Metall schleifen

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Metall schleifen – trocken oder nass

Durch Schleifen glätten Sie die Oberflächen von Metallen und entfernen eventuell vorhandene Unebenheiten. Wenn Sie möchten, können Sie das Metall im Anschluss sogar auf Hochglanz polieren. Auch Rost sowie alte Farb- oder Lackschichten lassen sich mit Schleifmitteln beseitigen. Das Schleifen spielt bei der abschließenden Behandlung und bei der Aufarbeitung älterer Gegenstände aus Metall daher eine wichtige Rolle.

Metall schleifen – von Hand oder mit der Maschine

Metalle lassen sich wahlweise von Hand oder mit einer Maschine schleifen. Die Verwendung einer Maschine empfiehlt sich umso mehr, je größer die Fläche ist, die Sie bearbeiten möchten.

Im Heimwerkerbereich kommen meist kleinere Maschinen wie die Delta-, Exzenter- und Multischleifer zum Einsatz. Mit einem Multischleifer, der sich mit verschiedenen Schleifvorsätzen bestücken lässt, oder einem Deltaschleifer mit dreieckigem Schleifblatt erreichen Sie selbst schwer zugängliche Stellen. Noch handlicher ist ein Schleifroller, den Sie für gewöhnlich mit verschiedenen Schleifrollen bestücken können. Er erleichtert die Bearbeitung von Werkstücken mit Höhenunterschieden, denn die Schleifrollen sind oft nur wenige Zentimeter breit. Mit einer schmalen Rolle schleifen Sie selbst Rillen in einer Fläche, einen kunstvoll gestalteten Türknauf, die Elemente eines schmiedeeisernen Zauns und andere strukturierte Oberflächen.

Schleifmaschinen
Schleifmaschinen

Soll Metall ein industrielles Aussehen bekommen, ist ein Winkelschleifer eine gute Wahl. Mit ihm entfernen Sie alte Farbschichten und machen das blanke Metall wieder sichtbar. Ein Winkelschleifer ermöglicht es Ihnen außerdem, innerhalb kürzester Zeit viel Material abzutragen. Im Unterschied zu den oben genannten Schleifmaschinen wird eine Metalloberfläche mit dem Winkelschleifer allerdings nicht automatisch glatt. Bei falscher Handhabung entstehen zudem leicht Kerben. Anfänger benutzen einen Winkelschleifer deshalb am besten nur für Schleifarbeiten, bei denen eine vollkommen glatte Oberfläche nicht erforderlich oder wie beim Industrial Style vielleicht sogar nicht erwünscht ist.

Metall schleifen mit dem Winkelschleifer © MHP, stock.adobe.com
Das Schleifen mit dem Winkelschleifer erfordert Übung © MHP, stock.adobe.com

Weitere Werkzeuge, die sich für gelegentliche Schleifarbeiten und auch zum Schleifen kleinerer oder detailreicher Werkstücke eignen, sind die Schleifaufsätze für die Bohrmaschine. Diese werden häufig als Sets angeboten.

Mit dem richtigen Werkzeug werden die Bohrungen sauber © LianeM, stock.adobe.com
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Metalle bohren – mit dem richtigen Bohrer und unserer Anleitung gelingt’s Bei Metallen ist das Bohren wegen der Härte des… weiterlesen

Hinweis: Denken Sie vor allem bei der Arbeit mit einer Maschine an Ihre persönliche Schutzausrüstung.
Schleifaufsätze in diversen Ausführungen © dima_pics, stock.adobe.com
Viele Schleifaufsätze passen in Bohrmaschinen und Akkuschraubern © dima_pics, stock.adobe.com

Schleifmittel für Metalloberflächen

Zum Schleifen von Metall bekommen Sie in den Baumärkten Schleifpapiere für den Handschliff und Schleifscheiben für die einzelnen Maschinen. Sie sind in zahlreichen Körnungen von sehr grob (P24) über mittel (P180) bis sehr fein (P1500) erhältlich. Je größer die Zahl ist, desto feiner ist das Schleifpapier. Ein grobes Schleifpapier trägt viel Material ab, glättet die Oberfläche aber nur begrenzt. Bei einer feinen Körnung verhält es sich genau umgekehrt.

Schleifmittel und Körnungen
Schleifmittel und Körnungen

Bei vielen Schleifarbeiten kommen mehrere Körnungen zum Einsatz, denn oft müssen zunächst Kratzer, Dellen und andere Schäden beseitigt werden. In diesem Fall ist es ratsam, das Metall zunächst mit grobem Schleifpapier, danach mit Schleifpapier in einer mittleren Körnung und zum Schluss noch einmal mit feinem Papier zu schleifen. Ist die Oberfläche intakt, können Sie sich dagegen auf eine Körnung beschränken. Bei der Auswahl der Körnung kommt es immer darauf an, in welchem Zustand sich das Metall befindet und welches Ziel Sie durch Schleifen erreichen möchten. Oft hilft nur ausprobieren. Im Laufe der Zeit werden Sie jedoch die notwendigen Erfahrungen sammeln.

