Sockelputz selber erneuern

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Der Sockel eines Hauses ist der Übergangsbereich zwischen der Außenwand bzw. Fassade und dem Fundament. Es gibt drei Grundtypen von Sockeln: zurückgesetzte, vorspringende und bündige.

Zurückgesetzte Sockel sind am besten geschützt, da die Fassade ein wenig darüber hinausragt. So kann Regenwasser von der Fassade abtropfen, weshalb es seltener zu Schäden oder Auswaschungen am Sockelputz kommt. Bei vorspringenden Sockeln wird vor allem die obere Kante von Wind und Wetter getroffen und vom Zahn der Zeit benagt. Bei bündigen Sockeln ist der Übergang von Sockel zu Fassade fließend. Damit das auch nach dem Erneuern des Putzes wieder der Fall ist, muss man hier besonders sorgfältig arbeiten.

Den Sockelputz selbst zu erneuern ist für einen geschickten Heimwerker kein Problem. Lediglich bei tiefergehenden Feuchteschäden oder großen Schäden am Mauerwerk empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb hinzuzuziehen. Ein Profi kann mit speziellen Werkzeugen und Verfahren z. B. prüfen, woher die Feuchtigkeit kommt, und Ihnen sagen, ob und welche weiteren Sanierungsmaßnahmen vor dem Verputzen nötig sind.

Renovierung Haussockel vorher und nachher ©  Fotoschlick, stock.adobe.com
Renovierung Haussockel vorher und nachher © Fotoschlick, stock.adobe.com

Natürlich können Sie auch den neuen Putz gleich von einem Fachbetrieb aufziehen lassen. Das sieht oft nur auf den ersten Blick teurer aus: Wenn Sie bisher noch nie verputzt haben, werden Sie so viel länger dafür brauchen, Ihren Sockelputz selber zu erneuern, dass es sich allein vom Zeitaufwand her lohnt, den Stuckateur damit zu beauftragen.

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Fassaden Sockelarten
Fassaden Sockelarten

Sockelputz selbst erneuern – welche Schäden sind vorhanden?

Es gibt einige charakteristische Schäden, die am Sockelputz häufig auftreten:

  • Risse, zum Beispiel durch Bauteilbewegungen, mechanische Belastungen, Temperaturschwankungen oder frühere Putzfehler. Haarrisse im Sockelputz können im Winter zu tiefen Spalten werden, wenn sich eingedrungenes Wasser beim Gefrieren ausdehnt.
  • Abplatzungen: Löst sich der Sockelputz vom Mauerwerk, platzt er üblicherweise in größeren Placken oder auch Blasen ab. Ein häufiger Grund für Blasenbildung im Sockelputz ist Streusalz, das viele Baustoffe angreift.
  • Ausblühungen: Sie entstehen ebenfalls durch Salze, die ins Mauerwerk gelangen. Im Regen- oder Spritzwasser gelöst, dringen sie in den Sockel ein und kristallisieren dann aus, wenn das Wasser verdunstet. Ausblühungen können auch Risse verursachen oder bestehende Risse vergrößern.
  • Auswaschungen/Absanden: Bei Kalk-Zement-Putzen wird der (weichere) Kalkanteil mit der Zeit aus dem Putz herausgewaschen, wenn der Sockel häufig Regenwasser, Spritz- oder Tropfwasser abbekommt. Der Putz wird dann bröckelig und löst sich nach und nach ab.
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Sockelputz selbst erneuern – Schritt für Schritt

Graben sie das Erdreich in der Sockelzone 5-10 cm tief ab. jetzt können Sie den gesamten Sockelputz abschlagen, zum Beispiel mit einem (Elektro-)Meißel, Hammer oder Gipserbeil. Für eine genaue Prüfung des Mauerwerks können Sie auch noch den Mörtel aus den Fugen herausschlagen oder auskratzen. Je nachdem, wie nass sich die Mauer präsentiert oder welche Salzablagerungen Sie entdecken, rufen Sie einen Fachmann, um sich über die notwendigen Sanierung- oder Reparaturarbeiten beraten zu lassen.

Ist jedoch alles im grünen Bereich, also höchstens oberflächliche Ausblühungen und normale Feuchtebelastung, fegen sie das freigelegte Mauerwerk lediglich mit einer Drahtbürste oder einem harten Besen ab, um lose Teile, Staub und Schmutz zu entfernen. Dann sind sie prinzipiell schon bereit zum Verputzen.

