Putzarten im Überblick

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Verputzen im Innenraum: verschiedene Putzarten für Wände und Decken im Überblick

Bei der Erstbeschichtung, Sanierung, Renovierung oder Gestaltung von Wänden ist Putz ein wichtiger Bau- und Werkstoff. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Eigenschaften, Verarbeitung sowie Vor- und Nachteile verschiedener Putzarten, um Fehler auf Ihrer Baustelle zu vermeiden und beim Materialkauf Zeit und Geld zu sparen. In diesem Überblick der verschiedenen Putzarten für Innenwände finden Sie hilfreiche Informationen, die Ihnen die Auswahl erleichtern.

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Wand verputzen © kasto, fotolia.com
Wand verputzen © kasto, fotolia.com

Klassische und moderne Putzarten für Innenwände

Kaum einem Wohnbereich gelten ein größeres Interesse und mehr Aufmerksamkeit als den Innenwänden. Um sie fachgerecht zu beschichten und zu verschönern, gibt es zahlreiche Putzarten für Grundputze, Ober- und Dekorputze. Als Putz kann heute grundsätzlich jeder glatte, fein- oder grobkörnige Materialmix gelten, der als Pulver oder Paste angeboten wird und den Sie in feuchtem Zustand einlagig oder mehrlagig auf die Wand aufbringen, dort strukturieren und aushärten lassen können.

Putze oder Putzmörtel sind gebundene Stoffe. Neben den Hauptinhaltsstoffen (i. d. R. Sand und Wasser) enthalten sie mineralische oder nichtmineralische Bindemittel wie Kalk, Gips, Zement oder Lehm. Viele Putzarten sind mit zusätzlichen Stoffen angereichert, die ihre Eigenschaften verbessern, etwa Luftporenbildner, Haftverbesserer und Erstarrungsbeschleuniger. Auch Farbpigmente, Struktur- und Füllstoffe sowie Wirkstoffe (z. B. gegen Schimmel oder Algen) können im Putz enthalten sein.

Für einen Baustellenmörtel im klassischen Sinn werden die Inhaltsstoffe separat bezogen und dann auf der Baustelle abgemessen (dosiert) und zusammengemischt. Zum Verputzen im Innenbereich werden in aller Regel jedoch bereits fertige Mischungen (sogenannte Werkmörtel, Trockenmörtel oder Werktrockenmörtel) verwendet, denen nur noch Wasser laut Herstellerangabe zugesetzt werden muss.

Bis vor wenigen Jahren galten als Putz nur mineralische Mörtelbeläge bzw. mineralisch gebundene Putze nach DIN 18550 (Putzmörtelgruppen). Inzwischen ist dieser Begriff jedoch erweitert worden, damit er auch Kunstharzputze und spezielle Putzsysteme zur Wärmedämmung umfasst. Die Normen für kunstharzgebundene Putze sind in DIN 18558 festgelegt.

Hinweis: Namensgebend bei den Putzarten sind immer die Bindemittel.
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Aufgaben von Putzen und Putzsystemen

In früheren Jahrhunderten dienten Putze vor allem der Ebnung und Verschönerung dicker Mauern. Heute sind die Mauerquerschnitte viel kleiner, und viele Mauern bestehen aus porösen Baustoffen, die Wasser anziehen. Daher können Putze und Farbanstriche mittlerweile weit mehr Aufgaben erfüllen, und in der Folge sind auch die Ansprüche an die Materialien gestiegen.

Putze schützen vor Witterungseinflüssen, Verschmutzung, mechanischen und chemischen Belastungen. Sie bilden den Beschichtungsgrund für stabile und schmückende Beschichtungen und verbessern die Feuchtigkeitshemmung, die Schall- und Wärmedämmung sowie den Flamm- bzw. Brandschutz. Mehrlagige Putze mit verschiedenen Putzarten werden Putzsysteme genannt.

