Richtig heizen mit Kamin- oder Kachelofen

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Brennholz
Brennholz © Marius Graf, fotolia.com

Ein Holzofen im Haus gibt behagliche Wärme ab und ist umweltschonend, da er mit einem nachwachsendem Rohstoff, Holz, beheizt wird. Allerdings sollte bzw. darf der Ofen wirklich nur mit naturbelassenem, trockenem Holz beheizt werden und nicht mit Abfällen oder gar mit gepressten Papierresten.

In der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen des Umweltbundesamtes ist genau festgelegt, was im heimischen Ofen bzw. bei Anlagen mit festen Brennstoffen verbrannt werden darf: naturbelassenes Scheitholz, Holzbriketts und -pellets sowie Braun- und Steinkohle.

Zwar sind im Handel auch Pressen erhältlich, mit deren Hilfe sich Altpapier zu Papierbriketts pressen lässt, aber das Geld sollten Verbraucher sich besser sparen, da dieser Brennstoff gar nicht zulässig ist. Das Bußgeld, das Verbraucher riskieren, ist dabei noch das kleinste Problem. Beim Verbrennen von Papierbriketts können hohe Emissionen entstehen und die Luft verschmutzen und auch die Anlage selbst kann verschmutzt und dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Zudem ist Altpapier ein Rohstoff, der gut recycelt werden kann. Papier gehört daher nicht in den Ofen, sondern ins Altpapier.

Lufttrockenes Holz verwenden

Lufttrockenes Holz bedeutet, dass das Holz an einem möglichst sonnigen, aber auf jeden Fall trockenem Ort ausreichende Zeit gelagert hat. Bei Fichte und Pappel genügt eine einjährige Lagerung, bei Linde, Erle und Birke sollten es schon eineinhalb Jahre sein und bei hartem Holz wie Buche, Esche und Obstbäumen sollte die Trockenzeit zwei Jahre betragen.

Rauch gehört nicht dazu

Zwar geht es nicht ganz ohne Emissionen, aber Rauch ist kein gutes Zeichen, sondern ein Anzeichen dafür, dass das Holz unvollständig verbrannt wird. Dazu kommt es durch das Verheizen von feuchtem Holz oder durch eine ungenügende Luftzufuhr. Holz braucht Luft zum Verbrennen und muss mit Flamme brennen, damit keine schädlichen Emissionen entstehen. Sorgen Sie auch dafür, dass der Rost sauber ist und die Luftzufuhr gewährleistet wird.
Idealerweise entstehen bei der Verbrennung des Holzes nur Kohlendioxid, Asche und Wasser.

Auch wenn Kohlendioxid ein klimaschädliches Gas ist, binden bei einem nachhaltigen Anbau die nachwachsenden Bäume das bei der Verbrennung entstandene Kohlendioxid. In der Praxis enthält Holz allerdings immer auch geringe Mengen an Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen, die bei der Verbrennung als schädliche Stickstoff- und Schwefeloxide sowie Salzsäure in die Luft gelangen. Zudem gelangt Staub in die Luft, zu über 90 Prozent als gesundheitsschädlicher Feinstaub.

Bei einer unvollständigen Verbrennung, die durch Rauchbildung angezeigt wird, können aber noch giftiges Kohlenmonoxid und das klimaschädliche Methangas entstehen, das sich viel stärker auf die Erderwärmung auswirkt als Kohlendioxid. Zudem können auch Krebs erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen.

Eine gute und saubere Verbrennung kann daran erkannt werden, dass fast nur feine, weiße Asche entsteht. Sind in der Asche größere Mengen unverbrannter Holz- oder Kohlestücke sowie Rußpartikel zu erkennen, deutet dies auf eine unvollständige Verbrennung hin. Auch die Entstehung von übermäßig viel Ruß ist ein schlechtes Zeichen. Dieser so genannte Glanzruß, der sich an den Innenwänden des Ofens niederschlägt, sorgt nicht nur für eine schlechtere Wärmeabgabe in den Raum, sondern kann auch Schornsteinbrände verursachen.

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