Muffige Luft im Keller – ein vermeidbares Übel
Wenn man sich im Keller nur gelegentlich aufhält, um Dinge abzustellen oder von dort zu holen, stört ein muffiger Geruch womöglich nicht besonders. Anders ist es, wenn der Keller nicht mehr nur allein als Abstelllager oder Vorratskammer genutzt wird oder die Kellertür offensteht und der unangenehme Geruch ins ganze Haus zieht. Außerdem: Dinge, die im Keller einen muffigen Geruch annehmen, bringen diesen mit in die Wohnung. Der Geruch kann zahlreiche Ursachen haben, mit Feuchtigkeit, verstecktem Schimmel und Bakterien zusammenhängen und damit gravierende Schäden verursachen.
Viele Ursachen – eine Wirkung
Oft liegt der üble Geruch nur an verderblichen Lebensmitteln, ungewaschene Textilien oder undichten Rohren, Ursachen die man rasch beheben kann. Auch stapelweise Zeitungen oder Bücher können die Quelle des Übels sein, vor allem wenn sie feucht geworden sind. Diese Dinge gilt es aus dem Keller zu entfernen. Mit einem ordentlichen Lüften ist es dann auch schon getan. Bei entsprechendem Geruch ist es zunächst also ratsam, mit offenen Augen und sensibler Nase durch den Keller zu gehen, Geruchsquellen aufzuspüren und zu entfernen.

Gar nicht so selten kommt es übrigens vor, dass Wäsche aus der Waschmaschine im Keller zum Trocknen aufgehängt wird und dort länger hängen bleibt. Auch das kann zu einem unangenehmen Geruch führen, vor allem wenn es nur wenig Luftaustausch gibt und die Wäsche entsprechend langsam trocknet. Wer keine andere Möglichkeit hat, sollte über die Anschaffung eines Trockners nachdenken.
Eine unangenehme Angelegenheit ist Geruch aus der Kanalisation. Der hat ein ganz typisches, aber schwer zu beschreibendes „Aroma“. Bei schlechtem Geruch im Keller empfiehlt es sich, alle Abwasserrohre daraufhin zu überprüfen, ob es undichte oder gar offene Stellen gibt. Auf offene Rohrenden gehört ein Deckel, eine undichte Stelle kann man zum Beispiel mit einem Bitumenklebeband zuverlässig verschließen.

Feuchte Wände: Mögliche Ursachen aufspüren und beheben
Auf der Suche nach der Ursache von Feuchtigkeit an den Wänden kann ein erster genauer Blick schon erste Hinweise bringen. Handelt es sich um einen kleinen Fleck oder ist die ganze Wand betroffen? Tritt die Feuchtigkeit eher großflächig auf, hat man es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit kondensierter Luftfeuchtigkeit zu tun. Diese entsteht, wenn ein großer Unterschied zwischen Temperatur der Außenwand und Raumluft besteht. Geht es um kleinere Stellen, um punktförmige Nässe oder streifige Feuchtigkeit, kann man davon ausgehen, dass die Nässe entweder von außen durch die Wand kommt oder ein wasserführendes Rohr in der Wand defekt ist.

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Richtig Lüften ist ein Muss
Es ist also nicht zwingend, dass die Feuchtigkeit und der muffige Geruch von den Wänden stammt, sie kann auch aus der Luft kommen und an den Wänden kondensieren – wenn diese nämlich deutlich kälter ist als die Luft. Je größer die Temperaturdifferenz, umso mehr Wasser schlägt sich an den Wänden nieder. Da können schnell mehrere Liter zusammenkommen.
Es ist falsch, im Sommer bei großer Hitze tagsüber den Keller zu lüften, besser ist es in den kühleren Morgen- oder Abendstunden. Wer falsch lüftet, läuft Gefahr, dass warme Luft in den Keller eindringt, sich stark abkühlt und Kondenswasser an der Kellerwand bildet. Bei hohen Außentemperaturen sollte so wenig wie möglich im Keller gelüftet werden.

Im Winter geht man genau andersherum vor. Dann lüftet man so lange wie möglich, damit die warme Luft, die aus den Räumen nach außen fließt, die Luftfeuchtigkeit mitnimmt. Wobei dies im Winter seine Grenzen hat: Sowohl mit Blick auf die Kosten als auch aus ökologischen Gründen sollte man nicht zu lange lüften, um den Heizenergieverbrauch im Keller nicht in die Höhe zu treiben.
Feuchtigkeit aus der Kellerluft wird man auch mit einem Luftentfeuchter los. Allerdings werden diese zumeist mit Strom betrieben – hier ist der Nutzen gegen den Stromverbrauch abzuwägen. Eine gewisse Optimierung bieten automatisierte Geräte, die sich Ein- und Ausschalten, wenn bestimmte Werte der Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Gelegentlich reichen auch chemische Luftentfeuchter aus, die das Wasser mit Hilfe von Calciumchlorid aus der Luft holen. Allerdings ist die Leistungsfähigkeit dieser Methode begrenzt, sie eignet sich nur für kleinere Keller.
All diese Maßnahmen sind weniger aufwändig als alles, was unternommen werden muss, wenn die Feuchtigkeit aus der Wand kommt. Geht es um defekte Leitungen muss die Wand geöffnet werden, um die alten Rohre zu reparieren. Kommt von außen Wasser durch die Wand, muss diese isoliert werden – besser von außen, notfalls von innen. Allerdings ist die Abdichtung von außen erheblich aufwändiger, denn natürlich muss dabei der Boden aufgegraben werden.

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Schimmel – die unterschätzte Gefahr
Zu den unangenehmsten Folgen von Feuchtigkeit im Keller gehört Schimmel, der ebenfalls für muffigen Geruch, sowie zu Allergien und Atembeschwerden sorgen kann. Dieser von Schimmel verursachte Geruch wird vom Schimmel selbst gebildet und wird als sogenannte MVOC (microbial volatile organic compounds) bezeichnet.

Wer sich nicht sicher ist, ob er es mit Schimmel zu tun hat, kann sich einen entsprechenden Schnelltest besorgen. Schimmelpilzsporen an den Wänden, die unangenehme Gerüche abgeben, wird man nach Entrümplung oder Austrocknung des Kellers übrigens gut mit Fruchtsäure los, die im Übrigen gesundheitlich unbedenklich ist. Natürlich kann man auch Schimmelspray verwenden, das aber aus gesundheitlichen Gründen eher mit Vorsicht anzuwenden ist.

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