Tapetenkleister richtig aufbewahren und entsorgen 

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Sie haben nach dem Tapezieren noch fertig angemischten Tapetenkleister übrig? Anders als z. B. abgetönte Wandfarbe lohnt es sich nicht, diese Reste aufzubewahren, zumal Tapetenkleister selbst bei idealen Bedingungen kaum länger als 1-2 Wochen haltbar ist. Daher sollten Sie, wenn Sie die letzte Bahn Tapete an Wand oder Decke gebracht haben, Kleisterreste entweder entsorgen oder kurzfristig verbrauchen, z. B. für Pappmache.

Kleister auf Tapete mit Bürste auftragen © Kzenon, adobestock.com
Angerührter Tapetenkleister sollte zügig verbraucht oder entsorgt werden © Kzenon, adobestock.com

Haltbarkeit von Tapetenkleister

Tapetenkleister in Pulverform ist – trocken gelagert – viele Jahre haltbar. Angerührter, also mit Wasser versetzter Tapetenkleister hat jedoch nur eine kurze Haltbarkeit. Er bleibt nur wenige Tage, maximal zwei Wochen lang frisch und unbedenklich, daher sollten Kleisterreste möglichst zügig aufgebraucht oder fachgerecht entsorgt werden.

Die Haltbarkeit von angerührtem Kleister können Sie verlängern, wenn Sie die Kleistermasse in einem dicht schließenden Gefäß, etwa einem Glas mit Schraubdeckel oder einem Eimer mit passendem Deckel aufbewahren. Länger als zwei Wochen sollten Sie jedoch auch richtig gelagerten Tapetenkleister nicht aufbewahren, denn mit zunehmender Lagerdauer verändern sich die Konsistenz und damit auch die Klebeigenschaften.

Angerührter Tapetenkleister verliert bei falscher oder zu langer Lagerung seine Viskosität und wird zunehmend flüssiger. Auch der Geruch verändert sich, wird muffig oder säuerlich – eindeutige Anzeichen dafür, dass Sie den Kleister besser entsorgen sollten, als ihn nochmal zu verwenden.

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Kann Tapetenkleister schimmeln?

Da Tapetenkleister organische Bestandteile enthält, können sich in der mit Wasser angerührten Kleistermasse innerhalb von wenigen Wochen Schimmelkulturen ansiedeln und vermehren. Der Schimmel ist zuerst mit der Nase wahrnehmbar und sorgt dafür, dass der neutrale Geruch von Tapetenkleister zunehmend muffig und unangenehm wird.

Hinweis: Es ist weder wirtschaftlich noch gesundheitlich zu empfehlen, angerührtem Tapetenkleister fungizide Wirkstoffe beizumischen, um diesen länger schimmelfrei lagern zu können. Solche Zusätze dünsten lange Zeit aus und belasten die Atemluft, was nicht nur für kleine Kinder, alte und kranke Bewohner oder Haustiere, sondern für jeden Bewohner eine Gesundheitsgefährdung darstellt.

Tapetenkleister entsorgen, aber wie und wo?

Haben Sie nach dem Tapezieren noch angerührten, aber unverbrauchten Tapetenkleister, sollten Sie diesen auf keinen Fall im Abfluss oder der Toilette entsorgen. Zwar ist der Kleister selber nicht umweltschädlich, es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass er massiv zu einer Verstopfung der Abwasserleitung beiträgt. Besonders in engen oder geknickten Rohren oder im Siphon kann der Kleister sich festsetzen, verklumpen und mit anderen typischen Festoffen (z. B. Haare, Wattestäbchen etc.) einen immer größeren und damit schwerer zu entfernenden Pfropf bilden.

Eimer mit Tapetenkleber und Bürste auf Holzboden © DenisProduction.com, adobestock.com
Lassen Sie Tapetenkleister zunächst im Eimer eintrocknen und entsorgen Sie ihn dann im Restmüll © DenisProduction.com, adobestock.com

Um nicht mehr benötigten Tapetenkleister richtig und sicher zu entsorgen, sollten Sie ihn zunächst eintrocknen lassen und dann in die Restmülltonne geben, am besten zusammen mit dem Eimer, in dem Sie den Kleister angerührt haben. Lassen Sie dazu den Kleister einfach an einem gut belüfteten Ort stehen, bis die Masse berührungstrocken ist. Wollen Sie den Kleister schnellstmöglich entsorgen, können Sie ihn auch mit Zeitungspapier binden und dann trocknen lassen. Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf und bindet sie zusätzlich, so dass er beim Entsorgen nicht die Mülltonne verkleben kann.

Alternativ können Sie frischen oder eingetrockneten Tapetenkleister auch in einem geschlossenen Gefäß beim örtlichen Wertstoffhof abgeben.

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Nach dem Tapezieren: Werkzeuge reinigen

Auch wenn größere Mengen Tapetenkleister besser nicht im Abfluss entsorgt werden sollten, können Sie Pinsel, Quast, anderes Werkzeug und natürlich Ihre Hände bedenkenlos am Waschbecken reinigen. Spülen Sie den Kleister mit viel fließendem warmem Wasser ab, bis Sie deutlich spüren und sehen, dass alle Kleisterreste abgewaschen sind. Lassen Sie dann das Wasserhahn noch einige Momente weiterlaufen, um den Kleister in Siphon und Abwasserleitungen zu verdünnen und fortzuspülen.

Basteln mit Tapetenkleister

Mit Tapetenkleister und Zeitungs- oder Seidenpapier können Sie auch Pappmaché herstellen. Damit lassen sich viele kreative Dinge anfertigen, z. B. Lampenschirme (einfach einen Ballon aufblasen, verknoten und dann zu etwa 2/3 rundum mit einer oder mehreren Lagen Pappmache belegen; Nach dem Trocknen des Kleisters den Ballon mit einer Nadel zerstechen und die Halbkugel aus Pappmache ggf. noch mit Farbe bunter gestalten) oder Skulpturen jeder Größe. Nutzen Sie hierzu Kaninchendraht, den Sie einfach in die gewünschte Form biegen und dann mit Pappmache verkleiden.

Kinder basteln mit Pappmaché ein Sparschwein © StarDweller/peopleimages.com, adobestock.com
Basteln statt entsorgen: Kinder lieben es, mit Pappmaché kreativ zu werden © StarDweller/peopleimages.com, adobestock.com
Tapetenkleister © dmdartworx, fotolia.com
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