Sockelputz selbst erneuern – welcher Putz ist geeignet?

Für Natursteinmauern, Betonwände, Ziegel- und Kalksteinwände ist Zementmörtel bzw. Zementputz sehr gut geeignet. Besteht der Sockel aus einem weicheren Material, zum Beispiel Porenbetonsteinen, empfiehlt sich ein spezieller Sockel-Leichtputz. Diese Leichtputze, die es zum Beispiel auf Basis von Reinacrylat gibt, werden auch zum Verputzen von Wärmedämm-Verbundsystemen (WDV-System oder WDVS) eingesetzt.

Bei der Sanierung von feuchtem Mauerwerk werden manchmal sogenannte Sperrputze verwendet. Doch auch ein selbstgemischter, kunststofffreier Sockelputz auf Zementbasis (klassisches Rezept: 1 Teil Zement und 3 Teile Sand mit Wasser anrühren) kann notfalls sogar unter Wasser aushärten und eignet sich daher optimal zum Verputzen feuchtebelasteter Sockel und Mauern im Dauernassbereich.

Utensilien für das Verputzen
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Sockelputz erneuern – Tipps für stressfreies Verputzen

Wenn Sie Ihren Sockelputz selbst erneuern wollen, brauchen Sie als Werkzeuge meist nur eine Maurerkelle und eine Glättkelle (Traufel). Mit der Maurerkelle wird der Putz an die Wand geworfen und dann mit der Glättkelle geglättet. Zum Verfugen bzw. Erneuern des Fugenmörtels (bei Mauerschäden oder Sockeln aus Sichtmauerwerk) gibt es spezielle Fugenkellen in verschiedenen Längen und Breiten. Damit können Sie den Mörtel zügig und sauber von der Glättkelle in die Fugen schieben und anschließend festdrücken und glätten.

Bei warmem Wetter und generell bei stark saugenden Untergründen empfiehlt es sich, die Mauer mit Wasser vorzunässen, damit der Sockelputz besser hält. Um sauber zu arbeiten, markieren Sie die untere Putzlinie mit einem auf den Boden gelegten Brett oder decken Sie das Erdreich mit einer Plane ab.

Um ein zweischichtiges Putzsystem aufzubauen wie die Profis, tragen Sie zuerst einen 2-5 mm dicken Unterputz auf, um Unebenheiten auszugleichen. Sobald die erste Putzschicht nicht mehr glänzt, legen Sie ein Armierungsgewebe auf. Anschließend können Sie den Oberputz auftragen und nach Wunsch glätten oder strukturieren. Wenn Sie verschiedene Putzarten verwenden, arbeiten Sie nach der Regel „dünn auf dick und weich auf hart“: Der Unterputz braucht eine größere Härte und Druckfestigkeit und wird dicker aufgetragen als der Oberputz. So bilden sich keine Spannungen im Putz, die zu neuen Rissen oder Abplatzungen führen können.

Faustregel beim Verputzen
Faustregel beim Verputzen
Außenputz auftragen © Kadmy, stock.adobe.com
Arbeiten Sie beim Verputzen immer nach der Regel: dünn auf dick und weich auf hart. © Kadmy, stock.adobe.com

Um den Sockelputz nach Wunsch zu gestalten oder zu verschönern, können Sie einen Buntsteinputz oder glitzernden Mosaikputz auftragen oder den Sockel mit einer widerstandsfähigen Fassadenfarbe anstreichen.

Geht es um den Sockelputz an der Wetterseite oder ist Ihre Immobilie generell feuchtegefährdet im Bodenbereich, sollten Sie entlang des Sockels eine Entwässerungsrinne anlegen. Es kann schon viel helfen, die abgegrabene Rinne später mit Kies statt wieder mit Erdreich zu füllen.

Grenzt der Sockel direkt an den Rasen, einen Weg oder ein Beet, achten Sie darauf, diese Flächen mit einer leichten Neigung (vom Gebäude abfallend) anzulegen, damit das Wasser vom Haus wegfließt und sich nicht in der Sockelzone staut.

Doppelhaushälfte nach Modernisierung © Bauherren-Schutzbund e.V.
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