Mit Wandfarbe, den richtigen Werkzeugen und etwas handwerklichem Geschick können Sie Räumen schnell und unkompliziert zu einem neuen, frischen Look verhelfen. Allerdings sollten Sie sich vorab Gedanken darüber machen, welche Wirkung Sie jeweils erzielen wollen und mit welcher Farbe Sie diese erreichen können. So werden Farben mit unterschiedlichen Emotionen und Stimmungen assoziiert, weswegen Sie z. B. im Schlafzimmer auf andere Farben und Farbkombinationen setzen sollten als im Bad. Ebenso können Sie alleine mit Farbe(n) kleine Räume optisch größer oder höher wirken lassen und vieles mehr.
Es lohnt sich also, sich etwas genauer mit dem Thema Wandfarben zu beschäftigen. In diesem Artikel haben wir für Sie allerlei Wissenswertes über Wandfarben zusammengestellt, etwa, wie Sie mit Wandfarben Räume einrichten und gestalten oder wie Sie den richtigen Farbton ermitteln und sich diesen immer wieder in gleicher Qualität und Farbtiefe anmischen lassen können.
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Am Anfang steht das Farbkonzept
Ein Farbkonzept brauchen Sie dann, wenn Sie Wände und Decken gezielt farbig gestalten und nicht einfach weiß überstreichen wollen. Selbst, wenn Sie nur einzelne Wände farbig aufhübschen wollen, sollten Sie ein Gesamtkonzept für alle Räume erstellen, denn oft kommt die Lust auf (mehr) Farbe erst beim Streichen.
Wollen Sie jeden Raum mit einer individuellen Farbe anstreichen oder soll sich eine Farbe oder Farbstimmung durch alle Räume ziehen? Sollen Wände und Decken jeweils im gleichen Ton gestrichen werden oder in zwei oder mehr verschiedenen Farben? Wie viele verschiedene Farben wollen Sie in einem Raum kombinieren, und welche sollen das sein?
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Farbtabellen, Farbfächer und Farbrezepte
Haben Sie die grundlegenden Fragen geklärt, können Sie die benötigten Farben auswählen. Das ist leichter gesagt als getan, denn bei näherer Betrachtung werden Sie feststellen, dass es jeden Farbton in unzähligen Nuancen und Ausführungen gibt – und dass nicht jeder Hersteller von Wandfarben alle Farbtöne, Nuancen oder Ausführungen anbietet.
Im Baumarkt oder Malerfachhandel finden Sie daher kartonierte Farbtabellen mit aufgedruckten kleinen, bunten Feldern. Diese bilden die vom Lieferanten angebotenen Farbtöne möglichst genau ab und stellen den Farbton dar, der sich nach dem Trocknen der Wandfarbe ergibt (auf einer einheitlich weiß vorgestrichenen Wand).
Nutzen Sie die kostenlosen Farbtabellen, um die Wirkung der Farbe direkt im zu streichenden Zimmer zu beurteilen. Einige Hersteller drucken für jeden Grundton eine eigene Farbtabelle, sodass Sie sich im Baumarkt ggf. mit verschiedenen Tabellen eindecken müssen, um alle für Sie interessanten Farbtöne und Nuancen zu beurteilen.
Hersteller von standardisierten Farbsystemen wie HKS, Pantone oder RAL stellen die definierten Farben ihres Systems in einem fächerartig aufgebauten Katalog dar, der als Hilfsmittel zur Farbauswahl sowie zum Abgleich von Farben im Herstellungsprozess dient. Farbfächer können Sie im Internet oder im stationären Handel gegen eine Schutzgebühr erwerben und die Farben dann zuhause in Ruhe auf sich wirken lassen. Jeder Farbton wird mit einem eigenen Farbnamen sowie einem numerischen Farbcode beschrieben.
Der Farbcode ist das Rezept, mit dem exakt dieser Farbton gemischt wird, unabhängig von der benötigten Menge. So ist gewährleistet, dass die im Baumarkt angemischte Farbe tatsächlich immer der Farbe auf der Farbtabelle bzw. im Farbfächer entspricht. Nutzen Sie daher die Farbcodes, um sich genau die Farbtöne anmischen zu lassen, die Sie sich ausgesucht haben.
Wollen Sie die Wandfarbe später ggf. nachkaufen, sollten Sie die Farbtabellen bzw. Farbfächer archivieren oder sich zumindest für jeden Raum die Farbnummern notieren.
Helle Wandfarben lassen kleine Räume größer wirken
Wände, die mit hellen Wandfarben (Weiß, gebrochenes Weiß, helle Pudertöne) gestrichen sind, lenken den Blick in die Weite. Hierdurch wirken kleine und enge Räume mit einem solchen Anstrich deutlich größer. Auch die Decke wird durch einen hellen Anstrich optisch angehoben, der Raum wirkt luftiger.
Helle Farben wirken zudem dezent und zurückhaltend, drängen sich nicht auf und sind daher optimal geeignet, um das Schlafzimmer neu zu streichen. Helle Farben können sehr gut mit neutralen Farbtönen kombiniert werden, z. B. mit Grau, Beige oder Brauntönen und harmonieren ebenso mit anderen Farben von Möbeln, Accessoires, Vorhängen, Teppichen und anderen Einrichtungsgegenständen – vorausgesetzt, Sie halten sich an die Grundregeln der Farblehre.
Dunkle Wandfarben sorgen für dramatische Effekte
Mit dunklen Wandfarben verleihen Sie Räumen einen dramatischen, intensiven Look. Je dunkler die Farbe, desto stärker wirken farbliche Kontraste, die Sie nicht nur durch eine hellere Wandfarbe erreichen, sondern auch durch Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sowie die Beleuchtung. Wollen Sie die Konturen des Raumes optisch auflösen, sollten Sie eine Wand- und Deckenfarbe verwenden, deren Farbton dem des Bodenbelags möglichst entspricht.
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