Gardinenstangen und Vorhangschienen anbringen – so gelingt die Montage
Eine Gardinenstange oder eine Vorhangschiene anzubringen, ist nicht sonderlich schwer. Vorab stellt sich jedoch die Frage, an welcher Stelle sie am besten aussieht. Neben einer Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie in diesem Ratgeber deshalb einige Tipps, wie Sie die Position festlegen.
Klassische Gardinenstangen und Modelle mit Innenlauf
Gardinenstangen eignen sich für Gardinen, die mit Ösen oder Schlaufen aufgehängt werden. Sie bestehen meistens aus Holz, Kunststoff oder einem Metall wie Edelstahl oder Aluminium. Für alle, die etwas Glanz in die Wohnräume bringen möchten, sind außerdem verchromte Gardinenstangen sowie Messingstangen erhältlich. Die optimale Länge einer Gardinenstange ergibt sich durch die Breite des Fensters, zu der Sie auf beiden Seiten 15 bis 20 Zentimeter und bei sehr dicken Vorhängen noch etwas mehr hinzurechnen. Auf diese Weise verdecken die Vorhänge in geöffnetem Zustand nicht das Fenster.
Wissen Sie schon jetzt, dass Sie die Gardinen nicht zur Seite schieben werden, reicht jedoch ein kleinerer Überstand. Auf welcher Höhe Sie die Stange befestigen sollten, hängt von vielen Faktoren wie der Deckenhöhe und letztendlich auch von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Im Allgemeinen wird ein Abstand von 10 bis 15 Zentimetern zum Fenstersturz jedoch als harmonisch angesehen. Bei einer Fertiggardine ergibt sich die richtige Höhe aber auch oft von allein durch die Länge der Gardine inklusive der Ösen oder Schlaufen. Für gewöhnlich enden bodenlange Gardinen einen bis zwei Zentimeter über dem Fußboden, damit sie nicht schmutzig werden. Mittlerweile gibt es jedoch auch den Trend, das untere Ende locker auf den Boden fallen zu lassen.
Gardinenstangen mit Innenlauf ähneln den klassischen Gardinenstangen, sind jedoch unten offen. Ihre Innenläufe werden mit Gleitern bestückt, an denen Sie die Gardinen befestigen. Diese Stangen bestehen in der Regel aus Metall und sind auch in zweiläufigen Ausführungen erhältlich. Eine zweiläufige Gardinenstange ermöglicht es Ihnen, eine Gardine mit Seitenschals zu kombinieren. Bei der Festlegung der Position einer Gardinenstange mit Innenlauf können Sie sich nach unseren Tipps für klassische Gardinenstangen richten. Beide Varianten werden für gewöhnlich oberhalb der Fenster an die Wände geschraubt. Eine Befestigung an der Decke ist jedoch ebenfalls möglich.
Für die Montage einer Gardinenstange benötigen Sie:
- Leiter
- evtl. eine Säge
- Zollstock oder Maßband und Bleistift
- Wasserwaage
- Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer mit einem Steinbohrer
- Dübel und Schrauben
- Hammer
- Schraubendreher oder Akkuschrauber
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, hier noch einige Hinweise:
- Befestigungsmaterialien können im Lieferumfang einer Gardinenstange oder Vorhangschiene enthalten sein. Berücksichtigen Sie in diesem Fall bei der nachfolgenden Anleitung den Durchmesser der Dübel und Schrauben.
- Besteht die Gefahr, dass an den Stellen, an denen Sie bohren möchten, Stromleitungen verlaufen, sollten Sie dies vorab mit einem Leitungssucher klären.
- Viele Gardinenstangen lassen sich kürzen, falls sie zu lang sind. Am einfachsten ist dies bei den Stangen, deren Endkappen nur aufgesteckt oder mit kleinen Madenschrauben fixiert sind. Abhängig vom Material benötigen Sie hierfür eine Holz- oder eine Metallsäge. Handelt es sich um eine sehr lange Stange mit mittiger Teilung, empfiehlt es sich, die Stange an beiden Enden zu kürzen. Auf diese Weise bleibt die Symmetrie erhalten.
Damit der Schnitt gerade wird, spannen Sie die Gardinenstange in einen Schraubstock ein. Legen Sie jedoch ein dickes Tuch um die Stange, damit sie nicht verkratzt. Ziehen Sie die Spannbacken außerdem nicht zu fest, denn sie könnten die Stange verbiegen. Besitzen Sie keinen Schraubstock, kann eine andere Person beim Sägen helfen und die Gardinenstange auf einen stabilen und geraden Untergrund wie einen Tisch drücken. Beim Sägen können scharfkantige Grate entstehen. Diese entfernen Sie mit einer Feile oder Schleifpapier.
Anleitung für die Montage einer Gardinenstange
- Das Anzeichnen der Bohrlöcher ist am einfachsten, wenn Sie zunächst den Mittelpunkt der Gardine auf der Wand beziehungsweise an der Decke markieren. Er entspricht in der Regel der Mitte des Fensters. Von diesem Punkt messen Sie die nötigen Abstände zu den Seiten. Vergessen Sie hierbei nicht, den Abstand der Halterungen zu den Enden der Gardinenstange abzuziehen.
Benutzen Sie beim Anzeichnen der Bohrlöcher eine Wasserwaage. Ist sie zu kurz, stellen Sie die Wasserwaage auf einen ausreichend langen und geraden Gegenstand.
- Zum Bohren der Löcher für die Dübel benötigen Sie wahrscheinlich eine Schlagbohrmaschine, denn eine einfache Bohrmaschine reicht oft nicht aus. Den besten Halt bieten Dübel mit einem Durchmesser von acht Millimetern.
Möchten Sie vorsichtshalber noch einmal überprüfen, ob Sie beide Bohrlöcher auf exakt der gleichen Höhe angezeichnet haben, bohren Sie zunächst nur ein Loch, befestigen die Halterung und halten die Gardinenstange probeweise an die Wand.
- Bevor Sie die Dübel mit dem Hammer einschlagen, saugen Sie den Bohrstaub mit dem Staubsauger aus den Bohrlöchern.
- Nun können Sie die Halterungen mit geeigneten Schrauben an die Wand oder die Decke schrauben. Diese Arbeit erledigen Sie von Hand mit einem Schraubendreher oder mit dem Akkuschrauber.
- Zum Schluss hängen Sie die Gardine an die Stange, legen die Stange in die Halterungen und befestigen die Endstücke.
Die Montage von Vorhangschienen
In Vorhangschienen werden die Gardinen oft mithilfe der kleinen Rollhaken aufgehängt. Sie passen in das Kräuselband, das viele Gardinen besitzen. Es sind jedoch auch andere passende Gleiter und Schienen für Flächenvorhänge erhältlich. Vorhangschienen können ein- oder mehrspurig sein. Sie bestehen meistens aus Kunststoff oder Aluminium und lassen sich passend zuschneiden.
Vorhangschienen befestigen Sie mit Dübeln und Schrauben an der Decke. Achten Sie hierbei darauf, die Schrauben nicht in die Spuren zu setzen. Dies würde eine Bewegung der Gardinen unmöglich machen. Oftmals werden die Schienen jedoch schon von den Herstellern mit Bohrungen versehen. Ein kleiner Abstand zur Wand mit dem Fenster gewährleistet, dass die Gardine nicht auf der Tapete liegt.
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