Photovoltaik Voraussetzungen

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Photovoltaik Voraussetzungen – Standortwahl und Einsatzzweck

Welche Standorte eignen sich für Solaranlagen?

Eine schattenfreie Fläche ist für die Solarmodule einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) noch wichtiger als bei der Solarthermie, also der Gewinnung von Wärme aus Sonnenenergie. Daher eignen sich vor allem große, hoch gelegene Dachflächen für die Installation. Je nach den örtlichen Begebenheiten sind aber ebenso gut Garagendächer, Gartenflächen oder die Fassade denkbar. Wichtiger ist, zu beachten, dass selbst kleinere Verunreinigungen die Wirtschaftlichkeit und Effizienz einer PV-Anlage erheblich beeinflussen können.

Photovoltaik-Indachanlage © Garteneidechse, stock.adobe.com
Photovoltaik-Indachanlage © Garteneidechse, stock.adobe.com

Als Standort eignet sich grundsätzlich jeder Ort in Deutschland. Je weiter südlich der Standort gelegen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer intensiveren Sonneneinstrahlung. Das spricht jedoch nicht generell gegen die Installation einer PV-Anlage im Norden des Landes.

Globalstrahlung Deutschland Jahressumme © DWD
Globalstrahlung Deutschland Jahressumme © DWD

Ausschlaggebend ist, dass eine ausreichend große, idealerweise nach Süden gerichtete Fläche zur Verfügung steht. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) ist ein geneigtes Süddach in einem Winkel von 20 bis 40 Grad optimal. In Deutschland liegt der ideale Winkel in der Regel zwischen 30 und 35 Grad bei einer südlichen Ausrichtung. Ausnahmen bestätigen die Regel. So kann der optimale Winkel beispielsweise in schneereichen Gegenden steiler ausfallen, da der Niederschlag dann schneller abrutschen kann.

Photovoltaik: Ausrichtung und Neigung haben Einfluss auf den Ertrag
Photovoltaik: Ausrichtung und Neigung haben Einfluss auf den Ertrag
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Alternative Standorte für Solaranlagen

Alternative Standorte für Photovoltaikanlagen hängen unter anderem vom verfügbaren Platz sowie vom Zustand des Daches ab. Grundsätzlich sind andere freie Flächen als das Dach kein Problem, solange sie freien Zugang zur Sonne haben. Immobilienbesitzer könnten sich aus ästhetischen Gründen möglicherweise eher dafür entscheiden, die Module auf einer ungenutzten Gartenfläche aufzubauen, als für jedermann sichtbar auf dem Dach.

Solaranlage: Beachten Sie mögliche Verschattungen
Solaranlage: Beachten Sie mögliche Verschattungen

In manchen Fällen bleibt Hausbesitzern, die in die Photovoltaik einsteigen wollen, aber keine andere Wahl. Und zwar dann, wenn das Dach nicht stabil genug gebaut wurde oder aufgrund seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr mit dem vollen Gewicht der Solarmodule belastet werden darf. Im Zweifelsfall sollte zuallererst ein Statiker zu Rate gezogen werden. Alternativ könnte auch eine ohnehin anstehende Sanierung des Daches mit der Installation einer PV-Anlage kombiniert werden, um Kostenvorteile zu erzielen.

Solaranlage auf Hausdach: Statik beachten
Solaranlage auf Hausdach: Statik beachten
Tipp: Bedenken Sie auch hier, dass die PV-Anlage eine Investition in die Zukunft ist, die in den kommenden zwanzig bis dreißig Jahren zuverlässig Strom produzieren soll. Ist der Standort darauf ausgerichtet? Und ist er auch künftig noch gut und gefahrenlos erreichbar?

Auch die Dimensionierung der Anlage spielt eine große Rolle. Zwar kann überschüssiger Strom gegen den Erhalt einer Prämie in das Stromnetz eingespeist werden. Diese sinkt aber stetig und macht etwaige Mehrkosten einer überdimensionierten Anlage mittlerweile nicht mehr wett.

