Metalle säubern – wirksame Hausmittel für die verschiedenen Metallarten
Für jede Metallart bekommen Sie im Handel einen geeigneten Reiniger. In vielen Fällen leisten Hausmittel jedoch ebenso gute Dienste. Sie sind in vielen Haushalten ohnehin vorhanden und weniger bedenklich für Mensch und Umwelt. Zudem reinigen sie das Metall auf schonendere Weise und sind in den meisten Fällen günstiger. Welches Hausmittel Sie verwenden können, hängt allerdings von der Metallart ab.
Edelstahl
Gegenstände aus Edelstahl können Sie bei einer nur leichten Verschmutzung mit einem herkömmlichen Geschirrspülmittel reinigen. Sind die Flecken hartnäckig, hilft oft eines der folgenden Hausmittel:
Mit Natron oder Backpulver lassen sich sehr gut Schlieren und Fingerabdrücke auf den blanken Oberflächen beseitigen. Natron oder Backpulver ist außerdem eine gute Wahl, wenn Sie Ihre Spüle von Kaffee- oder Teeflecken befreien möchten. Beide Mittel verrühren Sie in einem Verhältnis von 3:1 zu einer Paste und streichen diese auf die betroffenen Stellen. Nach einer kurzen Einwirkzeit spülen Sie das Metall mit klarem Wasser ab.
Kalkflecken finden sich vor allem auf Spülbecken und Armaturen aus Edelstahl. Diese beseitigen Sie mit Essigessenz, die Sie im Verhältnis 1:3 mit Wasser mischen. Mit Essigessenz lösen sich die meisten Kalkflecken sofort. Sollte dies bei Ihnen nicht der Fall sein, lassen Sie den Essig ein wenig einwirken. Bei Kalkflecken an Armaturen ist es oft hilfreich, den Essig auf ein Tuch zu geben, das Tuch um die Armatur zu legen und durch einen Knoten zu fixieren. Ebenfalls gut geeignet ist Weinessig.
Zitronensaft hat den gleichen Effekt wie Essig, riecht jedoch besser und hinterlässt einen angenehm frischen Duft. Zum Putzen mit der Zitrone können Sie den Saft einer ausgepressten Zitrone oder mit etwas Wasser angerührte Zitronensäure in Pulverform benutzen. Wenn Sie nur eine kleine Menge Wasser hinzufügen, können Sie die Mischung sogar auf eine senkrecht verlaufende Fläche streichen und eine Weile einwirken lassen.
Auf Edelstahlbesteck, das Sie in einer Spülmaschine reinigen, kann sich Flugrost bilden. Er liegt nur auf der Oberfläche und lässt sich mit etwas Essig oder Zahnpasta entfernen. Alternativ weichen Sie das Besteck über Nacht in Cola oder einer Essig-Öl-Mischung in einem Verhältnis von 1:1 ein.
Kratzende Schwämme, Stahlwolle, Scheuermittel und Mikrofasertücher sollten Sie für die Säuberung von Edelstahl nicht verwenden. Sie hinterlassen Kratzer auf den Oberflächen, die nicht nur einen Einfluss auf das Aussehen haben. In den feinen Vertiefungen sammelt sich auch schneller Schmutz. Reinigen Sie Edelstahl deshalb mit einem Tuch, einem weichen Schwamm oder einer weichen Bürste.
Aluminium
Leicht verschmutztes und wie angelaufen aussehendes Aluminium wird mit Essig, Zitronensaft oder Zitronensäure wieder sauber. Lassen sich die Flecken auf diese Weise nicht entfernen, stellen Sie aus zwei Päckchen Backpulver und etwas Wasser eine Paste her. Sie sollte relativ fest sein. Die Paste geben Sie auf das Aluminium und reiben sie in das Metall. Sie braucht fünf bis zehn Minuten, um ihre Wirkung zu entfalten. Danach säubern Sie das Aluminium mit Wasser.
Silber
Sind Schmuckstücke, das Silberbesteck oder andere Gegenstände aus Silber angelaufen, hat sich auf ihren Oberflächen Silbersulfid gebildet. Es lässt sich auf mechanische Weise mit einem Silberputztuch wieder entfernen. Alternativ verwenden Sie eine Zahnpasta ohne schleifende Inhaltsstoffe. Putzen Sie das Silber in diesem Fall mit Watte oder einer weichen Bürste. Zur Säuberung von Schmuck und anderen kleinen Gegenständen eignet sich eine alte Zahnbürste sehr gut.
