Das Photovoltaik-Anlagenprotokoll: Qualitätssiegel für Photovoltaik-Anlagen
Die Anschaffung und Installation einer Photovoltaik-Anlage ist eine Investition in die Zukunft und im Sinne einer größeren Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Damit sich diese Investition auch nachweislich lohnt, gibt es das Photovoltaik-Anlagenprotokoll. Dieser „TÜV“ für Photovoltaik-Anlagen wird von Handwerksbetrieben ausgestellt und bescheinigt den Besitzern von Solarstrom-Anlagen, dass:
- ausschließlich zertifizierte Anlagen-Komponenten eingebaut sind
- eine richtliniengemäße Planung und Installation der Anlage vorgenommen wurde
- mögliche Garantieleistungen belegt sind
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Unter der Führung des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), können drei Formen von Protokollen ausgestellt werden: Das PV-Anlagenprotokoll, das PV-Speicherprotokoll für Stromspeicher sowie das PV-Kombiprotokoll für Anlagen plus Speicher. Sie stellen einen Qualitätsnachweis dar, beispielsweise, wenn man Förderkredite oder -maßnahmen in Anspruch nehmen oder Vergünstigungen bei Versicherungsprämien beantragen will.
Sinn und Zweck des Photovoltaik-Anlagenprotokolls
Der Gedanke hinter dem Photovoltaik-Anlagenprotokoll ist, für mehr Transparenz bei den Photovoltaik-Anlagenbetreibern, also die potenziellen Kunden des Handwerks, zu sorgen. Außerdem stellt das Anlagenprotokoll auch ein gutes Verkaufsargument und Marketingtool für zertifizierende Handwerksbetriebe aus. Mit dem Anlagenprotokoll werben sie für handwerkliche Qualität.
Ein Vorteil des Anlagenprotokolls ist sicher, dass zahlreiche Versicherungsunternehmen günstigere Policen für Photovoltaikanlagen anbieten, wenn Sie ein solches Dokument vorweisen können. Auch können im Falle eines Defekts potenzielle Fehlerquellen schneller gefunden werden.
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Das Anlagenprotokoll: Ein Qualitätsmerkmal
In Zeiten günstiger Preise für Solarmodule, sinkender staatlicher Subventionen und Kürzungen der Einspeisevergütung ist das Anlagenprotokoll in jedem Fall auch eine Verkaufshilfe für Hersteller und Installationsbetriebe. Aber darüber hinaus ist er auch eine qualitätssichernde Maßnahme, die dabei helfen soll, die durchschnittliche Lebensdauer einer Solaranlage von etwa 25 bis 30 Jahren zu gewährleisten. Den Einbau billiger Module und Komponenten und auch die nicht sachgemäße Installation und Fertigung einer Photovoltaikanlage haben bereits viele Photovoltaik-Anlagen-Betreiber bereut. Insofern ist das Anlagenprotokoll auch eine Qualitätsoffensive, die jedoch nicht ohne Konkurrenz ist.
So hat die RAL Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V. als unabhängiger Verein, der sich der Qualitätssicherung von Photovoltaik- und Solaranlagen verschrieben hat, RAL Güte- und Prüfbestimmungen (RAL-GZ 966) herausgegeben. Ähnlich des Anlagenprotokolls werden auch hier technische und qualitative Richtlinien der Komponenten, Konzeption, Montage, des Service und Betriebs von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen aufgeschlüsselt und definiert.
Installationsbetriebe, Hersteller und auch Planer und Serviceunternehmen, die sich erfolgreich um das RAL-Gütesiegel bewerben, müssen bei Mängeln auch dafür geradestehen, haben sie sich doch mit dem Tragen des Gütesiegels freiwillig zur Einhaltung der RAL-Qualitätsstandards verpflichtet.
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