Rollgerüste – flexibel in der Höhe

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Rollgerüste sind immer dann eine gute Wahl, wenn Sie Mobilität benötigen und das Aufstellen eines Standgerüstes zu aufwendig oder kompliziert wäre. Die flexiblen Fahrgerüste sind im Innen- und Außenbereich einsetzbar und stehen Standgerüste hinsichtlich Stabilität und Sicherheit in nichts nach. Im folgenden Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um Aufbau, Kosten und Sicherheit.

Rollgerüst mit Gerüstrad © Doralin, stock.adobe.com
Leicht und flexibel: Rollgerüste eignen sich für verschiedenste Einsätze im Innen- und Außenbereich © Doralin, stock.adobe.com

Wann ist ein Rollgerüst die beste Wahl?

Wenn der Platz knapp ist, das Gerüst nur für kurze Zeit und an verschiedenen Stellen am Gebäude benötigt wird, ist ein fahrbares Gerüst eine gute Alternative. Durch die Rollen und die leichte Konstruktion lässt es sich problemlos da hin transportieren, wo es benötigt wird. Klassische Einsatzbereiche sind zum Beispiel:

  • Innenausbau und Renovierungsarbeiten

Wird in Innenräumen ein Gerüst benötigt, zum Beispiel zum Streichen von Wänden und Decken, zur Installation von Stuckleisten oder Beleuchtungen ist das fahrbare Gerüst ideal, da es schnell und unkompliziert den Wechsel des Standorts ermöglicht – ohne zeitaufwändige Auf- und Abbauarbeiten und auch dann, wenn nur wenig Platz vorhanden ist.

  • Arbeiten an langen Fassaden

Sind Reinigungs- oder Instandsetzungsarbeiten entlang einer langgestreckten Fassade erforderlich, sparen Sie mit dem Rollgerüst deutlich Kosten, da Standgerüste nach Quadratmeter/ Fläche bezahlt werden. Ist die Arbeit an einem Abschnitt beendet, wird das Gerüst einfach weitergeschoben.

  • Wartungs- und Reparaturarbeiten in Hallen

In großen Hallen oder Scheunen, in denen Wartungsarbeiten wie der Austausch von Leuchtmitteln, Inspektionen oder Reparaturen an höher gelegenen Bereichen erforderlich werden, kommt die Flexibilität des Fahrgerüstes zum Tragen: Sie schieben es jeweils dorthin, wo es benötigt wird.

  • Veranstaltungsaufbau

Soll in einer großen Halle eine Veranstaltung stattfinden, wird in der Regel auch dekoriert. Mit dem Fahrgerüst kann unkompliziert und schnell auch Deko an der Decke oder im oberen Wandbereich befestigt werden und das deutlich sicherer und flexibler als mit einer Leiter.

Fassade mit Wärmedämmstoff, Steinwolle ist in Folie eingewickelt, Baugerüst © Roman_23203, stock.adobe.com
Wechseln die Einsatzorte auf einer Baustelle häufig, bietet das Rollgerüst die nötige Flexibilität © Roman_23203, stock.adobe.com
  • Arbeiten auf Baustellen mit wechselnden Einsatzorten

Rollgerüste schaffen auch auf Baustellen mit unterschiedlichen Arbeitsbereichen die nötige Flexibilität und Mobilität mit Hilfe eines Fahrgerüstes und das im Innen- wie im Außenbereich. Mit einem Gerüst erreichen sind alle relevanten Bereiche zugänglich. Besonders komfortabel ist dies für Elektroinstallation, Malerarbeiten oder für die Installation von Lüftungssystemen.

Einsatzbereiche für Rollgerüste: Die Vorteile im Überblick:

  • Ideal für beengte Innenräume und flexible Arbeitspositionen
  • Flexible Standortwechsel entlang von Fassaden ohne ständiges Auf- und Abbauen oder großflächige Standgerüste
  • Mobilität bei Wartungsarbeiten in großen Räumen
  • Hohe Mobilität für verschiedene Aufgabenbereiche auf der Baustelle
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Entscheidend für die Eignung: der Untergrund

Ein Ausschlusskriterium gibt es für Rollgerüste allerdings doch: Ist der Untergrund steinig, sehr uneben oder nicht tragfähig, dann kommt der Einsatz der fahrbaren Gerüste nicht in Frage. Zum einen lassen sich die Fahrrollen dann nur schwer bewegen, zum anderen kann durch die fehlende Verankerung am Gebäude dann auch die Kippsicherheit nicht mehr vollständig gewährleistet werden.

