen 30 und 60 Prozent, abhängig vom Heizbedarf und der Effizienz der Anlage. Berücksichtigt werden muss darüber hinaus, dass bei Systemen zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung ein Kombispeicher zum Einsatz kommen sollte, der für beide Zwecke geeignet ist. Die Modellvielfalt ist groß. Eine Auswahl sollte daher in Abstimmung mit einem Fachmann getroffen werden, der idealerweise mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist.
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