Metalle polieren – eine kleine Einführung
Durch das Polieren bekommen Metalle eine vollkommen glatte und metallisch glänzende Oberfläche. Das Polieren verändert daher vor allem das Aussehen von Metalloberflächen und kommt dort zum Einsatz, wo Metalle neben ihrem praktischen Nutzen einen dekorativen Zweck erfüllen oder ausschließlich Zierde sind. Auf die Dicke und Form eines Metallteils hat es dagegen kaum einen Einfluss, denn der Materialabtrag ist extrem gering. Von den vielen Metallarten werden vor allem Edelstahl, Aluminium, Messing und Titan sowie verchromte Oberflächen poliert.
Ziele des Polierens von Metalloberflächen
Das Polieren erfolgt in der Regel nach dem sorgfältigen Schleifen einer Metalloberfläche. Es beseitigt die letzten Unebenheiten, die mit bloßem Auge vielleicht kaum sichtbar sind, das Metall aber matt aussehen lassen. Sie sind spürbar, wenn Sie mit der Hand über poliertes Metall und zum Vergleich über nicht poliertes Metall streichen. Selbst die Haptik von Gebrauchsgegenständen wie Türklinken lässt sich durch das Polieren daher verbessern. Durch Polieren können Sie aber auch nur hartnäckige Verschmutzungen und leichten Rost entfernen.

Auch aus hygienischen Gründen werden Metalloberflächen oft poliert. Auf ihren vollkommen glatten Oberflächen bleiben kaum Keime und andere Verschmutzungen haften. Dieser Punkt spielt zum Beispiel in Betrieben, in denen Lebensmittel verarbeitet werden, und in Krankenhäusern eine wichtige Rolle, ist aber natürlich auch im privaten Umfeld von Vorteil. Eine absolut glatte Metalloberfläche ist nicht nur hygienischer, sondern auch leichter sauber zu halten.
Der Korrosionsschutz und der Schutz vor Witterungseinflüssen lässt sich durch das Polieren ebenfalls verbessern. Im Baugewerbe werden deshalb viele Bauteile für die Außenseiten von Gebäuden poliert.


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Werkzeuge und Maschinen zum Polieren von Metalloberflächen
Firmen, die Metalle polieren, stehen eine Vielzahl von Maschinen bis hin zu Robotern zur Verfügung. Selbst mit kleineren Maschinen lassen sich Metalloberflächen jedoch sehr gut polieren. Eine der folgenden besitzen Sie als Heimwerker vermutlich bereits:
Für Ihre Bohrmaschine bekommen Sie im Handel Reinigungs-, Schwabbel- und Polierscheiben. Diese Kombination eignet sich unter anderem zum Polieren von Metallteilen, die verschmutzt oder leicht oxidiert sind. Bei ihnen erzielen Sie durch die hohe Drehgeschwindigkeit schnell gute Ergebnisse. Für den Einsatz in der Bohrmaschine sind neben einzelnen Produkten für bestimmte Metalle oder Arbeitsschritte Poliersets mit mehreren Scheiben und Pasten erhältlich. Hierbei handelt es sich oft um eine Scheibe aus Filz für den ersten Durchgang und eine Stoffscheibe, mit der Sie das Metall im Anschluss auf Hochglanz polieren.

Für den Winkelschleifer, den Geradschleifer und viele andere handgeführte Maschinen können Sie ebenfalls Polierscheiben kaufen. Bearbeiten Sie oft Metall, kann sich jedoch die Anschaffung einer Poliermaschine lohnen. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen mobilen Geräten, die wie ein Exzenterschleifer funktionieren, und den stationären Maschinen, die Sie zum Beispiel auf Ihrer Werkbank aufstellen. Letztere besitzen häufig auf beiden Seiten eine Aufnahme für eine Polierscheibe.


Polierpasten für Metalle
Polierpasten enthalten ein Polierkorn, das ähnlich wie das Korn auf einem Schleifpapier die noch vorhandenen Unebenheiten in einer Metalloberfläche beseitigt. Das Polieren zählt daher wie das Schleifen zu den mechanischen Bearbeitungsverfahren.