Dimensionierung der Photovoltaik-Anlage

Die Maße einer Anlage werden hauptsächlich vom Geldbeutel des Bauherren sowie seiner Zielsetzung beeinflusst. So hat er einerseits die Möglichkeit, den Strombedarf seines Haushalts selbst zu decken und einen möglichen Überschuss in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Zum anderen kann er seine eigene Stromausbeute durch die zusätzliche Installation eines Batteriespeichers optimieren, der allerdings auch zusätzlich kostet. Daher sollte ein Fachmann vor der Investition eine präzise Berechnung mit allen bestimmenden Faktoren und aktuellen Zahlen durchführen. Konkrete Angaben wären hier aufgrund der Vielzahl an Variablen nicht seriös, zumal die Förderung für PV-Anlagen häufig wechselt. Die Einspeisevergütung wird von der Bundesnetzagentur sogar monatlich angepasst.

Dimensionierung der PV-Anlage: In der Regel gilt: Je größer desto besser
Dimensionierung der PV-Anlage: In der Regel gilt: Je größer desto besser

Der bestimmende Wert einer PV-Anlage bemisst sich nach der sogenannten Spitzenleistung des Solargenerators. 1 KWp steht dabei für Kilowatt peak (engl.: peak = Spitze).1 kWp liefert etwa 900 bis 1.100 Kilowattstunden Strom im Jahr und benötigt rund acht bis zehn Quadratmeter Fläche. Die tatsächliche Leistung hängt unter anderem von den klimatischen Bedingungen und dem Standort der Anlage ab und kann nach Angaben der DGS bis maximal 20 Prozent im Jahr abweichen.

Leistung einer PV-Anlage in Kilowattpeak
Leistung einer PV-Anlage: 1 Kilowatt peak liefert etwa 900 bis 1.100 Kilowattstunden Strom im Jahr

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Ein kleines Rechenbeispiel zur Verdeutlichung

Nun ist Ihre individuelle Modellrechnung nicht mehr schwierig. Schauen Sie auf Ihrer letzten Stromabrechnung nach, wie viel Kilowattstunden in Ihrem Haushalt im vergangenen Jahr verbraucht wurden. Üblicherweise geht man von rund 1.000 Kilowattstunden für eine Person aus. Eine vierköpfige Familie hat demnach einen durchschnittlichen Strombedarf von 4.000 Kilowattstunden im Jahr. Geht man davon aus, dass 1 kWp im Idealfall etwa 1.000 Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugt, benötigt ein Vier-Personen-Haushalt zur kompletten Deckung des eigenen Strombedarfs 4 kWp, was rund 40 Quadratmeter an Modulfläche erfordert.

Die Preise für PV-Anlagen befanden sich lange im Sturzflug und haben sich mittlerweile auf günstigem Niveau eingependelt. Nicht zuletzt deshalb ist die Förderung der Anlagen immer wieder Gegenstand vieler Diskussionen. Mehr dazu erfahren Sie im Abschnitt Fördermöglichkeiten. Waren 2009 noch Preise um 4.000 Euro pro kWp installierter Spitzenleistung zu zahlen, lag der Preis Mitte 2022 bei nur noch rund 1200 bis 1500 Euro. Der Beispielhaushalt mit vier Personen müsste also mit einer Investition von etwa 6000 bis 8000 Euro für die Anlage rechnen. Hinzu kommen beispielsweise Kosten für nötige Umbauten im oder am Haus.

Lassen Sie sich beraten: Der Fachmann kennt sich aus
Lassen Sie sich beraten: Der Fachmann kennt sich aus
Tipp: Scheuen Sie sich nicht, einige Euro zusätzlich für eine ausführliche Beratung beziehungsweise für eine möglichst detaillierte Angebotserstellung auszugeben.

Viele Städte haben außerdem Energiereferate eingerichtet, deren Mitarbeiter kompetente Ansprechpartner sind. Eine pragmatische Lösung besteht darin, beispielsweise in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, die mittlerweile vielerorts PV-Anlagen auf ihrem Dach installiert haben, nach dem technischen Ansprechpartner zu fragen. Er kann Ihnen seine PV-Erfahrungen aus erster Hand mitteilen.

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