Frau mit Atemschutzmaske und Schleifmaschine © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Mit frischer Farbe sehen alte Metallmöbel wieder gut aus © Robert Kneschke, stock.adobe.com

Schleifen Sie mit mehreren Körnungen, sollte das nachfolgende Schleifpapier nur etwas feiner als das vorangegangene sein. Mit sehr viel feinerem Schleifpapier machen Sie sich die Arbeit unnötig schwer, denn es entfernt nicht die Kratzer, die ein grobes Schleifpapier hinterlässt. Eine gute Reihenfolge wären zum Beispiel Schleifpapiere in den Körnungen 80, 120 und 180.

Schleifen Sie häufig von Hand, ist das Schleifpapier auf der Rolle meist günstiger als die einzeln oder in geringen Stückzahlen angebotene Blattware. Beide verwenden Sie beim Schleifen von Flächen in Kombination mit einem Schleifklotz und an schwer zugänglichen Stellen solo. Selbst runde Metallteile wie Rohre oder Stuhlbeine lassen sich mit Papier gut schleifen, denn Sie können es um die Rundung legen. Ebenso biegsam sind die Schleifschwämme mit ihren weichen Kernen und die noch dünneren Schleifmatten, die auch Schleifvlies und Schleifpad genannt werden.

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Metall für einen neuen Anstrich anschleifen

Benötigen Metallteile nur eine neue Farbschicht, reicht es aus, sie vor dem Anstrich mit Schleifpapier in der Körnung 180 anzuschleifen. Im Anschluss säubern Sie die Oberflächen mit einem Metallreiniger und noch einmal mit klarem Wasser. Auf diese Weise beseitigen Sie sämtliche Verschmutzungen, die eine Haftung der Farbe verhindern könnten.

Eine Anti-Rost-Grundierung vor dem Anstrich empfiehlt sich für Metallteile, die bereits zu rosten begonnen haben, und für Metall, das Sie im Außenbereich verwenden möchten.

Beschichtetes Metall-Gartentor im Zaun vor einem Einfamilienhaus © Hermann, stock.adobe.com
Nach dem Schleifen kann ein Metallzaun eine andere Farbe bekommen © Hermann, stock.adobe.com

Die Vorteile des Nassschleifens

Wenn Sie eine Oberfläche schleifen, entsteht Reibung und damit Hitze. Sie kann bei Metallen zu einem Anlaufen und noch größeren Schäden führen. Möchten Sie dieses Risiko minimieren, sollten Sie das Metall während des Schleifvorgangs mit Wasser oder einem Schmiermittel kühlen. Durch ein Nassschleifen erzielen Sie zudem oft bessere Ergebnisse, denn Wasser macht Kratzer und andere Beschädigungen gut sichtbar. Dadurch sehen Sie schon beim Schleifen, welchen Stellen Sie sich noch einmal widmen sollten. Wasser spült darüber hinaus den Schleifstaub von der Oberfläche. Er könnte neue feine Kratzer entstehen lassen. Das Nassschleifen ist eine gute Vorbereitung auf ein anschließendes Polieren mit einer Politur oder einer Paste. Mit ihr bringen Sie eine Metalloberfläche zum Glänzen und beseitigen die letzten feinen Kratzer. Mit Schleifpapier in der Körnung 800 erzielen Sie jedoch selbst ohne Polieren bereits gute Ergebnisse.

Nassschleifen
Nassschleifen

Zum Nassschleifen benötigen Sie Nassschleifpapier, das Sie vor dem Gebrauch mit Wasser anfeuchten. Auch das Metall befeuchten Sie mit Wasser und halten es während des gesamten Schleifvorgangs feucht. Am einfachsten gelingt Ihnen dies vermutlich mit einer Sprühflasche. Ansonsten unterscheidet sich das Nassschleifen nicht von einem Trockenschliff.

Autolackkratzer ausschleifen mit Nassschleifpapier © okunsto, stock.adobe.com
Bei Schleifarbeiten am Auto kommt häufig Nassschleifpapier zum Einsatz © okunsto, stock.adobe.com
in der Kfz Werkstatt Autoteile polieren © Holger, stock.adobe.com
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Metalle polieren – eine kleine Einführung Durch das Polieren bekommen Metalle eine vollkommen glatte und metallisch glänzende Oberfläche. Das Polieren… weiterlesen

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