Sauber, günstig und schnell: Fußbodenheizung nachträglich in Estrich einfräsen
Eine Fußbodenheizung sorgt für ein behagliches Raumklima, erhöht den Wert einer Immobilie und kann sogar die Energiekosten senken. Daher entscheiden sich immer mehr Eigentümer von Altbauten und Bestandsimmobilien dazu, in einzelnen Räumen oder in der gesamten Immobilie von klassischen Heizkörpern auf eine Fußbodenheizung umzusteigen. Neben den genannten Vorzügen einer Fußbodenheizung kommt noch hinzu, dass eine solche Sanierung unter bestimmten Umständen förderfähig ist – das bedeutet, dass sich die Sanierungskosten reduzieren. Bis vor wenigen Jahren war eine solche Nachrüstung jedoch mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand sowie weiteren Nachteilen verbunden. Doch nun gibt es ein neues Verfahren, das die Nachrüstung einer Fußbodenheizung deutlich vereinfacht: das nachträgliche Einfräsen der Fußbodenheizung in den Estrich. Lesen Sie hier, welche Verfahren es gibt und worauf es sonst bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung zu achten gilt.
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Fußbodenheizung nachrüsten – der konventionelle Weg
Bis vor wenigen Jahren gab es vorrangig zwei Möglichkeiten, in einer Bestandsimmobilie eine Fußbodenheizung nachzurüsten: Entweder, die Fußbodenheizung wurde auf dem bestehenden Estrich errichtet oder der Estrich wurde komplett abgetragen, um dann die Fußbodenheizung einzubauen.
Fußbodenheizung auf bestehenden Estrich aufbauen
Dieses Vorgehen hat gleich zwei Nachteile: Zunächst einmal ist die Aufbauhöhe einer Fußbodenheizung vergleichsweise groß. Diese kann, je nach verwendeten Materialien, bis zu zehn Zentimeter betragen. Mit Spezialsystemen und Spezialestrich lässt sich die Aufbauhöhe zwar in etwa halbieren. Dennoch ergeben sich aus der Aufbauhöhe Probleme an Treppenaufhängen sowie immer dann, wenn nur einzelne Räume mit Fußbodenheizung nachgerüstet werden sollen. Zudem bedeutet diese Aufbauhöhe einen Verlust der Raumhöhe. Dies mag bei einem echten Altbau weniger ins Gewicht fallen, bei neueren Bestandsimmobilien mit Raumhöhen von rund 2,40 Metern jedoch schon.
Estrich abtragen und Fußbodenheizung dann einbauen
Die Alternative besteht darin, den gesamten Estrich anzutragen und dann komplett neu aufzubauen. Denn hier kann die Fußbodenheizung direkt mit integriert werden. Der Vorteil besteht darin, dass Schwellen zwischen Räumen und Höhenprobleme an Treppen verhindert oder jedenfalls sehr gering gehalten werden können. Andererseits ist dieses Verfahren mit einem recht hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Und auch die Lärm- und Schmutzbelästigung sind nicht zu vernachlässigen. Daher eignet sich dieses Verfahren vorrangig, wenn eine Komplettsanierung einer Immobilie ansteht.
Neue Technologie – Fußbodenheizung in Estrich einfräsen
Vor einigen Jahren wurde nun ein System entwickelt, mit dem die Rohre für die Fußbodenheizung einfach in den vorhandenen Estrich eingefräst werden können. Bei dieser Fräse handelt es sich jedoch nicht um eine herkömmliche Fräse, sondern um ein Spezialgerät. Dieses ist mit einer Absaugvorrichtung ausgestattet, das den entstehenden Staub direkt beim Fräsen einsaugt. Auf diese Weise kann die enorme Schmutzentwicklung, die mit einer herkömmlichen Fräse beim Bearbeiten von Estrich entstehen würde, massiv eingedämmt werden. In die eingefrästen Rillen können dann die Spezialrohre für die Fußbodenheizung verlegt werden. Direkt im Anschluss, also ohne weitere aufwändige Aufbauten oder Trocknungszeiten, kann der Boden verlegt werden. Auf diese Weise kann mit diesem System die Nachrüstung einer Immobilie mit einer Flächenheizung innerhalb von wenigen Stunden erfolgen.
Neben dem geringen Zeitaufwand bringt diese Art der Nachrüstung einer Immobilie mit Fußbodenheizung noch weitere Vorteile mit sich: Das Verfahren ist vergleichsweise kostengünstig. Zudem ist, wie bereits angeklungen, die Schmutzbelastung recht gering. Auch entstehen bei einer solchen Nachrüstung keine Höhenunterschiede beim Fußboden, die an Treppenaufgängen oder bei der Nachrüstung nur einzelner Räume zu Problemen führen könnten.
Wichtig: Voraussetzung für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung
Auch, wenn die Nachrüstung einer Immobilie mit einer Fußbodenheizung durch das Einfräsen in den Estrich erfolgt, gilt es einige Dinge zu beachten: So muss der Estrich eine bestimmte Mindesthöhe aufweisen. Diese beträgt in der Regel 30 Millimeter. Zudem muss es sich um einen normgerechten Estrich handeln, der außerdem bereits vollständig ausgehärtet und glatt ist. Die Heizungsrohe, die verlegt werden, müssen dauerhaft sauerstoffdiffusionsdicht und uneingeschränkt alterungsbeständig sein.
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