Es kann ich für Hausbesitzer fast immer lohnen, von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe umzusteigen. Denn eine hohe staatliche Förderung und niedrigere Betriebskosten sorgen langfristig für Einsparungen. Gleichzeitig verursacht eine Wärmepumpe im Betrieb mit Ökostrom keine schädlichen CO2-Emissionen. Wir haben uns das für Sie genauer angeschaut.
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Welche Vorteile habe ich, wenn ich anstatt mit Gas mit einer Wärmepumpe heize?
Bereits in drei von fünf Neubauten werden nur noch Wärmepumpen eingebaut und immer mehr Hausbesitzer wechseln zur Wärmepumpenheizung. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn diese Heiztechnik bringt viele Vorteile mit sich, wenn Sie von der Gasheizung darauf umsteigen:
- Sie senken Ihre Heizkosten: Wärmepumpen nutzen überwiegend kostenlose Umweltenergie zum Heizen. Um die Umweltwärme für Heizwasser und Warmwasser zu verwenden, wird Strom benötigt. Selbst bei hohen Strompreisen liegen die jährlichen Kosten für die Wärmepumpe unter den Kosten für Gas. Die Kostenersparnis wird noch deutlicher, wenn die steigenden CO2-Preise berücksichtigt werden. Darüber hinaus können Sie für Ihre Wärmepumpe günstige Wärmepumpentarife der Stromanbieter nutzen.
- Sie machen sich unabhängig von fossilen Brennstoffen: Spätestens der Ukraine-Krieg hat gezeigt, wie schnell sich Preise für Rohstoffe auf dem Weltmarkt ändern können. So sind die Gaspreise zwischenzeitlich nahezu explodiert. Mit einer Gasheizung werden Sie weiterhin von diesen Preisschwankungen und der Preispolitik der Energieversorger abhängig bleiben. Mit der Wärmepumpe bleibt zwar auch die Abhängigkeit vom Strom, doch sind diese Preise weit weniger anfällig für starke Schwankungen. Darüber hinaus können Sie Ihre Wärmepumpe sehr günstig und umweltfreundlich mit Strom aus einer eigenen PV-Anlage betreiben.
- Der Wartungsaufwand ist gering: Damit eine Gasheizung effizient bleibt und deren Lebensdauer erhöht wird, muss sie regelmäßig gewartet werden. In der Regel findet die Heizungswartung jährlich statt. Diese Kosten reduzieren Sie mit der Wärmepumpe auf ein Minimum, denn es müssen weder Heizkessel noch Abgasanlage überprüft werden.
- Sie setzen auf ein zukunftssicheres Heizsystem: Die Bundesregierung hat mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) beschlossen, dass zukünftig alle neuen Heizungsanlagen einen Anteil von mindestens 65 Prozent an erneuerbaren Energien haben sollten. Mit einer Wärmepumpe sind Sie bereits auf der sicheren Seite, denn das Heizsystem wird zu 100 Prozent als erneuerbare Energiequelle gezählt.
- Sie sparen Platz im Haus: Wird die Wärmepumpe außen installiert, benötigen Sie im Haus selbst nur einen kleinen Verteiler für das warme Heizungs- oder Brauchwasser. Ein Heizkessel ist nicht mehr notwendig.
- Sie erhalten hohe staatliche Förderung: Wenn Sie sich für eine Wärmepumpe entscheiden und vom Gas darauf umsteigen, können Sie staatliche Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude beantragen. Auf diese Weise amortisiert sich der Umstieg zusammen mit den niedrigeren Betriebskosten schneller.
- Sie heizen umweltfreundlich und emissionsfrei: Die Wärmepumpe erzeugt Wärme, indem Sie das Temperaturniveau von Umweltwärme mit Hilfe eines Kältemittels und eines Kompressors anhebt. Bei diesem Verfahren werden keine Emissionen freigesetzt. Komplett klimaneutral heizen Sie, wenn Sie die Wärmepumpe mit Ökostrom oder Strom aus einer PV- oder Windkraftanlage nutzen.
Wie Sie sehen, sprechen viele Argumente für eine Umrüstung von der Gasheizung auf die Wärmepumpe.
Was würde gegen eine Umrüstung von einer Gasheizung zur Wärmepumpe sprechen?
Wichtige Gründe, die gegen eine Umrüstung sprechen würden, sind u.a. die hohen Kosten für die Wärmepumpe. Ebenso scheuen Hausbesitzer diese Investition, wenn sie gerade eine neue Gasheizung eingebaut haben.
