Für mehr Wohnkomfort und geringere Heizkosten – Türen richtig abdichten
Kalte Luft, die durch Ritzen oder größere Spalten strömt, macht Räume ungemütlich. Gleichzeitig erhöhen Undichtigkeiten die Heizkosten, denn sie lassen die Wärme entweichen. Durch Ritzen und Spalten können zudem Staub, Gerüche und der Lärm von der Straße in ein Gebäude dringen. Auch Insekten nutzen oft kleine Spalten, um es sich in Ihrem Zuhause gemütlich zu machen. Das Abdichten der Außentüren hat daher gleich mehrere positive Effekte. Es ist schnell erledigt und kostet Sie in der Regel nur wenig Geld.

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Ursachen für Undichtigkeiten an Türen
Türen können sich im Laufe der Zeit verziehen. Dies gilt im Besonderen für Holztüren, denn sie bestehen aus einem natürlichen Material, das sich seiner Umgebung anpasst. Auch die Benutzung sowie das Zuschlagen und Zufallen hinterlassen ihre Spuren. Weitere mögliche Ursachen sind fehlende Dichtungen und falsch eingestellte Scharniere.

Türen können an allen vier Seiten undicht sein. Schauen Sie sich Ihre Tür deshalb zunächst genau an. In vielen Fällen ist ein Spalt zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen oder dem Fußboden gut sichtbar. Ist dies nicht der Fall, hilft eine brennende Kerze oder ein Teelicht. Die Flamme reagiert auf jeden Luftzug und verändert ihre Form oder beginnt zu flackern. Sie müssen die Kerze beziehungsweise das Teelicht allerdings sehr langsam entlang der Tür bewegen. Am stärksten reagiert die Flamme an einer Haustür, wenn es draußen windig ist.

Produkte zum Abdichten von Türen
Möglichkeit 1: einen Zugluftstopper vor die Tür legen
Lange Zugluftstopper oder Zugluftrollen, die Sie vor die Tür legen, lassen kalte Luft nicht mehr durch den Spalt unter dem Türblatt dringen. Diese Stopper bestehen zumeist aus Textilien und werden im Handel in zahlreichen Ausführungen angeboten. Viele sind Tieren nachempfunden, deshalb finden Sie Zugluftstopper auch unter der Bezeichnung Zuglufttiere. Zugluftrollen oder -stopper sind allerdings eher eine Notlösung oder Übergangslösung. Sie werden bei jedem Öffnen der Tür verschoben und nicht jedes Haushaltsmitglied denkt daran, den Stopper wieder an seinen Platz zu legen. In großen Haushalten ist der Effekt daher oft gering. Dauerhaft verschließen lässt sich der Spalt zwischen dem Türblatt und dem Fußboden nur mit speziell für diesen Zweck entwickelten Dichtungen.

Möglichkeit 2: eine Bürstendichtung auf das Türblatt kleben oder schrauben
Die Bürstendichtung bekam ihren Namen, weil ihr unterer Teil einer Bürste ähnelt. Er besteht aus flexiblen Borsten aus zumeist Kunststoff, die beim Öffnen und Schließen der Tür über den Fußboden gleiten. Sie passen sich auch kleinen Unebenheiten im Fußbodenbelag an. Für unebene Fußböden wie zum Beispiel geflieste bekommen Sie die Dichtungen jedoch in speziellen Ausführungen. Weitere Varianten sind für Böden mit Teppich und anderen textilen Belägen erhältlich. Sie eignen sich oft selbst für hochflorige Teppiche, in denen die Borsten anderer Dichtungen sich verfangen könnten.
Den oberen Teil einer Bürstendichtung schrauben oder kleben Sie auf das Türblatt. Er besteht zumeist aus Kunststoff oder dünnem Aluminium und ist in der Variante zum Kleben in der Regel selbstklebend. Damit er zum jeweiligen Türblatt passt, produzieren die Hersteller ihn in verschiedenen Farben.
Achten Sie beim Kauf einer Bürstendichtung darauf, für welche Spaltengröße sich die einzelnen Produkte eignen. Damit sie perfekt auf das Türblatt passt, schneiden Sie die Dichtung von Hand oder mit der Maschine auf die richtige Länge.

