Heizkörper für Wärmepumpen

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Welche Heizkörper eignen sich für eine Wärmepumpe?

Häufig wird gegen Wärmepumpen das Argument vorgebracht, dass sie nur mit einer Fußbodenheizung effizient seien. Das stimmt nicht ganz. Wir zeigen Ihnen, welche Heizkörper sich für Wärmepumpen eignen und warum das so ist.

Bildunterschrift: Auch Gliederheizkörper lassen sich mit einer Wärmepumpe kombinieren © Gudellaphoto, fotolia.com
Auch Gliederheizkörper lassen sich mit einer Wärmepumpe kombinieren © Gudellaphoto, fotolia.com
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Warum Heizkörper gerade bei Wärmepumpen eine wichtige Rolle spielen

Wärmepumpen erzeugen Wärme, indem sie Luft, Wasser oder der Erde Wärmeenergie entziehen und diese mit einem Kompressor und Kältemittel auf ein höheres Temperaturniveau heben. Dabei unterscheiden sie sich von herkömmlichen Heizsystemen, die auf Verbrennungstechnik beruhen. Dort wird ein fester, flüssiger oder gasförmiger Stoff verbrannt, um daraus Energie zu beziehen, die zum Heizen verwendet werden kann.

Die Wärmepumpe nutzt die Umweltwärme effizient
Die Wärmepumpe nutzt die Umweltwärme effizient

Während bei einem Verbrennungsvorgang im Heizkessel sehr hohe Temperaturen entstehen, die auf ein Trägermedium wie Wasser übergehen können, entstehen bei der Wärmegewinnung mit der Wärmepumpe im Vergleich dazu nur niedrige Vorlauftemperaturen. Das bedeutet, dass wirtschaftlich arbeitende Wärmepumpe bei Vorlauftemperaturen kaum mehr als 55°C erreichen können. Wenn dann jedoch ein Heizkreislauf mit Heizkörpern daran angeschlossen ist, der weitaus höhere Vorlauftemperaturen benötigt, kann eine Wärmepumpe nicht die Wärmemenge bereitstellen, die zum Heizen erforderlich ist.

Das bedeutet wiederum, dass für einen effizienten Einsatz von Wärmepumpe Heizkörper notwendig sind, die auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme erhalten, um sie an den Aufstellraum abgeben zu können.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, lassen sich theoretisch alle Arten von Wärmepumpen mit Heizkörpern kombinieren. Es muss keine Fußbodenheizung sein.

Eine Fußbodenheizung ist ideal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe, doch auch Heizkörper können genutzt werden © sveta, stock.adobe.com
Eine Fußbodenheizung ist ideal für den Betrieb mit einer Wärmepumpe, doch auch Heizkörper können genutzt werden © sveta, stock.adobe.com

Welche Eigenschaften sollten Heizkörper für Wärmepumpen mitbringen?

Wird eine Wärmepumpe für den Heizungstausch eingesetzt, sollte im Vorfeld geprüft werden, ob das vorhandene Heizsystem mit den bestehenden Heizkörpern geeignet ist. Es ist vor allem dann geeignet, wenn die Heizkörper auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen ausreichend mit Wärme versorgt werden können.

Test: Passen die Heizkörper zu einer Wärmepumpe?
Test: Passen die Heizkörper zu einer Wärmepumpe?

Es gibt eine einfache Methode, um das herauszufinden. So können Hausbesitzer vor dem Heizungstausch die Vorlauftemperatur auf maximal 55°C senken. Werden die Heizkörper und die Räume dann noch ausreichend warm, können die Heizkörper ausreichend für den Betrieb mit einer Wärmepumpe sein.