Arbeit mit der Glättekelle © Will Thomas, fotolia.com
Arbeit mit der Glättekelle © Will Thomas, fotolia.com

Damit Putzarten und Putzsysteme ihre günstigen Eigenschaften auch entfalten können, müssen sie richtig verarbeitet und aufgebaut werden. So müssen Schichtdicke und Druckfestigkeit des Unterputzes höher sein als die des Oberputzes, sonst kann es zu Abplatzungen und Rissbildung kommen. Vor dem Aufbringen des Oberputzes muss der Unterputz erhärtet, aber noch nicht vollständig trocken sein. Und weil Putz besser auf rauen Oberflächen haftet, empfiehlt es sich, den Unterputz nur zu ebnen, aber nicht zu glätten.

Der Unterputz muss verschiedene Anforderungen erfüllen
Der Unterputz muss verschiedene Anforderungen erfüllen
Hinweis: Die Mindestdruckfestigkeit eines Putzes wird ebenfalls in DIN 18550, 15885 und weiteren Putznormen angegeben. Für Heimwerker, Bauherren, Sanierer oder Planer ohne entsprechende Berufsausbildung ist es jedoch meist einfacher, sich von einem Profi im Fachhandel oder direkt auf der Baustelle beraten zu lassen.

Die gängigsten Innenputzarten sind Gipsputz, Gips-Kalk-Putz, Kalkputz, Kalk-Zement-Putz und Lehmputz. Zunehmend gefragt sind auch Putzsysteme zur Wärmedämmung oder zum Feuchtigkeits- und Schimmelschutz. Alle entsprechenden Putzarten sind als Werktrockenmörtel in Säcken, Silos oder kleineren Gebinden (z. B. Eimern) erhältlich.

Verschiedene Putzarten für unterschiedliche Zwecke
Verschiedene Putzarten für unterschiedliche Zwecke

Putzarten im Überblick

Gipsputz

Gipsputz ist der am häufigsten verwendete Innenputz für Wohnhäuser und gilt als hochwertiger Standard bei allen gängigen Arbeiten im Innenausbau. Das mineralische Material ist sehr feinkörnig und glatt, lässt sich gut verarbeiten und stellt an Wänden und Decken einen hervorragenden Untergrund für Ober- und Dekorputze, Tapeten und Farbanstriche dar. Eine optimal glatte und edel glänzende Putzoberfläche erreichen Sie durch Spachteln mit Spachtelmasse und/oder Abschleifen.

Spachtelmasse anrühren © stockphoto-graf, fotolia.com
Spachtelmasse anrühren © stockphoto-graf, fotolia.com

Gips ist von Natur aus schwer entflammbar. Aus baubiologischer und bauphysikalischer Sicht sorgen Gipsputze für ein reizarmes, warmes und trockenes Raumklima. Ihre Fähigkeit, Wasser zu binden und bei höherer Raumtrockenheit wieder freizugeben, erhöht zudem die Brandschutzwirkung.

Eigenschaften von Gipsputz
Eigenschaften von Gipsputz

Vorteile von Gipsputz:

  • baubiologisch und ökologisch unbedenklich
  • feuchtigkeitsregulierend, jedoch nicht wasserabweisend (kein Kondenswasser oder „Schwitzwasser“
  • dampfdiffusionsoffen (atmungsaktiv)
  • für alle normal feuchtigkeitsbelastete und beanspruchten Wände bzw. Räume geeignet
  • sehr preiswert
Stucanet Putzträger für gute Haftung
Stucanet Putzträger für gute Haftung

Gipsputze wie der beliebte Haftputzgips werden mit Handwerkzeugen aufgetragen und halten auf nahezu jeder rauen Oberfläche, etwa Mauerwerk, Beton, Gipsplatten, Zement- oder anderen Putzen mit ausreichender Druckfestigkeit. Wenn Sie vorher einen geeigneten Putzträger anbringen, z. B. Streckmetall, können Sie damit auch Holz verputzen.

Ziegelrabitz für besseren Putzgrund
Ziegelrabitz für besseren Putzgrund

Für Feuchträume wie Bad, Küche, Garage oder Keller gibt es Gipsputze mit erhöhter Festigkeit, die eine spezielle Grundierung enthalten. Diese Feuchtraumputze ersparen die zusätzliche Grundierungsschicht vor dem Verfliesen und werden auch gern in Bädern und Küchen eingesetzt, in denen ein Großteil der Wandfläche nicht gefliest, sondern anders gestaltet oder geschmückt werden soll.

