Keine große Sache: Kellerfenster austauschen

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Wenn neue Kellerfenster eingebaut werden sollen, dann ist das eine Arbeit, die die meisten Heimwerker selbst erledigen können. Die Sorgfalt, die bei Arbeiten an der Gebäudehülle immer angesagt ist, sollte man natürlich walten lassen. Worauf es sonst noch ankommt, erfahren Sie hier.

Stiefkind Kellerfenster

Kellerfenster kann man bei vielen Wohnhäusern ein wenig als Stiefkinder des Besitzers ansehen. Oft sind sie verrostet, lassen sich nicht mehr richtig öffnen oder schließen. Natürlich fallen die Kellerfenster oft nicht auf, so dass sie bei vielen Hausbesitzern gar nicht auf der Agenda stehen. Dabei sind sie oft sogar auch auf der Straßenseite nicht in Ordnung.

Das sollte man aber unbedingt ändern. Erstens, ermöglichen schlecht gesicherte oder defekte Fenster Einbrechern einen leichten Zugang ins Gebäude. Und zweitens, gelangt möglicherweise übermäßig viel Heizenergie auf gleichem Wege aus dem Keller ins Freie. In Zeiten steigender Energiepreise wird das immer wichtiger – vom Thema Klimaschutz ganz abgesehen.

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Wenn es um das Thema Abdichten geht, kann der Austausch der Dichtungen eine preiswerte Alternative zum Austausch der Fenster sein. Manche Ritze zwischen Rahmen und Leibung lässt sich auch mit Silikon verschließen. Das kann auch eine Zwischenlösung sein, wenn der Winter naht und man nicht mehr rechtzeitig dazu kommt, neue Fenster einzubauen. Aber meistens ist es eben nicht mehr als eine Zwischenlösung.

Also müssen neue Fenster her. Zumeist ist es überhaupt kein Problem, Standardmodelle aus dem Baumarkt zu verwenden. Man achte aber beim Einkauf besonders auf vernünftige Einbruchsicherungen. Und dann geht es los – vier Schritte, und das Fenster ist drin:

  1. Altes Fenster raus

    Wie geht das nun genau mit dem Austausch? Zunächst einmal muss das alte Fenster raus. Manchmal sind sie einfach nur eingeklemmt, dann kann man sie mit Hammer, Stemm- oder Brecheisen heraus stemmen oder –brechen. Je nach Zustand muss womöglich ein wenig Putz rund um das Fenster abgeschlagen werden. Dann hängt man, wenn es geht, das alte Fenster aus dem Rahmen aus. Das vereinfacht den Ausbau.

  2. Altes Kellerfenster © Spotlight Nord, stock.adobe.com
    Solche Kellerfenster wurden früher eingebaut. Ihr Vorteil ist, dass man sie leicht ausbauen kann © Spotlight Nord, stock.adobe.com

    Manche Rahmen sind auch in den Fensterleibungen verschraubt. Dann geht es darum, diese Schrauben zu lösen. Überhaupt kommt es darauf an, welche Konstruktion man antrifft. Manchmal ist es das einfachste, einen Metallrahmen mit dem Trennschleifer in zwei Teile zu schneiden. Bei einem Rahmen aus Holz ist die Säge die beste Wahl.

    Tipp: Gerade beim Entfernen von alten Fenster kann eine Menge Staub entstehen. Es empfiehlt sich die Kellerräume entsprechend zu schützen. Am einfachsten ist es, wenn man von außen am Fenster arbeitet. Dann kann man auf der Innenseite bündig mit der Wand eine Plane befestigen. Wenn man von innen arbeitet, sollte man alle Dinge im Raum abdecken.
    Kellerfenster zum Abschließen © thombach, stock.adobe.com
    Mit dem neuen Fenster sollte auf jeden Fall ein besserer Schutz vor Einbrechern verbunden sein © thombach, stock.adobe.com
  3. Fensteröffnung vorbereiten

    Mancher glaubt, dass das neue Fenster gleich montiert werden kann, wenn das alte draußen ist. Doch ganz so schnell geht es nicht. Zunächst einmal muss alles an losem Mörtel und anderem Material entfernt werden, das sich in und an der Leibung befindet. Nachdem man gröberes Material mit der Hand weggeräumt hat, lässt sich mit dem Staubsauger der feine Staub leicht entfernen.

    Und dann wird es womöglich notwendig Mörtel anzurühren, um locker gewordene Mauersteine wieder zu befestigen oder Löcher zu verschließen. Vielleicht muss die Fensteröffnung ein wenig verkleinert werden, um ein Standardfenster einbauen zu können. Man sollte damit rechnen, dass an jeder der vier Seiten des Fensters zur Leibung hin ein Abstand von bis zu zwei Zentimetern frei gehalten werden muss. Für die Mörtelarbeiten sollte man Zementmörtel verwenden, der etwas stabiler ist als Putz- und Mauermörtel.

