Holz für den Außenbereich – diese Holzarten eignen sich für Ihre Gartenprojekte
Holz passt schon allein wegen seiner Natürlichkeit sehr gut in den Garten. Viele Heimwerker bauen ihre Terrassen, Sichtschutze, die Rankgitter für Kletterpflanzen und anderes deshalb aus Holz. Für den Außenbereich eignen sich jedoch nicht alle Holzarten. Zudem benötigen bestimmte Holzarten einen Schutzanstrich, während andere im Freien auch unbehandelt eine lange Lebensdauer haben. Bei allen Vorhaben im Außenbereich ist die Auswahl der richtigen Holzart daher von großer Bedeutung.
Witterungsbeständige Holzarten und ihre Klassifizierung
Einigen Holzarten machen Regen, Wind, Sonne und andere Witterungseinflüsse wenig aus. Von den heimischen Holzarten sind dies die Lärche, die Douglasie und die Robinie. Noch witterungsbeständiger sind viele Tropenhölzer. Sie stammen allerdings häufig aus nicht nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Achten Sie zum Schutz der Natur deshalb auf ein Siegel oder eine Zertifizierung, wenn Sie Tropenhölzer wie Teak, Bangkirai oder Balau kaufen. Eines der bekanntesten ist das FSC-Siegel.
Neben Wetterereignissen aller Art können Pilze und Insekten dem Holz schaden. Sie zersetzen das Holz und lassen es morsch werden. Gewisse Holzarten werden jedoch nicht befallen, weil sie beispielsweise eine Substanz enthalten, die für Insekten giftig ist. Pilze sind jedoch das größere Problem. Die DIN EN 350-2 unterteilt die vielen Holzarten daher gemäß ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen in die folgenden Dauerhaftigkeitsklassen:
Klasse | Dauerhaftigkeit | Lebensdauer | Holzarten dieser Klasse |
---|---|---|---|
1 | sehr dauerhaft | mindestens 25 Jahre | Cumaru, Ebenholz, Garapa, Ipe, Makoré, Pockholz, Teak und viele weitere Tropenhölzer |
1–2 | dauerhaft bis sehr dauerhaft | Massaranduba, Merbau, Robinie | |
2 | dauerhaft | 15 bis 25 Jahre | Bangkirai, Bongossi, Edelkastanie, Eibe, Eiche, Western Red Cedar, Zeder |
2–3 | mäßig dauerhaft bis dauerhaft | Mahagoni, Meranti | |
3 | mäßig dauerhaft | 10 bis 15 Jahre | Nussbaum, Pitch Pine |
3–4 | wenig dauerhaft bis mäßig dauerhaft | Apfelbaum, Douglasie, Kiefer, Lärche | |
4 | wenig dauerhaft | 5 bis 10 Jahre | Birnbaum, Fichte, Hemlocktanne, Hickory, Kirsche, Limba, Tanne, Ulme |
5 | nicht dauerhaft | weniger als 5 Jahre | Abachi, Ahorn, Birke, Erle, Esche, Espe, Linde, Pappel, Platane, Rosskastanie, Rotbuche, Weißbuche |
Wetterschutz durch Salze: kesseldruckimprägniertes Holz
Durch eine Kesseldruckimprägnierung lassen sich selbst weniger witterungsbeständige Holzarten wie Fichte und Kiefer auf den Einsatz im Garten vorbereiten. Hierbei ersetzt man in einem aufwändigen Prozess das im Holz enthaltene Wasser durch Salz. Es schützt das Holz vor Pilzen, Schädlingen und Fäulnis.
Kesseldruckimprägniertes Holz benötigt nur an den Stellen, an denen Sie durch Sägen, Bohren und andere Bearbeitungsverfahren den Schutz wieder aufheben, eine Behandlung. Selbst wenn Sie das Holz unberührt lassen, können Sie es jedoch ölen, lasieren oder farbig streichen. Das Mittel muss allerdings für kesseldruckimprägniertes Holz zugelassen sein.
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Thermoholz – aus zahlreichen Holzarten erhältlich
Eine weitere Möglichkeit, die Lebensdauer von Holz im Außenbereich zu verlängern, ist eine Behandlung mit Hitze. Auf diese Weise entsteht das Thermoholz, das für Pilze, Holzschädlinge und Mikroorganismen wegen seines niedrigen pH-Wertes wenig attraktiv ist. Es lässt sich im Prinzip aus jedem beliebigen Holz herstellen. Die Industrie beschränkt sich jedoch größtenteils auf Holzarten, bei denen der Aufwand und der Nutzen in einem guten Verhältnis stehen. Eine Hitzebehandlung macht vor allem das Holz von Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche, Fichte, Kiefer und Robinie sehr viel witterungsbeständiger.
Thermoholz ist dunkler als die jeweilige Holzart in unbehandeltem Zustand. Es nimmt durch die Hitze eine mittel- bis dunkelbraune Farbe an. Die typische Maserung ist dagegen auch beim Thermoholz gut sichtbar.
Thermoholz benötigt ebenfalls keinen Anstrich, kann aber geölt werden. Die regelmäßige Behandlung mit einem Öl verhindert, dass die Holzoberfläche im Laufe der Zeit grau wird. Ohne Öl wird das Holz zudem etwas ausbleichen, wenn es der Sonne ausgesetzt ist.
Weniger dauerhafte Holzarten richtig schützen
Auch weniger witterungsbeständige und pilzanfällige Holzarten können Sie im Außenbereich verwenden, wenn Sie es mit einem schützenden Anstrich versehen. Sehr beliebt bei Heimwerkern ist zum Beispiel das relativ günstige Fichtenholz, das Sie in den Baumärkten in vielen Varianten und Abmessungen bekommen.
Ein Imprägniergrund schützt Holz im Freien vor Pilzen und Holzschädlingen. Er dringt bis in die tieferen Schichten des Holzes und verhindert auch die Holzbläue, die ebenfalls durch einen Pilz verursacht wird. Diese bläuliche Verfärbung verunstaltet vor allem Nadelholz.
Nach dem Anstrich mit einem Imprägniergrund können Sie das Holz noch einmal mit einer Grundierung streichen. Das ist zwar nicht erforderlich, sorgt bei der anschließenden Gestaltung der Holzoberflächen aber für noch bessere Ergebnisse. Durch eine Grundierung nimmt das Holz eine Farbe oder eine Lasur gleichmäßig auf. Diese Vorbehandlung verhindert daher Farbunterschiede. Eine Grundierung lässt das Anstrichmittel außerdem besser haften und wirkt wie eine Barriere für Holzinhaltsstoffe. Vor allem Harz, Tannin und Gerbstoffe können auch nach der Verarbeitung des Holzes noch austreten und unschöne Flecken auf dem Holz entstehen lassen.
Nach dem Grundieren streichen Sie das Holz ganz nach Geschmack mit einer Lasur, einer Holzfarbe oder einem Lack. Achten Sie beim Kauf dieser Mittel darauf, dass sie für den Außenbereich zugelassen sind. Um Ihnen die Suche nach dem richtigen Produkt zu erleichtern, verwenden viele Hersteller Bezeichnungen wie Wetterschutzfarbe oder Holzschutzfarbe.
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