Hinweis: Gips bindet sehr schnell ab und ist nach rund einer Stunde ausgehärtet. Das Abbinden kann nicht durch eine erneute Zugabe von Wasser verhindert werden. Berücksichtigen Sie daher die Herstellerangeben zur Verarbeitungs- und Trocknungszeit und mischen Sie Gipsputz lieber häufiger und dann in kleineren Mengen an.

Kalkputz

Mineralische Kalkputze regulieren Luftfeuchtigkeit und Raumklima und verhindern aufgrund ihrer Alkalität zudem die Algen- und Schimmelbildung. Die Raumwirkung, die ein Kalkputz entfaltet, hängt vor allem von seiner Körnung ab: Je feiner das Material, desto glatter und edler wirkt die Oberfläche.

Decke verputzen © grafikplusfoto, fotolia.com
Decke verputzen © grafikplusfoto, fotolia.com

Kalkputz kann bei der Wandgestaltung modelliert, gefilzt oder verwaschen werden. Naturkalkputze oder Bio-Kalkputze sind meist für die geringe bis normale Beanspruchung vorgesehen, doch viele moderne Kalkputze (z. B. der rötliche Ziegelmehlputz) weisen aufgrund ihrer Rezeptur eine höhere Abriebfestigkeit auf. Zur Weiterbehandlung bzw. Beschichtung in Wohnräumen eignen sich Kalkglätte oder spezielle Kalk-Silikat-Anstriche.

Eigenschfaten von Kalkputz
Eigenschfaten von Kalkputz

Vorteile von Kalkputz:

  • baubiologisch und ökologisch unbedenklich
  • atmungsaktiv (diffusionsoffen)
  • verbessert das Raumklima
  • feuchtigkeitsregulierend, aber nicht wasserabweisend
  • desinfizierend und schimmelhemmend

Die positiven Eigenschaften von Kalkputz kommen jedoch nur beim korrekten Aufbau des gesamten Putz- und Beschichtungssystems zum Tragen. Fragen Sie daher einen Fachmann, ob Sie z. B. Tiefgrund verwenden dürfen, ob der vorhandene Untergrund zum Kalkputz passt und welche Materialien sich zur fachgerechten Weiterbehandlung (etwa zum Streichen) der Putzoberfläche eignen. Nur so können Sie sicher sein, dass sich die Arbeit lohnt und Sie später tatsächlich von allen Vorteilen dieses Materials profitieren.

Hinweis: Kalkputz wird beim ökologischen Bauen wegen seiner günstigen biologischen und bauphysikalischen Eigenschaften hoch geschätzt. Er ist jedoch recht kostenintensiv und vom Laien nicht so leicht zu verarbeiten wie Gips- oder Zementputz.

Kalk-Zement-Putz

Kalk-Zement-Putze zählen ebenfalls zu den traditionellen bzw. klassischen Mineralputzen. Im Innenbereich werden sie vor allem für Nass- und Feuchträume sowie Wände mit mittlerer bis hoher Beanspruchung verwendet. Kalk-Zement-Putz ist robust, langlebig und aufgrund seiner Festigkeit auch als dicker Grundputz (der direkt auf der Mauer aufgebracht wird) geeignet.

Vorteile von Kalk-Zement-Putz:

  • baubiologisch und ökologisch unbedenklich
  • feuchteresistent und wasserabweisend (auch guter Witterungsschutz im Außenbereich)
  • hohe mechanische Belastbarkeit (Abrieb- und Druckfestigkeit)
  • diffusionsoffen, hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Witterung
  • hochgradige Aushärtung
Hinweis: Wegen des Zementanteils ist diese Putzart vergleichsweise spröde und daher anfälliger für Spannungsrisse. Zudem ist Kalk-Zement-Putz nur bedingt tauglich für wärmedämmende Putzsysteme (z. B. die Verarbeitung wärmedämmender Wandbausteine).