Sehr viel bequemer als das Putzen von Hand ist der Trick mit der Alufolie. Hierfür benötigen Sie eine Plastikschüssel, in die das Silber hineinpasst. Diese befüllen Sie mit heißem, aber nicht kochendem Wasser. Pro Liter geben Sie sechs Esslöffel Kochsalz in das Wasser und rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat. In das Salzwasser legen Sie ein Stück Alufolie, das etwa die Größe der Schüssel haben sollte. Diese drücken Sie in das Wasser und legen das Silber obenauf. Die Alufolie gibt Elektronen ab, die in Kombination mit dem Salzwasser das Silbersulfid vom Silber lösen. Dieser Prozess dauert meist nur zehn Minuten. Bleiben Sie deshalb am besten in der Nähe, damit Sie das Silber, sobald es wieder sauber ist, aus der Schüssel nehmen können.
Kupfer
Auf Kupfer kann sich Grünspan oder besser gesagt Kupferacetat bilden. Bei seiner Entfernung hilft schon heißes Wasser, in das Sie den Gegenstand für eine Weile legen. Ist dies nicht möglich, können Sie das Kupfer mit Alkohol oder Spiritus von Grünspan befreien. Alkohol löst auch Fettflecken. Ein herkömmliches Geschirrspülmittel ist jedoch meist ebenso effektiv.
Bei der ebenfalls grünlichen Patina, die sich vor allem auf Kupfer im Freien bildet, handelt es sich um Kupferoxid. Es ist nicht wasserlöslich, deshalb lässt sich mit heißem Wasser klären, um welchen Belag es sich handelt. Kupferacetat ist giftig und zerstört das Metall. Grünspan sollten Sie deshalb entfernen. Eine Patina schützt das Kupfer dagegen vor Witterungseinflüssen und wird von vielen Menschen als schön angesehen.
Kalkflecken beseitigen Sie mit Essig oder Zitronensäure. Ist das Kupfer matt geworden oder hat es sich bereits verfärbt, stellen Sie aus Essig oder Zitronensaft und Salz eine Paste her. Diese reiben Sie mit einem Tuch über die Oberfläche, bis sie wieder glänzt. Alternativ geben Sie etwas Salz auf eine Zitronenhälfte und reiben mit ihr über das Kupfer. Das Salz wirkt wie ein Schleifmittel und beseitigt Ablagerungen. Um sämtliche Rückstände der Säure wieder zu entfernen, reinigen Sie das Kupfer im Anschluss mit Wasser. Danach polieren Sie es mit einem weichen Tuch.
Messing
Beim Messing ist es etwas schwieriger, Empfehlungen abzugeben, denn Gegenstände können komplett aus Messing bestehen oder nur mit einer Messingschicht überzogen sein. Eine Messingbeschichtung ist sehr viel empfindlicher als reines Messing und muss deshalb bei der Reinigung behutsamer behandelt werden. Klären lässt sich diese Frage mithilfe eines Magneten, denn Messing ist nicht magnetisch. An diesem Metall bleibt ein Magnet daher nicht haften. Eine Messingbeschichtung wird dagegen meist auf magnetisches Eisen aufgebracht. Auch die Oberfläche, die zum Beispiel glänzend, matt, gebürstet oder lackiert sein kann, ist bei der Auswahl des Putzmittels zu berücksichtigen. Generell gilt:
- Bei der Reinigung von Gegenständen mit einer Messingbeschichtung sollten Sie auf säurehaltige Mittel verzichten. Essig, Zitronensäure und Co. können die Beschichtung beschädigen.
- Glänzendes Messing verkratzt durch Substanzen, die einen schleifenden Effekt haben. Zu dieser Gruppe gehört auch Salz.
- Lackiertes Messing säubern Sie am besten nur mit Seifenlauge. Ist die Lackschicht beschädigt und die Verschmutzungen befinden sich darunter, hilft meistens nur noch eine Erneuerung des Lacks.
- Sind Sie unsicher, sollten Sie das gewählte Mittel zunächst an einer unauffälligen Stelle testen.
Mit Zitronensaft und Salz lassen sich Flecken von mattem und gebürstetem Messing entfernen. Bei diesem Hausmittel können Sie auf zwei verschiedene Arten vorgehen:
- Sie zerschneiden eine Zitrone, streuen etwas Salz auf eine Hälfte und reiben mit der Schnittstelle über das Messing.