Gerüstrad auf der Baustelle © Chanonnat stock.adobe.com
Die Fahrrollen benötigen einen ebenen und tragfähigen Untergrund! © Chanonnat stock.adobe.com

Das Rollgerüst: Konstruktion und Aufbau

Rollgerüste sind leichte Konstruktionen, meist aus Aluminium und in unterschiedlichen Höhen bis 12 m erhältlich. Je nach Konstruktion wird dabei unterschieden zwischen:

  • Fahrbare Arbeitsbühne: Eine Einfeld-Gerüstkonstruktion besteht aus Systembauteilen und wird auf einer stabilen, fahrbaren Plattform befestigt. Die Fahrrollen lassen sich durch eine Bremse feststellen, dies verhindert ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Gerüstes.
  • Fahrbares Gerüst: ein aus Fassadengerüstteilen erstelltes Gerüstfeld wird auf Fahrrollen mit integrierter Bremse montiert.

Unabhängig vom gewählten Modell muss dieses bauaufsichtlich zugelassen sein und den Sicherheitsvorschriften für Gerüste entsprechen. Entscheidend ist dabei auch, dass je nach dem geplanten Einsatzbereich die richtige Gerüstgruppe, bzw. Lastklasse nach DIN EN 12811 gewählt wird. Wobei die Gerüstgruppe/ Lastklasse 1 ausschließlich für leichte Inspektionen und die Gerüstgruppe/ Lastklasse 3 für Bauarbeiten und Instandhaltung mit einer Gerüstbelastung bis 200 kg/ m² zugelassen sind.

Maler arbeitet auf einem  Gerüst vor Garage © markim, stock.adobe.com
Gut gesichert: Ausleger schützen vor Umkippen © markim, stock.adobe.com

Gesetzliche Vorschriften für Rollgerüste

In Bezug auf Rollgerüste sind verschiedene DIN-Normen relevant, unter anderem die DIN EN 1004, die für Fahrgerüste ab einer Plattformhöhe von 0 m gilt. Sie schreibt unter anderem folgendes vor:

  • Der vertikale Abstand zwischen zwei Plattformen darf maximal 2,25 m betragen, der Abstand zwischen Oberkante Fußboden bis zur ersten Plattform darf 3,40 m nicht überschreiten.
  • Zur Gewährleistung der Standsicherheit müssen Rollgerüste mit Auslegern und einer zusätzlichen Ballastierung ausgestattet sein, um ein Kippen zu verhindern.
  • Die Gerüste dürfen nur aus einem einzelnen Gerüstfeld bestehen, wobei lediglich die oberste Belagfläche als Arbeitsebene nutzbar ist.
  • Ab einer Belaghöhe von 2,0 m muss ein innenliegender Aufstieg sowie ein dreiteiliger Seitenschutz vorhanden sein.

Rollgerüste dürfen im Außenbereich maximal 8 m, im Innenbereich maximal 12 m hoch sein. Verboten ist es, zwei fahrbare Gerüste miteinander zu verbinden oder an Gebäuden zu befestigen.

Was kostet ein fahrbares Arbeitsgerüst?

Benötigen Sie häufiger ein Rollgerüst, um Arbeiten an oder in Ihrem Gebäude durchzuführen, kann es durchaus Sinn machen, sich ein eigenes Gerüst anzuschaffen. Die Preise bewegen sich hier je nach Größe und Modell zwischen 300 und 3.000 Euro. Beim Kauf – insbesondere beim Gebrauchtkauf – müssen Sie unbedingt darauf achten, dass das Gerüst den aktuellen Sicherheitsvorschriften entspricht und bauaufsichtlich zugelassen ist.

Die Mietpreise für Rollgerüste variieren stark nach Bezugsquelle, benötigter Höhe und Standzeit. Häufig berechnen die Anbieter hierfür Tages- oder Wochenpreise. Die Tagespreise beginnen für eine Arbeitshöhe von 3 Metern (Gerüsthöhe ca. 2 M) bei 25 Euro und betragen für Rollgerüste mit einer Arbeitshöhe von 11,30 Metern ca. 90 Euro.

Tipp: Mieten Sie ein Gerüst länger, wird es günstiger. Prüfen Sie mehrere Angebote, insbesondere auch dahingehend, ob An- und Abtransport sowie Aufbau bereits im Preis enthalten sind oder extra berechnet werden.
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