Lehmputz

Rau oder glatt verarbeiteter Lehm-Innenputz kann in vielen Wohnbereichen eingesetzt werden. Das Putzmaterial besteht aus gereinigter, vermahlener Erde bzw. einem feinen Erde-Sand-Gemisch, etwa aus Tonmehl und Marmorsand. Für den besseren Verbund und zur Veredelung können Stroh und andere Pflanzenfasern, Pflanzenstärke, Zellulose, Farbpigmente oder Effektstoffe (z. B. Perlmutt) zugesetzt werden.

Lehmputz © pic-unique, fotolia.com
Lehmputz © pic-unique, fotolia.com

Lehmputz ist recht kostenintensiv und kann als Oberputz oder dekorativer Lehm-Edelputz auf nahezu allen Untergründen verwendet werden. Er ist weicher als Gips- und Kalkputz und darum nicht als Untergrund für diese Putzarten geeignet.

Lehmputze sind beliebt beim Renovieren und Verschönern von Altbauten sowie beim ökologischen Bauen. Besonders geschätzt werden sie wegen der natürlichen Ästhetik, kreativen Gestaltungsmöglichkeiten und positiven Wirkungen auf das Wohnklima.

Lehmputz vorbereiten Schritt für Schritt
Lehmputz vorbereiten Schritt für Schritt
Lehmputz auftragen Schritt für Schritt
Lehmputz auftragen Schritt für Schritt

Vorteile von Lehmputz:

  • sehr gute Klima- und Feuchtigkeitsregulierung
  • wärmedämmend
  • nicht brennbar
  • diffusionsoffen
  • schalldämmend
  • minimiert Feinstäube, Schadstoffe und Allergene in der Raumluft
  • viele individuelle Verarbeitungs- und Gestaltungsmöglichkeiten
  • geeignet für alte bzw. historische Bau- und Beschichtungstechniken
Hinweis: Beachten Sie schon bei der Planung, dass Lehmputz wasserlöslich ist. Runden Sie darum die Kanten ab oder lassen Sie sich von einem Fachmann zu geeigneten Techniken für den Kantenschutz beraten.
Vorteile von Lehmputz
Vorteile von Lehmputz

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Lehm-Gips-Putz

Lehm-Gips-Putz verbindet die Vorteile zweier Putzarten: Er ist zur Regulierung von Raumfeuchtigkeit und Wohnklima besser geeignet als Gipsputz und bietet im Vergleich zum Lehmputz eine höhere Festigkeit und raschere Trocknungszeit. So kann er besser bzw. in dickeren Schichten einlagig verarbeitet und später mit gängigen diffusionsoffenen Farbanstrichen versehen werden.

Wärmedämmputz

Wärmedämmputze sind Putzmörtel mit einer besonders niedrigen Wärmeleitfähigkeit. Um die entsprechenden Werte zu erreichen, werden spezielle Zusatzstoffe beigemischt, etwa Perlite, Vermiculite oder Polystyrol (EPS). Gleichzeitig sollen Wärmedämmputze nach DIN 4102 schwerentflammbar (Baustoffklasse B 1) oder nichtbrennbar (Baustoffklasse A 1) sein.

Wegen der enthaltenen Zusätze hat Wärmedämmputz eine geringe Eigendichte und wird daher auch als Leichtputz bezeichnet. Verwendet wird er häufig als Unterputz auf Steinwänden und Mauerwerken, die ansonsten nicht die gewünschten Wärmedämmeigenschaften erreichen bzw. das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) erfüllen.

Dämmputz für innen Schritt für Schritt
Dämmputz für innen Schritt für Schritt

Beim Bau von Niedrigenergiehäusern und Passivhäusern sowie bei energetischer/thermischer Sanierung und Modernisierung können Wärmedämmputzsysteme die Dämmeigenschaften des Wandaufbaus und der verwendeten Baustoffe weiter verbessern. Als Oberputze und Dekorputze sind sie jedoch nicht geeignet, denn die Putzoberfläche muss vor Stößen geschützt sein.