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  5. Zwei Wege, ein Ziel

    Der herkömmliche Weg ein Fenster einzubauen, besteht darin, es in die Öffnung zu setzen und mit Hilfe von Keilen gerade und waagerecht auszurichten. Dabei sollte man ganz penibel sein. Denn ist das Fenster nicht genau ausgerichtet, besteht die Gefahr, dass ein geöffneter Fensterflügel nicht an seinem Platz bleibt. Nach dem Verkeilen wird das Fenster mit den zumeist mitgelieferten Dübeln an der Wand befestigt. An den Fenstern sind in der Regel entsprechende Löcher vorgebohrt.

    Beim Verschrauben sollte man reihum die Schrauben schrittweise anziehen. Auf keinen Fall eine nach der anderen vollständig. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Rahmen sich verzieht. Wenn das Fenster fest ist, wird nochmals kontrolliert, ob es einwandfrei öffnet und schließt. Erst dann werden die Holzkeile beseitigt und der Hohlraum zwischen Fenster und Wand mit Zargenschaum ausgesprüht.

    Vor dem Ausschäumen sollte man sicherheitshalber, die vier Seiten des Fensterrahmens mit Dachlatten gegeneinander abstützen. Andernfalls kann es passieren, dass der Schaum die Seiten des Rahmens Richtung Fenstermitte drückt. Am besten drückt man an jede Innenseite des Rahmens eine Latte und stützt die gegenüber liegenden Seiten gegeneinander ab.

    Tipp: Sicherheitshalber sollte man speziellen Zargenschaum verwenden und nicht allgemeinen Montageschaum. Dabei muss man sich darauf einstellen, dass das Einschäumen nicht länger dauern sollte als fünf Minuten. Dann bringt man die Dose ins Freie. Achtung! Befindet sich nach fünf Minuten nach dem Aktivieren der Dose noch zu viel Schaum darin, kann die Dose bersten.
    Vorsicht beim Ausschämen der Öffnung
    Vorsicht beim Ausschämen der Öffnung

    Eine elegante Alternative zum Ausschäumen ist die Verwendung eines sogenannten Fugendichtbandes, auch als Kompriband bezeichnet. Das Band hat eine schaumstoffartige Konsistenz und wird mit der selbstklebenden Seite auf den Seiten des Fensters befestigt. Zu diesem Zeitpunkt sollte alles vorbereitet sein, denn es muss schnell gehen. Nach dem Lösen des Kompribandes von der Rolle beginnt dieses sich auszudehnen. Das hat den gewünschten Effekt, dass das Kompriband die Fuge sicher und winddicht verschliesst. Bekommt man das Fenster nicht rechtzeitig an Ort und Stelle, verhindert das ausgedehnte Band den Einbau. Nach dem Platzieren des Fensters wird es mit Dübeln an der Wand verschraubt.

    Tipp: Das Kompriband dehnt sich umso schneller aus, je wärmer es ist. Bewahrt man es vor dem Einbau im Kühlschrank auf, dauert der Ausdehnungsprozess ein wenig länger.
  6. Hilfreicher Tipp zum Kompriband
    Hilfreicher Tipp zum Kompriband
  7. Das Finish

    Natürlich möchte man nach dem Einbau des Kellerfensters weder Kompriband noch Zargenschaum sehen. Deshalb verspachtelt man die Fuge mit Putz. Dabei verwendet man möglichst keinen gipshaltigen Putz, der zum Schimmeln neigt. Hat man ein Holzfenster eingebaut, kann man die Fuge mit Leisten abdecken. Auch für Kunststofffenster gibt es passende Abdeckleisten. Abschließend werden Putz oder Leisten noch angestrichen.

Eingebautes Fenster sorgfältig verputzen
Eingebautes Fenster sorgfältig verputzen

Oder alles noch einfacher?

Mit der hier beschriebenen Vorgehensweise bekommt man in den Keller ein Fenster, das den Ansprüchen an Wohnräume genügt. Manchmal soll es allerdings doch wieder nur ein Stahlrahmen mit Gitter und einfacher Glasscheibe sein. Dann reicht es tatsächlich aus, ein solches mit Schrauben und Dübeln an den vorgesehenen Stellen in der Leibung festzuschreiben. Dann ist aber von Dämmung keine Rede, so dass dies nur für den unbeheizten Keller in Frage kommt.

Sanierung und Renovierung von Mauerwerk im Keller © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Neue Kellerfenster sorgen für Licht und gute Belüftungsmöglichkeiten © Robert Kneschke, stock.adobe.com
Alte Fenster © Gina Sanders, fotolia.com
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