Haustüren und Wärmedämmung: Moderne Haustüren sind energieeffizient
Bei der Auswahl einer Haustür spielen neben Sicherheit, Langlebigkeit und Stabilität auch der Wärmeschutz eine wichtige Rolle. Das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) schreibt für Hauseingangstüren einen U-Wert von maximal 1,8 W/m²K vor. Dieser Wert muss vom Hersteller bzw. Anbieter der Haustür deklariert sein.
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Das gesamte Bauteil zählt
Die Vorgaben aus dem GEG betrachten immer das gesamte Bauteil, in diesem Fall die komplette Haustür mit Rahmen, Türblatt und einer eventuell vorhandenen Verglasung. Nur hochwertige Türen erfüllen durch die Konstruktion der Einzelbauteile die Vorgaben. Ebenfalls wichtig für einen ausreichenden Wärmeschutz ist der fachgerechte Einbau der Tür sowie eine fachgerechte Abdichtung der Anschlüsse zur Bodenschwelle und zum Mauerwerk, bzw. zur Wand hin.
Der U-Wert
Mit dem U-Wert wird der Wärmedurchgangskoeffizient eines Bauteils ausgedrückt. Die Angaben erfolgen per Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Wesentlich für den Wert sind die Materialstärke sowie die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Hinsichtlich der Verglasung wird der Ug-Wert angegeben. Je niedriger dieser ist, umso weniger Wärmeenergie entweicht durch das Glas nach außen. Für Haustürfüllungen wird die DIN EN 673 „Glas im Bauwesen – Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) – Berechnungsverfahren“ zur Berechnung herangezogen.
Rahmen und Türblatt
Material wie auch Verarbeitung sind hier entscheidend für niedrige U-Werte. Während Holzhaustüren durch die Dämmfähigkeit des Materials bereits gute Werte liefern, müssen Türen aus Aluminium oder Kunststoff zusätzlich gedämmt werden. Dies wird durch ein Mehrkammersystem erreicht, die Wärmedämmung wird durch die enthaltene Luft oder zusätzlich durch eine Ausschäumung mit Dämmstoff erreicht.
Damit die Wärme nicht abfließt, müssen Rahmen und Türblatt von Aluminium-Haustüren und Kunststoffhaustüren thermisch getrennt werden. Der Türrahmen sollte mindestens über zwei umlaufende Dichtungen verfügen. Stöße und Fugen innerhalb von Rahmen und Türblatt sind ebenfalls wärmedämmend sowie luftdicht abgedichtet. Sehr gute konstruktive Möglichkeiten zur Wärmedämmung bieten flügelabdeckende Türblätter durch eine erhöhte Füllungsstärke von bis zu 85 mm und Dämmkernen aus hochwertigem Polyurethan-Schaum.
Mehrfach-Verglasung mit „warmer Kante“
Enthalten Türen Glasfüllungen, müssen diese aus hochwärmegedämmten Mehrfachscheiben bestehen. Vorzugsweise wird eine 2- oder 3-Scheiben-Verglasung, zum Teil mit reflektierenden aufgedampften Metalloxid-Beschichtungen eingesetzt. Hochwärmedämmende Haustüren können U-Werte von 0,8 bis 0,7 W/m²K erreichen. Eine Effizienzsteigerung wird durch die Verwendung von Abstandshaltern mit thermisch optimiertem zweistufigem Randverbund mit niedrigem U-Wert erreicht, man spricht hier auch von der „warmen Kante“.
Negativ auf die Wärmedämmung der Verglasung wirken sich Sprossen innerhalb der Scheibe aus. Diese können Wärmebrücken darstellen. Um den Wärmeschutz der Verglasung zu erhalten, sind unechte Sprossen empfehlenswert, diese werden auf die Oberfläche der Scheibe aufgeklebt.
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Altbauhaustüren – nachträgliche Wärmedämmung?
Gerade in Altbauten sind oft schöne, aber unzureichend wärmegedämmte Haustüren verbaut. Im Rahmen einer Sanierung ist zu überprüfen, ob die Haustür aufgearbeitet und deren Wärmeschutz verbessert werden kann oder ob ein vollständiger Austausch der Haustür sinnvoller ist. Dazu sollten folgende Aspekte betrachtet werden:
- Entsteht durch einen eingelassenen Briefkasten eine Wärmebrücke?
- Welchen Dämmwert hat die Füllung, sind Einfachgläser montiert, durch die zusätzlich Wärme entweicht?
- Besitzt die Haustür Türdichtungen und wenn ja, sind diese noch funktionsfähig?
- Ist es möglich, die Dichtigkeit der Haustür durch eine Nachjustierung zu verbessern?
- Zieht es durch die Haustür, insbesondere im Bereich der Schwelle?
Einzeln betrachtet, ist es in vielen Fällen möglich, die Schwächen der Haustür in Bezug auf die Wärmedämmung zu beseitigen, zum Beispiel durch eine Aufdopplung, den Einbau von Wärmeschutzgläsern oder nachträglich eingebaute Türdichtungen. Weist die Tür gleich an vielen Stellen Mängel auf, ist häufig der Austausch der Haustür empfehlenswert. Soll die Tür in jedem Fall erhalten werden, kann ein wärmegedämmter, geschlossener Vorbau als Windfang eine machbare Variante darstellen.
Der fachgerechte Einbau ist entscheidend
Für eine hochwertige Wärmedämmung reicht eine gut gedämmte Haustür allein nicht aus, auch der Einbau der Tür muss fachgerecht und absolut dicht erfolgen. Dies betrifft die Fugen zwischen Zarge und Mauerwerk bzw. Wandaufbau ebenso wie die Bodenschwelle und den darunterliegenden Fußboden. Ein hohes Maß an Sicherheit und guten Wärmeschutz wird durch den Einbau der Haustür nach RAL durch einen Fachbetrieb gewährleistet.
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