- Sie stellen aus Zitronensaft und Salz eine Paste her. Diese Paste streichen Sie auf das Messing und reiben sie sanft – beispielsweise mit einer weichen Bürste – ein.
Nach der Reinigung sollten Sie sämtlichen Zitronensaft sorgfältig mit klarem Wasser abspülen. Danach putzen Sie das Messing mit einem weichen Tuch wieder trocken.
Wenn Sie Zitronensaft und Mehl im Verhältnis 1:1 verrühren, erhalten Sie eine Paste, die sich gut auftragen und in das Messing einreiben lässt. Etwas schonender wird die Reinigung, wenn Sie Zitronensaft, Mehl und Wasser zu gleichen Teilen mischen. Bei dieser Rezeptur, die sich auch für glänzendes Messing bestens eignet, lassen Sie die Paste 10 bis 15 Minuten einwirken. Danach spülen Sie die Paste mit reichlich klarem Wasser ab, putzen das Messing trocken und polieren es gegebenenfalls, damit es wieder glänzt.
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Zink
Zink bildet im Außenbereich eine Patina, durch die sich das Metall selbst vor Korrosion schützt. Diese Patina sollte daher unbedingt erhalten bleiben. Gegenstände aus Zink säubern Sie deshalb am besten nur mit Wasser. Benutzen Sie außerdem keine Bürsten und andere harte Werkzeuge. Bei hartnäckigem Schmutz hilft Reinigungsalkohol.
Zinn
Auch Zinn sollten Sie auf schonende Weise mit warmem Wasser und einem sanften Reiniger wie zum Beispiel Spüli reinigen. Ist Ihnen das Putzen von Hand zu aufwändig, legen Sie die Gegenstände für eine Weile in eine Spülmittellösung. In warmem Wasser löst sich der meiste Schmutz innerhalb von zehn Minuten.
Hausmittel gegen Rost auf Metallen
Bei Rostspuren sollten Sie möglichst schnell reagieren, denn Rost dringt immer tiefer in das Metall ein und zerstört es. Zudem beeinträchtigt er bei Gegenständen wie Scharnieren die Funktion. Zur Beseitigung von Rost können Sie folgende Hausmittel verwenden:
Essigessenz löst Rost durch Säure. Diese mischen Sie in einem Verhältnis von 1:4 mit Wasser. In die Essigessenz-Wasser-Mischung legen Sie die rostigen Gegenstände für mehrere Stunden oder noch besser über Nacht. Nach dieser Einwirkzeit brauchen Sie das Metall nur noch unter fließendem Wasser abzuspülen und trocken zu putzen.
Bei der Beseitigung von Roststellen mithilfe von Zitronensaft oder Zitronensäure nutzen Sie ebenfalls die Wirkung von Säure. Zitronensäure in Pulverform mischen Sie vor dem Gebrauch mit etwas Wasser, Zitronensaft verwenden Sie pur.
Auch in Cola können Sie rostige Metallgegenstände einweichen. Dieses Hausmittel eignet sich zur Behandlung von Metallen, die nur auf ihren Oberflächen leicht rostig sind. Bei stärker befallenen Gegenständen reicht es jedoch meist nicht mehr aus. Cola löst Rost durch Phosphorsäure. Diese Substanz ist auch in vielen Rostlösern und Rostumwandlern enthalten.
Lässt sich rostiges Metall nicht einweichen, ist eine Paste aus Natron und Backpulver oft hilfreich. Diese stellen Sie her, indem Sie Natron und Backpulver zu gleichen Teilen mischen und etwas Wasser hinzufügen. Die Paste können Sie zum Beispiel mit einem Pinsel auf die betroffenen Stellen streichen. Tragen Sie eine möglichst dicke Schicht auf. Die Paste braucht mindestens einige Stunden, um ihre Wirkung zu entfalten.
Ursache für Rost ist meistens Feuchtigkeit. Der Kontakt mit Wasser löst in Kombination mit Sauerstoff eine chemische Reaktion aus. Als Vorsorgemaßnahme empfiehlt es sich daher, Werkzeuge und andere metallene Gegenstände nach dem Gebrauch zu säubern und sorgfältig abzutrocknen.
Rostflecken entfernen
Rostflecken entfernen – mit diesen Mitteln werden Textilien, Fliesen und Co. wieder sauber Rostflecken können auf vielen Gegenständen und damit… weiterlesen