Diese Heizkörper eignen sich am besten:

Diese Heizkörper eignen sich für Wärmepumpen
Diese Heizkörper eignen sich für Wärmepumpen
  • Niedertemperatur-Heizkörper: Diese speziellen Heizkörper sind für Vorlauftemperaturen um die 40°C ausgelegt. Die bestehen nicht aus einzelnen Gliedern, sondern aus großflächigen Platten aus Stahlblech oder Aluminium. Durch die große Fläche und das stark wärmeleitende Material können diese Heizkörper Wärme vor allem gleichmäßig abgeben.
  • Plattenheizkörper: Werden bisher Plattenheizkörper eingesetzt, können diese in der Regel auch mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. Diese Heizkörper geben vor allem Strahlungswärme ab. Manche Systeme verfügen über zusätzliche Konvektionsbelche, über welche auch die Luft im Aufstellraum erwärmt werden kann.
  • Gliederheizkörper: Es klingt erst einmal paradox, doch gerade alte und schwere Heizkörper aus Gusseisen können mit einer Wärmepumpe kombiniert werden. Denn diese Heizkörper geben über lange Zeit Strahlungswärme ab.

Wie Sie sehen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um eine Wärmepumpe auch mit Heizkörpern zu kombinieren. Es ist auch möglich, Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen gemeinsam mit Heizkörpern zu betreiben.

Wichtig ist dabei vor allem die Planung und die vorherige Ermittlung des Heizwärmebedarfs.

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Was noch wichtig ist, wenn Wärmepumpe und Heizkörper kombiniert werden

Als Hausbesitzer können Sie weitere Maßnahmen ergreifen, um eine Wärmepumpe mit Heizkörpern zu nutzen. Dazu gehört:

Tipps für eine niedrige Vorlauftemperatur im Bestand
Tipps für eine niedrige Vorlauftemperatur im Bestand
  • Verbessern Sie den energetischen Zustand Ihres Hauses: Je besser ein Gebäude isoliert ist, desto geringer ist der Heizwärmebedarf und desto effizienter können Räume auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen beheizt werden. Eine Dämmung von Fenstern und Türen sowie der Außenfassade kann hier einiges bewirken.
  • Sorgen Sie für eine optimale Heizwasserverteilung: Bevor die Wärmepumpe in Betrieb genommen wird, kann ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden. Er schafft optimale Druckverhältnisse im Leitungssystem und stellt sicher, dass in alle Heizkörper ausreichend warmes Heizwasser gelangt. Ergänzend dazu kann die Heizkurve so optimiert werden, dass sie zu den neuen Gegebenheiten besser passt.

Reichen diese und andere Maßnahmen dennoch nicht aus, um eine Wärmepumpe effizient zu betrieben, sollten Sie über einen Austausch der Heizkörper nachdenken. Am besten nehmen Sie dazu eine Beratung durch einen Fachbetrieb oder einen Energieberater in Anspruch.

Die Wärmepumpe im Altbau
Die Wärmepumpe im Altbau

Kombination von Wärmepumpe mit Heizkörpern ist möglich

Viele Hausbesitzer scheuen gerade im Altbau den Umstieg auf die Wärmepumpe. Doch tatsächlich lassen sich viele vorhandene Heizsysteme mit ihren Heizkörpern auf eine Wärmepumpenheizung umrüsten. Dank der modernen Technik der Wärmepumpen sind zum einen höhere Vorlauftemperaturen möglich und zum anderen bringt eine zusätzliche Dämmung weiteres Einsparpotenzial.

Aus der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes ergeben sich auch neue Möglichkeiten für die Bundesförderung für effiziente Gebäude. So können Sie sich den Umstieg auf die Wärmepumpe staatlich fördern lassen. Gleichzeitig schonen Sie die Umwelt, indem Sie auf ein Heizsystem ohne CO2-Ausstoß setzen. Darüber hinaus sparen Sie langfristig Geld, indem Sie Ihre Heizkosten senken.

Techniker mit Werkzeugkasten sitzt vor einer Wärmepumpe im Garten © Tomasz Zajda, stock.adobe.com
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