Vorteile von Wärmedämmputz:

  • wasserabweisend
  • elastisch und dehnfähig, daher geringes Risiko der Rissbildung
  • hohe thermische Belastbarkeit
Hinweis: Da bei Wärmedämmputz in der Regel Schichtdicken von 5 cm oder mehr aufgetragen werden, ist es empfehlenswert, einen Profi zu beauftragen, der den Putz mittels Putzmaschine und Spritzdüse an die Wand bringt.

Fertigputz und Streichputz

Mineral-Fertigputze werden als Strukturputze, Reibeputze und Rollputze („Putz von der Rolle“) angeboten. Im Gegensatz zu konventionellen Werktrockenmörteln ist das Material bereits pastös bzw. verarbeitungsfertig. Weil Fertigputz durch das enthaltene Wasser viel schwerer ist, wird er üblicherweise in kleineren Mengen gekauft und für kleine Flächen und Dekore verwendet.

Weiße Farbe mit Sand als Streichputz © fotozick, fotolia.com
Weiße Farbe mit Sand als Streichputz © fotozick, fotolia.com

Mineralische Fertigputze bestehen aus Marmorsand in verschiedenen Körnungen und sind vielfach mit mineralischen Farbpigmenten gefärbt. Bei der Wandgestaltung können Sie mit individuellen Mischungen die Farbe und Farbintensität variieren. Naturfaserputz, Baumwollputz, Textilputz und Magnetputz (ein Zwischenputz, der die Wand magnetisch macht) werden ebenfalls als Fertigputze angeboten.

Als Streichputz wird ein Fertigputz bezeichnet, der bereits Wandfarbe enthält und wie diese mit Pinsel, Bürste oder Rolle aufgestrichen wird. Durch unterschiedliche Streichwerkzeuge, Streichmuster und produktspezifische Mischmöglichkeiten entstehen dabei individuelle Oberflächen.

Weißer Rollputz © Ralf Geithe, fotolia.com
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Kunstharzputz

Kunstharzputz (auch: Dispersionsputz) ist ein Sammelbegriff für nicht mineralische, aber wie herkömmliche Putze aussehende Wand- und Deckenbeschichtungen. Sie werden ausschließlich als Ober- und Dekorputze verwendet und enthalten weder Gips noch Kalk oder Zement. Als organisches Bindemittel dient eine Polymerdispersion, je nach Putzart kombiniert mit gelöstem Harz, einer Silikonharzemulsion oder Kaliwasserglas.

Durch eine große Auswahl unterschiedlicher Körnungen, Farben und Strukturen bieten Dispersionsputze viel Raum für die künstlerische Freiheit und beim Umsetzen außergewöhnlicher Gestaltungsideen. Kunstharzputzvarianten wie Buntsteinputz werden etwa zur Imitation von Marmoroberflächen, für Pfeiler, Säulen oder Schauwänden eingesetzt.

Eigenschaften von Kunstharzputz
Eigenschaften von Kunstharzputz

Ein Kunstharzputz wird immer verarbeitungsfertig (pastös) im Eimer oder Silo geliefert und kann dann von Hand oder mit der Maschine verarbeitet werden. Vor der Verwendung rühren Sie den Putz nur noch einmal gründlich durch, kleinere Anpassungen der Konsistenz mit Lösemittel oder Wasser sind ebenfalls möglich.

Vorteile von Kunstharzputz:

  • gut geeignet für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)
  • gute Haftung und Haltbarkeit auf mineralischen Untergründen
  • sehr hohe mechanische Widerstandsfähigkeit (Abrieb, Druck- und Schlagfestigkeit)
  • aufgrund der variablen Elastizität zur dauerhaften Rissüberbrückung geeignet
  • kann in ökologische Baukonzepte integriert werden
Hinweis: Kunstharzputze werden erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet. Damit ist dieser Putz im Vergleich zu Kalk-, Gips- und Lehmputzen, die schon seit Jahrtausenden bekannt sind, ein sehr junger Baustoff.
Wand verputzen © kasto, fotolia.com
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