Die hohen Investitionskosten sind trotz hoher staatlicher Förderung ein Fakt. Sie entsprechen mindestens den Kosten einer neuen Gasheizung. Hier müssen Sie als Hausbesitzer abwägen und genau rechnen, um zu prüfen, wann sich der Umstieg am ehesten lohnen würde.
Als Faustregel gilt, dass Sie mit einer Wärmepumpe rund 30 Prozent weniger Heizkosten haben als mit einer Gasheizung. Bei einem Gaspreis von rund 10 Cent pro Kilowattstunde würde ein Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 16.000 Kilowattstunden rund 1.600 Euro für das Gas bezahlen. Mit einer Wärmepumpe ließen sich somit über 500 Euro jährlich an Heizkosten sparen. Auf eine Laufzeit von 20 Jahre gerechnet wären das 10.000 Euro an Einsparungen, vorausgesetzt, die Gaspreise steigen nicht an. Das ist jedoch aufgrund des steigenden CO2-Preises eher unrealistisch.
Was kostet der Umstieg von einer Gasheizung auf die Wärmepumpe?
Abhängig vom eingesetzten Wärmepumpentyp können die Kosten für den Einbau zwischen 25.000 und 50.000 Euro liegen. Die Installation und Vorarbeiten sind in dem Preis enthalten.
Am günstigsten sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Ihre Kosten liegen bei rund 25.000 bis 35.000 Euro, je nach Ausführung und Modell.
Höhere Kosten verursachen Wasser-Wasser-Wärmepumpen sowie Erdwärmepumpen mit Erdsonde. Denn für diese Wärmepumpen ist eine Bohrung erforderlich, deren Kosten u.a. von der Bodenbeschaffenheit abhängen.
Die hohen Kosten können durch staatliche Förderung deutlich gesenkt werden. Hier sind 30 Prozent und mehr für eine Wärmepumpe möglich. Grundlage dafür liefert die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Über die BEG können Sie Ihre Wärmepumpe z.B. als Einzelmaßnahme oder im Rahmen einer energetischen Sanierung mit einem staatlichen Kredit fördern lassen.
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Wichtige Voraussetzungen für eine effizient genutzte Wärmepumpe
Damit sich der Umstieg von der Gasheizung auf die Wärmepumpe lohnt, sollten Sie einige Voraussetzungen berücksichtigen:
- Heizkörper: Nutzen Sie bereits Plattenheizkörper oder eine Fußbodenheizung? Dann ist in der Regel kein Handlungsbedarf notwendig, denn Flächenheizungen eignen sich ideal für die Kombination mit einer Wärmepumpe. Sind klassische Röhren- oder Gliederheizkörper installiert, sollten Sie im Vorfeld genau prüfen, ob diese sich in der Menge für eine Wärmepumpe eignen. Eventuell müssen Sie hier nachrüsten.
- Dämmung: Wie bei allen Heizsystemen gilt auch für die Wärmepumpe: Je besser Ihr Haus gedämmt ist, desto effizienter können Sie heizen. Da Wärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten, ist eine Dämmung noch wichtiger. Es hat sich zwar erwiesen, dass Wärmepumpen auch in schlecht isolierten Gebäuden effizient genutzt werden können, doch grundsätzlich bietet sich eine energetische Sanierung zusammen mit dem Umstieg auf Wärmepumpentechnik an.
Der Umstieg auf die Wärmepumpe kann sich lohnen
Wird eine Wärmepumpe optimal auf die erforderliche Heizlast abgestimmt, sind großflächige Heizkörper vorhanden und ist nur eine niedrige Vorlauftemperatur notwendig, spricht alles für den Umstieg auf die Wärmepumpe. Ist Ihre Gasheizung zudem älter und es steht in den nächsten Jahren ohnehin ein Heizungstausch auf dem Programm, ist die Wärmepumpe eine sehr gute Alternative zur herkömmlichen Gasheizung. Wer bisher die hohen Kosten scheut, sollte sich über Fördermöglichkeiten informieren. Denn über die Bundesförderung für effiziente Gebäude gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um sich den Umstieg auf nachhaltige Heiztechnik fördern zu lassen.
Lohnt sich eine Wärmepumpe für mich?
Wer vor der Entscheidung für eine neue Heizungsanlage steht, trifft früher oder später auf die Wärmepumpe. Sie gilt als ein… weiterlesen