Polierpasten werden in kleineren und größeren Blöcken angeboten. Die Hersteller geben in der Regel an, für welche Metalle und Arbeitsschritte sie sich eignen. Um die Pasten leicht voneinander unterscheidbar zu machen, fügen sie ihnen Farbpigmente hinzu. So minimiert sich das Risiko einer Verwechslung, wenn Sie nacheinander eine Vorpolierpaste und eine Paste für das Finish verwenden.
Möchten Sie verschiedene Metalle polieren, sollten Sie für jede Metallart eine Polierscheibe kaufen und diese ausschließlich für das jeweilige Metall benutzen. Verwenden Sie jede Scheibe außerdem nur in Kombination mit einer Paste. Wenn Sie diese Regeln beachten, erzielen Sie beim Polieren noch bessere Ergebnisse.

Allgemeine Hinweise zum Polieren
Eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Polierergebnis ist eine sorgfältig vorbereitete Oberfläche. Mit Polierpasten werden Sie keine Kratzer und andere Mängel beseitigen. Schleifen Sie das Metall daher bei Bedarf. Feine Kratzer lassen sich am besten mit sehr feinem Nassschleifpapier in einer Körnung von 800 oder mehr beseitigen.
Machen Sie beim Polieren in regelmäßigen Abständen eine Pause, um den Schleifstaub von der Metalloberfläche zu entfernen. Er wirkt wie ein Schleifmittel und kann daher entsprechende Spuren hinterlassen.
Polierstaub sollten Sie nicht einatmen. Tragen Sie deshalb eine Atemschutzmaske und zum Schutz Ihrer Augen vor eventuell herumfliegenden Teilen eine Schutzbrille. Auch Arbeitshandschuhe sind zu empfehlen.

So polieren Sie mit der Bohrmaschine
Das Polieren mit einer Schwabbelscheibe für die Bohrmaschine ist am einfachsten, wenn Sie die Bohrmaschine in einem Halter fixieren und das Werkstück an die Schwabbelscheibe führen. Auf diese Weise können Sie es mit beiden Händen festhalten. Dies ist natürlich nicht immer möglich. Bei größeren Werkstücken nehmen Sie daher die Bohrmaschine in die Hand.

- Benötigt das Metall eine Vorreinigung, bestücken Sie Ihre Bohrmaschine mit einer Filzscheibe. Für diesen Zweck bekommen Sie im Handel Reinigungspasten und entsprechende Polierpasten.
- Nachdem Sie die Bohrmaschine eingeschaltet haben, halten Sie das Pastenstück an die Filzscheibe. Durch die Reibung zwischen der Paste und der Scheibe entsteht Wärme. Sie sorgt dafür, dass sich die Polierpaste gleichmäßig auf der Scheibe verteilt.
- Hat sich die Filzscheibe vollständig eingefärbt, dürfen Sie mit der Arbeit beginnen. Bewegen Sie das Werkstück beziehungsweise die Bohrmaschine langsam und mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Bleiben Sie stets in Bewegung und üben Sie nur wenig Druck aus. Bei größeren Metallteilen erzielen Sie die besten Resultate, wenn Sie immer nur eine Fläche in der Größe Ihrer Faust bearbeiten. Dadurch erwärmt sich die Paste und kann ihre Wirkung besser entfalten.
- Für das anschließende Polieren brauchen Sie eine Schwabbelscheibe und eine Polierpaste. Mit ihnen wiederholen Sie die letzten beiden Arbeitsschritte und bringen das Metall zum Glänzen.
- Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden, entfernen Sie die Reste der Polierpaste. Wenn Sie möchten, können Sie das Metall im Anschluss mit einem Hartwachs behandeln. Es verleiht der Oberfläche noch mehr Glanz. Einen Hartwachs lassen sie nach dem Auftrag ablüften, bis er matt ist. Danach entfernen Sie ihn mit einem weichen Tuch und polieren das Metall mit einem weiteren, weichen und sauberen Tuch, bis es glänzt.


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