Haustür selbst einbauen

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Haustür selbst einbauen – eine Anleitung in 11 Schritten

Idealerweise wird die neue Haustür vom Fachbetrieb eingebaut, dann ist die Erfüllung der Anforderungen an Dichtigkeit und Funktionalität gewährleistet. Kommt es zu Mängeln im Betrieb, haftet der ausführende Betrieb. Ebenso ist es für handwerklich geschickte und erfahrene Bauherren möglich, den Einbau selbst zu übernehmen. Die Anleitung im folgenden Artikel beschreibt die grundsätzliche Vorgehensweise. Je nach Türmodell, Wandmaterial, vorhandener Laibung und eventuellen baulichen Besonderheiten können zusätzliche Schritte, zum Beispiel zur ordnungsgemäßen Abdichtung, erforderlich sein.

Haustür Einbau © W-Production, stock.adobe.com
Haustür selbst einbauen © W-Production, stock.adobe.com
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  1. Am Anfang steht die Planung

    Vor der Auswahl und dem Kauf der neuen Haustür ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Geklärt werden müssen folgende Punkte:

    • Abmessungen der Türöffnung (Höhe, Breite, Tiefe)
    • Anforderungen an den Wärmeschutz laut GEG bzw. Wärmeschutznachweis
    • Anschlag der Tür (Links- oder Rechtsanschlag, Öffnungsrichtung)
    • Einbautiefe

    Die Masse müssen millimetergenau genommen werden, für die Größe der Haustür muss der Abstand von 1 bis 1,5 cm zwischen Zarge und Wand beachtet werden.

  2. Tipp: Ebenfalls wichtig ist die Entscheidung über das Material für die Haustüre sowie das Design. Beides sollte auf die Fassade und besonders auf die Fenster abgestimmt sein.
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  3. Vor dem Einbau

    Bevor die Tür eingebaut wird, sollte sie gründlich auf Fehler und Mängel überprüft werden. Dazu wird die Haustür leicht schräg an die Wand gelehnt und von allen Seiten kontrolliert. Die Überprüfung sollte eine Sichtprüfung auf Kratzer oder andere Beschädigungen beinhalten. Ebenfalls wichtig: Das Nachmessen der Tür, so lässt sich auch feststellen, ob Verformungen vorliegen.