So montieren Sie eine Bürstendichtung
Die meisten Hersteller drucken auf die Verpackungen ihrer Bürstendichtungen eine Montageanleitung. Die Montage Ihrer Dichtung kann sich daher ein wenig von der folgenden Anleitung unterscheiden. Im Allgemeinen werden die Dichtungen jedoch fast immer auf die gleiche oder eine sehr ähnliche Weise angebracht. Bevor Sie Ihre Tür mit einer Bürstendichtung bekleben, sollten Sie jedoch wissen, dass sich nicht alle rückstandslos wieder entfernen lassen. Der Klebstoff kann vor allem auf lackierten Oberflächen und Glastüren seine Spuren hinterlassen.
1. Bei einer selbstklebenden Bürstendichtung ist es wichtig, dass Sie das Türblatt vor dem Bekleben sorgfältig reinigen. Schmutz und Fett verhindern eine gute Haftung des Klebstoffs. Säubern Sie das Türblatt daher mit einem fettlösenden Mittel und putzen Sie es im Anschluss mit einem Tuch wieder trocken.
2. Für den Zuschnitt reicht in der Regel eine Handsäge. Denken Sie beim Ausmessen und dem anschließenden Zuschnitt an eventuell vorhandene Abschlusskappen an den beiden Seiten. Den Bürsteneinsatz kürzen Sie bei Bedarf mit einer Zange oder ebenfalls mit der Säge.
3. Nachdem Sie alle Elemente zugeschnitten und die Abschlusskappen aufgesteckt haben, entfernen Sie die Schutzfolie und kleben die Bürstendichtung auf das Türblatt. Damit die Spalte komplett verschlossen ist, stellen Sie den Bürsteneinsatz auf den Fußboden und kippen die Dichtung in Richtung des Türblatts.
Bei einer Bürstendichtung zum Aufschrauben gehen Sie auf die gleiche Weise vor, befestigen die Dichtung jedoch mit einigen Schrauben. Diese Dichtungen werden von den Herstellern in der Regel mit Bohrungen versehen und oftmals inklusive des nötigen Befestigungsmaterials verkauft.
Nach demselben Prinzip wie eine Bürstendichtung funktioniert eine Türbodendichtung. Sie wird jedoch von unten am Türblatt angebracht und ist dadurch nach der Montage fast unsichtbar. Solch eine Dichtung wird für gewöhnlich mit Schrauben befestigt.

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Möglichkeit 3: Dichtungsstreifen in den Türrahmen kleben
Zum Abdichten von Spalten an den anderen drei Seiten des Türblatts können Sie Dichtungsstreifen aus Schaumstoff oder Gummi verwenden. Letztere sind etwas teurer, halten aber auch länger. Dichtungsstreifen aus Schaumstoff zeichnen sich dagegen durch eine höhere Flexibilität aus. Sie sind daher ideal, wenn die Spalten nicht überall gleich groß sind. Werden sie in eine Richtung immer schmaler, können Dichtungsstreifen aus Gummi beim Schließen der Tür Probleme bereiten.

Sowohl die Dichtungen aus Gummi als auch die Schaumstoffdichtungen sind in der Regel selbstklebend und lassen sich daher leicht in den Türrahmen kleben. Denken Sie bei deren Verwendung ebenfalls daran, den Türrahmen vorher gründlich zu reinigen und von Fett zu befreien.

Möglichkeit 4: eine Türboden-Doppeldichtung auf das Türblatt schieben
Eine Türboden-Doppeldichtung besteht aus zwei Schaumstoffrollen mit Bezügen aus beispielsweise Kunststoff oder Kunstleder, die durch ein gerades und flaches Element miteinander verbunden sind. Solch eine Dichtung schieben Sie unter das Türblatt, sodass sich eine Rolle auf der Innenseite und die andere auf der Außenseite der Tür befindet. Sie ähnelt daher in gewisser Weise der Zugluftrolle, bleibt durch das verbindende Element aber stets an der Tür.

Eine Türboden-Doppeldichtung macht das Öffnen und Schließen der Tür eventuell etwas schwieriger, denn sie liegt auf dem Boden. Von Vorteil ist, dass sich die Dichtung mit der Schere zuschneiden, ohne Werkzeug befestigen und rückstandslos wieder entfernen lässt. Eine Türboden-Doppeldichtung eignet sich daher selbst für die Wohnungseingangstür einer Mietwohnung. Achten Sie bei ihrem Kauf vor allem auf die maximal zulässige Dicke der Tür.


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