Akustikputz

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Akustikputz sorgt für einen angenehmeren Raumklang

Akustikputze sind mineralische Putze, denen bestimmte Zusatzstoffe („Zuschläge“) beigemischt werden. Vor allem diese Zusatzstoffe, beispielsweise aufgeblähte bzw. expandierte Partikel von Naturstein, sorgen für die besondere Struktur und Körnung, die einen Akustikputz dazu befähigt, Luftschall zu absorbieren.

weißer Akustikputz © aliaksei, stock.adobe.com
Akustikputz kann aufgrund seiner Struktur Luftschall absorbieren und so den Raumklang verbessern. © aliaksei, stock.adobe.com
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Akustikputz wird vorwiegend in gewerblichen Räumen mit starkem Hall verwendet, kann jedoch den Raumklang bzw. die Raumakustik in großen wie kleinen Wohnräumen ebenso günstig beeinflussen wie in Großraumbüros, öffentlichen Gebäuden oder Gewerbehallen. Dabei bedeutet das Optimieren der Raumakustik mehr als nur das Schlucken von überlauten Schallereignissen: Die Hauptaufgabe von Akustikputz ist nicht das Dämpfen, sondern das Verbessern von Klängen, sodass sich zum Beispiel Gesprächspartner besser verstehen, Schallspitzen nicht unangenehm herausstechen oder der Raumklang nicht stumpf oder dumpf wirkt.

Grafik Akustikputz Raumklang Vorteile
Akustikputz verbessert den Raumklang

Damit tragen Akustikputze zum Wohlbefinden in Wohnräumen und zu einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre bei und verhindern physischen und psychischen Stress durch Lärm und unharmonische Akustik. Je nach Raumgröße und Verwendung ist Akustikputz zudem eine sehr gute Alternative zu aufwendigen abgehängten Akustikdecken oder vorgehängten Wandelementen.

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Wie funktioniert Akustikputz?

Der „Trick“, den Akustikputze fertigbringen, ist das Umwandeln von Schallenergie in Wärme. Denn dadurch, dass sich die Luftpartikel in den Poren des Putzes bewegen, entsteht thermische Energie. Darum muss jeder Akustikputz offenporig sein, und die Putzporen müssen eng und tief genug sein, um den Schallwellen das Eindringen in den Putz zu ermöglichen.

Weil sich der Luftschall im und auf dem Putz in Wärmeenergie verwandelt, verbessern Akustikputz nicht nur die Raumakustik, sondern auch die energetische Bilanz des Raumes. Sie reduzieren den Bedarf an Heizenergie, weil sich die Putzoberfläche bei der Schallabsorption geringfügig erwärmt.

Grafik Akustikputz Funktionsweise
So funktioniert Akustikputz

Wo kann Akustikputz verwendet werden?

Akustikputz kann überall dort aufgetragen werden, wo auch andere Putze haften würden, also an Wänden und Decken, auf anderen Putzoberflächen, auf Mauerwerk, Sichtbeton, Ziegeln oder Porenbeton. Auch Trockenbauplatten aus Gipskarton und Gipsfaser sowie andere Bauplatten können mit Akustikputz verputzt werden. Dabei gilt: je dicker die Putzschicht, desto höher der Absorptionsgrad. Maximal ist jedoch ein Absorptionsgrad von 60 % erreichbar.

Grafik Akustikputz Untergründe
Untergründe für Akustikputz

Wie verbessert Akustikputz die Schalleigenschaften?

Durch den Akustikputz werden Störgeräusche und Nachhallzeiten verringert. Absorbierter Schall kann nicht mehr reflektiert werden, ein Nachhall ist dann ebenfalls nicht mehr möglich. Häufig ist bei Akustikputzen der Absorptionsgrad oder Schluckgrad angegeben. Er kann einen Wert zwischen 0 und 1 erreichen, das entspricht einem (Schall-)Schluckgrad von 0-100 %. Ein Schluckgrad von 0 bedeutet, dass der komplette Schall, der auf das entsprechende Element (in diesem Fall die Putzoberfläche) auftrifft, reflektiert wird; bei einem Absorptionsgrad von 1 wird der gesamte auftreffende Schall absorbiert.

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Manchmal wird der Absorptionsgrad auch für verschiedene Frequenzen (Einheit: Hertz; Hz) angegeben, wenn diese in unterschiedlich hohem Maß absorbiert werden. Dabei gilt: Je mehr Hertz, also je mehr Schwingungen pro Sekunde, desto höher ist der Ton. Zum Vergleich: Das normale Freizeichen beim Festnetztelefon hat 440 Hz und entspricht damit dem „Kammerton A“, weshalb es übrigens auch möglich ist, ein Instrument nur mit Hilfe des Telefons korrekt zu stimmen.

Zur Bestimmung der Schallabsorption ist bei Akustikputzen häufig auch der sogenannte Schallabsorptions-Koeffizient angegeben. Dieser einheitliche Wert gibt die Schallabsorption innerhalb eines standardisierten Frequenzbereichs an, der von 125-4.000 Hz reicht. Zudem sind Akustikputze in Absorptionsklassen eingeteilt, die von A (hohe Schallabsorption) bis zu E (geringe Schallabsorption) reichen. In aller Regel ist ein hochwertiger Akustikputz also am Absorptionsgrad zu erkennen. Wie genau sich der entsprechende Akustikputz zusammensetzt, können Sie im technischen Datenblatt oder auf dem Etikett nachlesen.

Grafik Akustikputz Absoptionsgrad
Akustikputz und der Schall Absorptionsgrad
Hinweis: Mehr Informationen zu Raumakustik und Lärmschutz finden Sie im Lärmschutzarbeitsblatt „Raumakustik in industriellen Arbeitsräumen“ der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung.

Wie wird Akustikputz verarbeitet?

Spritzputzverfahren © andre, stock.adobe.com
Beim Spritzputzverfahren wird der Putz mit einer Maschine auf die Wand gespritzt. © andre, stock.adobe.com

Generell können Akustikputze händisch oder mit der Maschine aufgebracht werden. Besonders bewährt hat sich hier jedoch das Spritzputzverfahren. Dabei wird der Putz in mehreren Lagen auf die Oberfläche gespritzt, wobei jede Lage vor dem Auftrag der nächsten erst trocknen muss. Je nach Untergrund sind spezielle Grundierungen notwendig, je nach Raumgröße und Raumnutzung kann zudem die Kombination mit Abhängdecken, Akustikplatten oder anderen Schallschutzelementen sinnvoll sein.

Zudem darf Akustikputz nicht einfach mit irgendeiner Farbe überstrichen werden, weil durch das Verkleben der Putzporen die Schallschutzeigenschaften verlorengehen können. Allerdings gibt es passend zum Akustikputz auch Akustikfarben, die die Schallabsorption unterstützen.

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