  4. Vorbereitungen für die neue Haustüre
    Vorbereitungen für die neue Haustüre
  5. Anstrich vor dem Einbau
    Bauherrn, die sich für eine Holztür entschieden haben, müssen je nach Auslieferungszustand eventuell noch eine Oberflächenbeschichtung vornehmen. Ob diese nötig ist, ist der Herstelleranleitung zu entnehmen oder kann beim Kauf der Haustür mit dem Händler geklärt werden. Ist ein Anstrich nötig, muss die Tür vor dem Einbau endbeschichtet und vollständig durchgetrocknet sein.
  6. Einbau des Blendrahmens
    Sind alle nötigen Vorbereitungen getroffen, wird der Blendrahmen mit dem beiliegenden Dichtband oder einer Dampf-Diffusionsfolie umklebt, in die Türöffnung gestellt und vorläufig fixiert. Dazu muss vor allem die Schwelle vollständig unterfüttert werden, mit einer Wasserwaage wird der Rahmen senkrecht und winklig ausgerichtet.
  7. Haustür: So wird der Blendrahmen eingebaut
    Haustür: So wird der Blendrahmen eingebaut
    Tipp: Zur Fixierung des Blendrahmens eignen sich Holzkeile, der Abstand zwischen Mauerwerk und Rahmen sollte 1 bis 1,5 cm betragen.
  8. Türtest
    Vor der Befestigung des Blendrahmens am Mauerwerk wird der Türflügel zur Probe eingehängt und die Tür auf Gängigkeit und Funktion überprüft. So lässt sich auch noch einmal nachtesten, ob der Blendrahmen in der richtigen Einbautiefe und absolut gerade in der Türöffnung sitzt.
  9. Tipp: Der Abstand von Unterkante Türblatt und Oberkante Fertigfußboden muss mindestens einen Zentimeter betragen. Ist der Bodenbelag noch nicht eingebaut, muss dessen Höhe mitberücksichtigt werden.
  10. Blendrahmen justieren
    Zur Befestigung des Blendrahmens werden am Rahmen die Lochpositionen für die Verdübelung markiert (falls nicht bereits vorgebohrt). Damit eine spätere Nachjustierung möglich ist, wird der Rahmen zuerst auf der Türseite befestigt.
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    Tipp: Der Abstand der Bohrlöcher sollte ca. 20 cm von der Türecke und 50 cm voneinander betragen.
  12. Bohren der Löcher
    Auf den Markierungen werden nun die Löcher im Blendrahmen gebohrt und mit einem Senker nachbearbeitet. Dadurch können die Schraubenköpfe vollständig versenkt werden und es entsteht eine glatte Oberfläche.
  13. Welche Schrauben und Dübel verwendte werden können hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab
    Welche Schrauben und Dübel verwendte werden können hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab
  14. Bohrlöcher in der Wand herstellen
    Die Dübellöcher in der Wand werden durch die Bohrlöcher in der Zarge mit einem Steinbohrer hergestellt. Nach dem Einschlagen der Dübel in der Wand wird der Blendrahmen an der Türseite verschraubt.
  15. Tipp: Je nach Wandaufbau und Material von Wand und Blendrahmen müssen die passenden Dübel gewählt werden, um einen sicheren Halt für den Blendrahmen zu gewährleisten.
    Türblatt einhängen ist leicht, wenn der Türrahmen exakt eingebaut wurde
    Türblatt einhängen ist leicht, wenn der Türrahmen exakt eingebaut wurde
  16. Tür einhängen
    Ist der Blendrahmen türseitig mit der Wand verbunden, wird der Türflügel eingehängt und auf korrekten Sitz überprüft. Lässt sich die Tür leichtgängig bedienen, kann der Blendrahmen auch an der Schlossseite wie in Schritt 8 beschrieben verschraubt werden. Andernfalls können die Seiten durch Holzkeile nachjustiert werden.
  17. Fugen abdichten
    Ist der Blendrahmen vollständig befestigt, wird die Türlaibung verputzt. Anschließend wird die Fuge zwischen Blendrahmen und Wand vollflächig mit Isoliermaterial und oder Bauschaum abgedichtet. Insbesondere im Bereich der Türschwelle werden hohe Anforderungen an die Ausführung der Dichtung sowie den Anschluss an die Abdichtung der Bodenplatte gestellt. Fehler können zu Tauwasserausfall und Schimmelbildung führen.
  18. Eine gute Dichtung ist wichtig für den Wärme- und Schallschutz
    Eine gute Dichtung ist wichtig für den Wärme- und Schallschutz
    Wichtig Hier ist sorgfältiges und lückenloses Arbeiten besonders wichtig, um Dichtigkeit und Wärmeschutz der Tür zu gewährleisten. Wird die Tür in Eigenleistung eingebaut, sollten sich Bauherrn vorab gründlich über die richtige Abdichtung informieren.
  19. Feineinstellungen
    Im letzten Schritt wird die Tür an den Bändern nachjustiert, dazu können die herstellerseitig vorgesehenen Stellschrauben genutzt werden. Die genaue Vorgehensweise ist in der Produktbeschreibung der Haustür beschrieben. IN der Regel können die Türen mindestens vertikal und horizontal justiert werden, einige Modelle besitzen auch die Möglichkeit der Tiefeneinstellung für die Anpassung des Türrahmenkontakts mit dem Türflügel.
Wichtig: Türe exakt einstellen
Wichtig: Türe exakt einstellen

Türeinbau in den Altbau

Wird in einen Altbau eine neue Haustür eingebaut, werden die oben genannten Schritte ebenfalls durchgeführt, allerdings muss vorher die alte Haustür samt Zarge entfernt werden. Um Fassade und Laibung nicht unnötig zu beschädigen, sollte hier vorsichtig vorgegangen werden. Nach dem Entfernen des Türflügels und eventuell vorhandener Verkleidungen wird die Verdübelung gelöst und der Türrahmen mit einem Hammer gelockert. Anschließend kann er mit einem Brecheisen herausgehebelt werden.

Ähnlich wird bei der Türschwelle vorgegangen, falls diese ebenfalls ausgetauscht wird. Ist der Türrahmen komplett entfernt, werden Unebenheiten und Löcher in der Laibung mit Reparaturmörtel oder anderem geeigneten Material ausgeglichen.

Tipp: Vor dem Lösen der Dübelschrauben bzw. dem Ausbau kann der Türrahmen mit einem Cuttermesser vom Putz und von den Dichtungen gelöst werden und lässt sich so leichter entfernen.

Eine Frage der Gewährleistung

Wie bei allen Eigenleistungen am Bau sollten Bauherrn auch beim Eigeneinbau der Haustür bedenken, dass in diesem Fall keine Gewährleistungsansprüche bestehen. Zeigt die Tür Mängel in der Benutzung oder entstehen durch einen nicht fachgerechten Einbau Schäden an der Tür, haftet der Bauherr und muss den entstandenen Schaden selbst tragen.

Tipp: Lesen Sie auch unsere Artikel Haustür Einbau und Haustüren und Einbruchschutz.
Türe abschleifen © sima, fotolia.com
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